Versunkene Welten - Wanderung durch den Grimselsee
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Als 1932 der Grimselsee aufgestaut wurde, versank ein Teil des damaligen Grimselgebiets in den Fluten. Das gesamte Seitental der Sonnigen Aar bis hinauf zum Lauteraar, das alte Grimselhospiz, das Grimselseelein und etwa ein Kilometer der alten Passstrasse wurden vom Stausee verschlungen. Zwei Staumauern links und rechts des Spittelnollens, des markanten Felsgebildes, auf dem das neue Grimselhospiz erbaut wurde, bilden talseitig den Abschluss des Stausees.
Jedes Jahr erlebt dieser Teil der Grimsel für ein paar Wochen eine kleine Auferstehung. Wenn im Spätfrühjahr der Wasserstand des Stausees seinen tiefsten Punkt erreicht, werden die alten Geländestrukturen wieder sichtbar. Zu dieser Zeit kann man dann eine kleine Wanderung "durch" den Grimselsee machen, und mit etwas Phantasie wird die versunkene Welt wieder lebendig.
Beste Zeit: ca. April bis Juni, je nach Witterung. Rest des Jahres nur mit Tauchausrüstung. Am einfachsten und kürzesten dann, wenn die Grimselstrasse mindestens schon wieder bis zum Räterichsboden geöffnet ist. Das Grimselhospiz hat eine Webcam, auf der der aktuelle Wasserstand des Grimselsees erkennbar ist. Je nach Schneelage mit oder ohne Schneeschuhe.
Auf der Grimselstrasse hinauf bis zum Grimselsee und ein Stück an dessen Ufer entlang. Der hier angrenzende Teil des Sees bildet den alten Grimselsee, einen natürlichen See, der schon vor dem Bau des Stausees existierte. Wo der Hang abwärts flacher wird, trifft man auf das obere Ende des "versunkenen" Teils der Passstrasse, die schräg am Hang entlang hinunter zu einem ebenfalls versunkenen Brücklein führt, das den alten Grimselsee an seiner engsten Stelle überspannt. Obschon das Brücklein sicher bessere Tage gesehen hat, kann es gefahrlos überquert werden.
Nun weiter auf der versunkenen Strasse am alten Grimselsee entlang bis zu dessen Abfluss in Richtung Spitallamm. Wenn der Wasserstand niedrig genug ist, fliesst er auch heute noch hier ab. An dieser Stelle stand das alte Grimselhospiz. Zahlreiche verstreute Überreste aus Stein und Metall erinnern daran, die Grundrisse des Spittels sind noch gut erkennbar. Die zahlreichen im Internet und auf eBay auffindbaren historischen Fotografien kann man mit den Überresten vergleichen und versuchen zuzuordnen.
Für die bewegte Geschichte des Spittels sei auf die einschlägige Literatur verwiesen. Die Anfänge reichen bis weit ins Spätmittelalter. In den Jahrzenten vor der Versenkung wurde es mehrmals schwer beschädigt und wieder aufgebaut: 1799 bei der Besetzung durch die österreichische Armee beim erfolglosen Versuch der Verteidigung der Grimsel gegen französische Truppen - 1838 durch Lawinenniedergang aus der Sidelhornflanke - und schliesslich 1852 durch einen vom Pächter zwecks Versicherungsbetrugs gelegten Brand. Vor dem Kraftwerksbau wurde es abgetragen und durch das neue Hospiz auf dem Nollen ersetzt.
Um zurückzugelangen, kann man auch von hier aus den Nollen ersteigen. Im oberen Teil wird dieses Unterfangen durch die Treppen des Wanderwegs vom neuen Hospiz hinunter auf die Spittellamm-Staumauer erleichtert. Die Altschneereste sind teils hilfreich, teils mühsam. Über die Seeuferegg-Staumauer dann zurück zur Grimselstrasse.
Jedes Jahr erlebt dieser Teil der Grimsel für ein paar Wochen eine kleine Auferstehung. Wenn im Spätfrühjahr der Wasserstand des Stausees seinen tiefsten Punkt erreicht, werden die alten Geländestrukturen wieder sichtbar. Zu dieser Zeit kann man dann eine kleine Wanderung "durch" den Grimselsee machen, und mit etwas Phantasie wird die versunkene Welt wieder lebendig.
Beste Zeit: ca. April bis Juni, je nach Witterung. Rest des Jahres nur mit Tauchausrüstung. Am einfachsten und kürzesten dann, wenn die Grimselstrasse mindestens schon wieder bis zum Räterichsboden geöffnet ist. Das Grimselhospiz hat eine Webcam, auf der der aktuelle Wasserstand des Grimselsees erkennbar ist. Je nach Schneelage mit oder ohne Schneeschuhe.
Auf der Grimselstrasse hinauf bis zum Grimselsee und ein Stück an dessen Ufer entlang. Der hier angrenzende Teil des Sees bildet den alten Grimselsee, einen natürlichen See, der schon vor dem Bau des Stausees existierte. Wo der Hang abwärts flacher wird, trifft man auf das obere Ende des "versunkenen" Teils der Passstrasse, die schräg am Hang entlang hinunter zu einem ebenfalls versunkenen Brücklein führt, das den alten Grimselsee an seiner engsten Stelle überspannt. Obschon das Brücklein sicher bessere Tage gesehen hat, kann es gefahrlos überquert werden.
Nun weiter auf der versunkenen Strasse am alten Grimselsee entlang bis zu dessen Abfluss in Richtung Spitallamm. Wenn der Wasserstand niedrig genug ist, fliesst er auch heute noch hier ab. An dieser Stelle stand das alte Grimselhospiz. Zahlreiche verstreute Überreste aus Stein und Metall erinnern daran, die Grundrisse des Spittels sind noch gut erkennbar. Die zahlreichen im Internet und auf eBay auffindbaren historischen Fotografien kann man mit den Überresten vergleichen und versuchen zuzuordnen.
Für die bewegte Geschichte des Spittels sei auf die einschlägige Literatur verwiesen. Die Anfänge reichen bis weit ins Spätmittelalter. In den Jahrzenten vor der Versenkung wurde es mehrmals schwer beschädigt und wieder aufgebaut: 1799 bei der Besetzung durch die österreichische Armee beim erfolglosen Versuch der Verteidigung der Grimsel gegen französische Truppen - 1838 durch Lawinenniedergang aus der Sidelhornflanke - und schliesslich 1852 durch einen vom Pächter zwecks Versicherungsbetrugs gelegten Brand. Vor dem Kraftwerksbau wurde es abgetragen und durch das neue Hospiz auf dem Nollen ersetzt.
Um zurückzugelangen, kann man auch von hier aus den Nollen ersteigen. Im oberen Teil wird dieses Unterfangen durch die Treppen des Wanderwegs vom neuen Hospiz hinunter auf die Spittellamm-Staumauer erleichtert. Die Altschneereste sind teils hilfreich, teils mühsam. Über die Seeuferegg-Staumauer dann zurück zur Grimselstrasse.
Tourengänger:
marvel
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