Psiloritis 2456m - Kretas höchster Gipfel

Der Psiloritis ist –wie viele Berge auf dieser Welt- ein Berg auf dem der Einheimische ein Mal in seinem Leben gewesen sein muss…Naja, zumindest ist er der höchste auf Kreta und der lange Aufstieg in teils weglosem Gelände wird entlohnt mit grandioser Aussicht auf die Insel Kreta selbst, sowie im Süden auf das Libysche, im Norden auf das Ägäische Meer:

DerAufstieg:

Die Tour startete auf der Nidha-Hochebene in der Nähe eines verfallenden Gebäudes- ca. 1400m. (Anm.: heute soll es da einen Touristenpavillon "Analipsi" geben). Man folgt dem dem Berghang an der Hütte vorbei nach Süden, leicht ansteigend auf vielen kleinen, mehr oder minder deutlichen (Ziegen-)Pfaden, bis nach ca. 1,5km bis der Weg in Richtung Westen abbiegt und in einem Tal zuerst steil aufwärts führt, später aber wieder flacher wird. Nach weiteren 2km biegt der Steiglein nach Norden ab in ein von Süden heraufziehendes Hochtal. Nach kurzer Wegstrecke kommt man an einer Steinhütte („Kolita“-Alm) vorbei, die den Ziegenhirten als Unterschlupf dient. Der Pfad zieht nun mäßig steil ansteigend immer der Talkerbe folgend Richtung Nord-west auf einen deutlichen Sattel zu (ca.2250m). Auf diesem gibt's auch ein Steinhüttchen. . Über diesen hinweg und man befindet sich an der nord-östlichen Bergflanke des Psiloritis. An dieser entlang mit einem kleinen Zwischenabstieg hinauf zum Gipfel mit der Gipfelkapelle „Timios Stavros“ und angebauter Schutzhütte. Wir waren in guten 4h am Gipfel, mit einer längeren Rast.

Der Blick in die dunstige Tiefe ist überwältigend, da an diesem Berg im wahrsten Sinne des Wortes seine Höhe von 2456m über dem Meer, sichtbar wird. Im Süden fällt der Psilorits viel steiler und weiter ab als von der Anstiegseite, der doch schon ca. 1400m hohen Nidha-Hochenebene. Unten glänzen tausende Glas-Dächer der Treibhäuser in der Bucht von Mesara im Sonnenlicht.

Der Abstieg:

Wir sind auf einer anderen Route an der westlichen Hochtalseite abgestiegen, um die Schneereste, die vereinzelt noch in Rinnen zu finden waren,  abstiegsbeschleunigend zu nutzen…naja Spass hats gemacht und der Hose war auch durch und durch nass, was jedoch bei den vorherrschenden Temperaturen kein Problem war. Knapp 3h für den Abstieg.

Wichtiger Hinweis:

Die gesamte Tour ist sehr lang, ca. 20km und dabei ca. 1130m im Auf- und Abstieg. Die beste Jahreszeit Frühsommer – Herbst (im Winter ist der Psilorits komplett schneebedeckt). Die Temperaturen am Gipfel waren tw. recht frisch - im Aufstieg u. Abstieg war es meist ziemlich heiß. Es ist ratsam sehr viel Trinkwasser dabei zu haben.