Col de la Schlucht, Route des crêtes, Hohneck, Grand Ballon - Rennvelo Genussrunde in den Vogesen


Publiziert von Pfaelzer , 22. September 2010 um 21:16.

Region: Welt » Frankreich » Vogesen
Tour Datum:19 September 2010
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW nach Munster und dort im Ort auf den kostenlosen Parkplatz beim Super U Express
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito

Ein sehr guter Freund aus der alten Heimat mit dem ich mich wenigstens ein oder zwei Male im Jahr treffe  meldete sich vor ein paar Wochen und meinte wir könnten uns doch quasi auf halber Strecke in den Vogesen treffen und einen Tag zusammen Rennvelo fahren.
Ich hatte ihm immer davon vorgeschwärmt, hatte ich früher doch jahrelang mit Freunden und ehemaligen Rennfahrerkollegen über Fronleichnam eine jeweils viertägige Tour durch das Elsass und Lothringen unternommen.
Natürlich sofort Feuer und Flamme und so musste nur noch ein gemeinsamer Termin gefunden werden an dem natürlich auch das Wetter mitspielen musste.
Diesen Sonntag war es dann soweit. 
Wir packten die Velos ins Auto und fuhren in zwei Stunden zum vereinbarten Treffpunkt in dem für seinen Käse berühmten Örtchen Munster. Da kenne ich einen sicheren und kostenlosen Parkplatz und ausserdem bietet sich der Ort als Start und Ziel für eine Runde an, führen von da aus doch zwei Täler in verschiedene Richtungen hoch zur Route des crêtes.
Ulli wartete schon auf uns und so stärkten wir uns noch ein wenig in dem auch am Sonntag Morgen offenen Supermarkt und machten uns dann auf den Weg Richtung Col de la Schlucht. 
Dieser Anstieg ist zwar relativ verkehrsreich, jedoch überhaupt nicht steil und das behagte meinen beiden Mitfahrern doch sehr.
Will man die Tour anders herum machen muss man die steilen Rampen zum Col de Platzerwasel hoch und das wäre zumindest für Ulli dann keine Genusstour geworden.
Doch so war der sanfte Anstieg kein Problem, bietet er doch auch noch wundervolle Blicke ins Munstertal, bevor die Strasse in den Wald führt.
Die Steigung ist absolut gleichmässig und so erreicht man dann irgendwann die Passhöhe Col de la Schlucht. Dort hat es ein Hotel und einige Restaurants, ist dieser Pass doch ein Klassiker bei Töff-Fahrern und dementsprechend viele waren bei dem herrlichen Wetter auch oben und genossen auf den Terrassen die Sonne.
Wir fuhren nach ganz kurzer Pause weiter, es sollten ja noch ein paar Höhenmeter folgen und eine längere Pause hatte ich auf dem Hohneck geplant.
Die Route des crêtes kreuzt hier am Col de la Schlucht die Pass-Strasse, sie kommt vom Norden her vom Col du Bonhomme und führt immer auf einer Höhe zwischen 950m und 1343m nach Süden bis nach Cernay.
Ursprünglich von Frankreich im ersten Weltkrieg als reine Militärstrasse zur Versorgung der Armee gebaut ist diese Strasse mittlerweile eine sehr bekannte und beliebte Touristenstrecke. Bei gutem Wetter ist da einiges los, was aber bei der Schönheit der Landschaft auch zu verstehen ist. 
Vom Col de la Schlucht fährt man ein paar Meter bergab Richtung Epinal um dann nach links in die Route des crêtes nach Süden abzubiegen.
Es geht noch ein paar Kehren berghoch, rechts und links hat es Skilifte, und dann nach etwa zwei ebenen Kilometern taucht der Hohneck links auf. Ein herrlicher baumloser Grashügel, am Fusse ein Hotel-Restaurant und oben auf dem Gipfel ebenfalls eine Beiz mit schöner Terrasse und Aussicht.

Doch zuvor muss noch ein wenig Schweiss fliessen, mehr als 100 HM steile Rampen verlangen Ulli nochmal alles ab, doch mit dem richtigen angepassten Tempo kommt man ja doch überall hoch und die Freude ist dann umso grösser. 
Oben studierten wir dann das 360° Panorama und setzten uns dann auf die Terrasse des Restaurants, wo wir viel länger blieben als geplant. Herrlich in der Sonne bei der Aussicht, man hat das Gefühl, noch so viel Sommer wie möglich in sich aufsaugen zu müssen, neigt der sich doch bald seinem Ende zu.
Nach einer Stunde bestiegen wir wieder unsere Rennvelos, fuhren die vorher mühsam erklommene Strasse wieder hinunter und weiter auf der sehr abwechslungsreichen und viel Aussicht bietenden Route des crêtes Richtung Le Markstein.
Es geht in stetigem Auf und Ab dahin, bei Le Markstein herrscht viel Treiben, wieder viel Töff-Fahrer und sonstige Vogesenliebhaber, auch dort in diesem familiären Wintersportort hat man viele Einkehrmöglichkeiten. 
Jetzt sind es noch sieben KM bis zum Col de Grand Ballon, unserem nächsten Ziel. Und die letzten beiden KM geht es nochmal ordentlich hoch, Ulli muss nochmal alles geben, schafft aber auch diese letzte Anstrengung irgendwann und so kehren wir zufrieden im Restaurant ein, es ist leicht wolkig geworden und damit auch etwas kühler.
Bei guter Sicht hat man hier ein super Alpenpanorama vor sich, wir konnten gerade so Jungfrau, Mönch und Blümlisalp erkennen. 
Wir kommen im Spätherbst oder Winter vielleicht nochmal.

Die Rückfahrt führte wieder über Le Markstein und dann über den Col de Platzerwasel hurtig nach Münster, wo sich dann unsere Wege wieder trennten, wir nach Zürich und Ulli in die Pfalz.

Bis zum nächsten Mal...

Die Vogesen sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Man findet auch viele nicht überfüllte Wanderwege, etwas abseits der Moderouten. Ich war leider erst einmal da wandern, früher halt immer "nur" mit dem Rennvelo.
Aber das kann man ja ändern.


Tourengänger: Pfaelzer, Steinlaus


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