Ein grauer Karwendelberg in der Ägäis-der Kerkis(1443m)
|
||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Karwendel in der Ägäis?-das gibt es tatsächlich,zumindest was die Erscheinung des Bergs aus einigen Kilometern Entfernung betrifft.Die zu überwindende Höhendifferenz von immerhin 1450m ist auch mit den Karwendelbergen vergleichbar,der Kerkis ist vom Typ her der Pleisenspitze oder dem Gr.Solstein ähnlich.Er besteht aber nicht aus brüchigem Kalkgestein und seine Vegetation ist natürlich völlig anders als die unserer Alpen.Noch viel unterschiedlicher sind die klimatischen Verhältnisse.Zwischen April und Oktober hat man auf Samos fast konstantes bestes Sommerwetter(mit häufigem Wind),während schöne Sommer in den Nordalpen eher selten sind.
Die Schwierigkeit der Besteigung des Kerkis wird in manchen Berichten stark übertrieben.Philipp(siehe seinen Bericht) hat aus Konditionsmangel aufgegeben und der von ihm zitierte Boris Müller hat in seinem schönen Fotoreport dringend vor einer Solobegehung gewarnt.Für Menschen,die die Welt nur aus dem Fernsehsessel bzw.dem Autofenster kennen mag das zutreffen.Die meisten unserer HIKRs sind aber T3-fähig und haben damit kein Problem mit diesem schönen Berg,jedenfalls nicht bei guter Sicht.Ich habe den Kerkis überhaupt nicht als anstrengend empfunden,im Gegenteil,der interessante Aufstieg durch Wald,Dornengestrüpp und später kahles Felsgelände ist nie langweilig oder mühsam.Auch die Orientierung machte keine Schwierigkeiten,die Spur war fast immer erkennbar und an Markierungen bzw. Steinmännchen fehlt es nicht.Noch besser ist natürlich immer ein GPS.Bei Nebel könnte man ohne GPS schon in Not geraten,aber der ist selten und bei schlechter Sicht steigt man ohnehin lieber nicht hinauf..Ebenfalls stark übertrieben sind die Warnungen vor der "Mittagshitze".Der meist kräftige Wind macht den Aufstieg selbst für hitzeempfindliche Wintermenschen erträglich und in den höheren Lagen ab ca.700m ist es deutlich kühler als am Strand.
Sehr wichtig sind lange Hosen aus festem Stoff,denn der Pfad führt über lange Strecken durch stachelige Vegetation.Mindestens 3 Liter Flüssigkeit sollte man dabei haben,da beim Kloster kein Wasser mehr verfügbar ist(das Kloster Evangelistria ist seit kurzem nicht mehr bewohnt).Erwähnenswert ist noch die Tatsache,dass man auf der genannten Route nirgends durch heikles Absturzgelände gehen muss.
Start in Kampos/Votsalakia auf der Landstrasse nach Westen.Kurz nach dem Ortsende die Abzweigung nach rechts zur Pythagorashöhle nehmen(Schild!)Später folgt eine weitere beschilderte Abzweigung,man geht nach links zum Moni Evangelistria.Nach einiger Zeit endet der Fahrweg,weiter geht es auf einem guten Pfad steil nach oben.Nach 2h(Normzeit in den Beschreibungen,es geht auch in 70min.mit flottem Schritt) hat man das verlassene Kloster Evangelistria erreicht,die Gebäude sind noch in gutem Zustand.
Hinter der Klosteranlage geht es weiter durch Wald zu einem Aussichtspunkt.Danach folgt etwas unfreundliches(nicht gefährliches) Gelände auf den nächsten 300Hm.Schrofen und von Dornbüschen mit üblen Stacheln durchsetzte Passagen erschweren den Aufstieg,bis man die Schutzhütte Profitis Ilias erreicht hat.Leichter an einem Hang entlang zu einem Sattel,dann an einem blau gestrichenen Heiligenschrein vorbei steil zu einem zweiten Sattel und auf Steigspuren hinauf zum Gipfel.Von diesem exponierten Ort ist die Fernsicht natürlich gigantisch.Gleich gegenüber ist noch ein Nebengipfel,der allerdings laut meinem GPS um 5m höher ist als der "offizielle".
Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg,man könnte alternativ auch über den Grat zum Zestana absteigen,die Rückfahrt nach Votsalakia müsste aber vorher organisiert werden,da es kaum Busse gibt.
Fazit: Der Kerkis ist ein Muss für jeden Bergfreund auf Samos.
Die Schwierigkeit der Besteigung des Kerkis wird in manchen Berichten stark übertrieben.Philipp(siehe seinen Bericht) hat aus Konditionsmangel aufgegeben und der von ihm zitierte Boris Müller hat in seinem schönen Fotoreport dringend vor einer Solobegehung gewarnt.Für Menschen,die die Welt nur aus dem Fernsehsessel bzw.dem Autofenster kennen mag das zutreffen.Die meisten unserer HIKRs sind aber T3-fähig und haben damit kein Problem mit diesem schönen Berg,jedenfalls nicht bei guter Sicht.Ich habe den Kerkis überhaupt nicht als anstrengend empfunden,im Gegenteil,der interessante Aufstieg durch Wald,Dornengestrüpp und später kahles Felsgelände ist nie langweilig oder mühsam.Auch die Orientierung machte keine Schwierigkeiten,die Spur war fast immer erkennbar und an Markierungen bzw. Steinmännchen fehlt es nicht.Noch besser ist natürlich immer ein GPS.Bei Nebel könnte man ohne GPS schon in Not geraten,aber der ist selten und bei schlechter Sicht steigt man ohnehin lieber nicht hinauf..Ebenfalls stark übertrieben sind die Warnungen vor der "Mittagshitze".Der meist kräftige Wind macht den Aufstieg selbst für hitzeempfindliche Wintermenschen erträglich und in den höheren Lagen ab ca.700m ist es deutlich kühler als am Strand.
Sehr wichtig sind lange Hosen aus festem Stoff,denn der Pfad führt über lange Strecken durch stachelige Vegetation.Mindestens 3 Liter Flüssigkeit sollte man dabei haben,da beim Kloster kein Wasser mehr verfügbar ist(das Kloster Evangelistria ist seit kurzem nicht mehr bewohnt).Erwähnenswert ist noch die Tatsache,dass man auf der genannten Route nirgends durch heikles Absturzgelände gehen muss.
Start in Kampos/Votsalakia auf der Landstrasse nach Westen.Kurz nach dem Ortsende die Abzweigung nach rechts zur Pythagorashöhle nehmen(Schild!)Später folgt eine weitere beschilderte Abzweigung,man geht nach links zum Moni Evangelistria.Nach einiger Zeit endet der Fahrweg,weiter geht es auf einem guten Pfad steil nach oben.Nach 2h(Normzeit in den Beschreibungen,es geht auch in 70min.mit flottem Schritt) hat man das verlassene Kloster Evangelistria erreicht,die Gebäude sind noch in gutem Zustand.
Hinter der Klosteranlage geht es weiter durch Wald zu einem Aussichtspunkt.Danach folgt etwas unfreundliches(nicht gefährliches) Gelände auf den nächsten 300Hm.Schrofen und von Dornbüschen mit üblen Stacheln durchsetzte Passagen erschweren den Aufstieg,bis man die Schutzhütte Profitis Ilias erreicht hat.Leichter an einem Hang entlang zu einem Sattel,dann an einem blau gestrichenen Heiligenschrein vorbei steil zu einem zweiten Sattel und auf Steigspuren hinauf zum Gipfel.Von diesem exponierten Ort ist die Fernsicht natürlich gigantisch.Gleich gegenüber ist noch ein Nebengipfel,der allerdings laut meinem GPS um 5m höher ist als der "offizielle".
Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg,man könnte alternativ auch über den Grat zum Zestana absteigen,die Rückfahrt nach Votsalakia müsste aber vorher organisiert werden,da es kaum Busse gibt.
Fazit: Der Kerkis ist ein Muss für jeden Bergfreund auf Samos.
Tourengänger:
trainman

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (2)