El Camino de Santiago - Villar de Mazarife a Astorga


Publiziert von Freeman , 28. Februar 2010 um 11:56.

Region: Welt » Spanien » Kastilien-León » León
Tour Datum:16 Juni 2009
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 37 m
Abstieg: 140 m
Strecke:Villar de Mazarife - La Milla del Páramo - Villavante - Hospital de Órbigo - Villares de Órbigo - Santibáñez de Valdeiglesias - San Justo de la Vega - Astorga

Der Abend

Zwischen Villar de Mazarife und Puente de Órbigo präsentiert sich die Landschaft nochmals sehr weit und flach, danach wird es etwas hügeliger und grüner.

In Puente de Órbigo steht eine im 13. Jahrhundert errichtete 20-bogige Brücke über den Río Órbigo, die längste am Jakobsweg. Puente de Órbigo wurde berühmt durch den Passo honoroso, den tapferen, wenn auch damals schon etwas unzeitgemässen Lanzenkampf des Ritters Suero Quiñones. Der Edelmann gelobte im heiligen Jahr 1434, 15 Tage vor und 15 Tage nach dem 25. Juli, dem Jakobstag, mit neun seiner Genossen gegen jeden Ritter zu kämpfen, der über die Brücke kommt.

Durch seine ‘edle Tat‘ wollte er sich von der Halsfessel befreien, die er sich einmal pro Woche als Zeichen seiner unglücklichen Liebe für eine Edeldame anlegte. Zahlreiche Ritter eilten an diesen Ort, denn im damals fast friedlichen Spanien waren die Gelegenheiten rar, Mut und Kampfgeist zu zeigen. Der Edelmann und seine tapferen Freunde besiegten 166 Ritter und befreiten so Don Suero von seiner ‘Liebesfessel‘.

Unser Etappenziel ist Astorga, eine Stadt mit rund 12‘200 Einwohner. Hier fühlt man sich schnell wohl, denn diese Stadt lebt. Es gibt unzählige kleine Ladengeschäfte, Restaurants und Bars. Die Einwohner flanieren in den Gassen und sitzen in den Restaurants auf dem Hauptplatz.

Auch wir wollen es uns beim Abendessen auf dem Plaza Mayor gemütlich machen. Wir entscheiden uns für ein Restaurant wo man ein ganzes Hühnchen und einen grossen gemischten Salat erhält. Also setzen wir uns an einen Tisch mit Sicht über den Platz. Der Kellner kommt auch gleich um unsere Bestellung aufzunehmen. Nachdem ich meinen Wunsch nach dem Hühnchen geäussert habe, eilt er zurück und bringt uns die Speisekarte. Also schauen wir die grossen und kleinen Buchstaben nochmals an und warten gespannt bis der Kellner wiederkommt. Aber der kommt nicht mehr! Wir machen uns Sorgen um ihn, aber eigentlich steht er da auf der Türschwelle und quatscht mit anderen Personen. Da ich ein Mensch von Taten und nicht vom Warten bin, entscheiden wir uns das Abendessen in einem anderen Lokal einzunehmen.

Wir haben schon bei unserem ersten Rundgang durch die Stadt ein nettes Beizli gesehen, welches aber erst um 20.00 Uhr öffnet. Kein Problem, denn es ist gleich soweit. Also vertreiben wir uns noch etwas die Zeit und spazieren gemütlich um den Häuserblock. Aber auch eine Viertelstunde nach der angegebenen Öffnungszeit bleiben die Pforten geschlossen. So nehmen wir an, dass man auch hier zahlende Gäste nicht besonders gerne empfängt.

Zum Glück gibt es in Astorga noch das edle Restaurante Gaudí. Naja, dann hauen wir eben einmal kräftig auf die Pauke und leisten uns ein angemessenes Dinner.

Beste Unterhaltung ist bei diesem Abendessen sogar inklusive. Eine Amerikanerin am Nebentisch erzählt ihren zwei Freundinnen die abenteuerlichsten und unglaublichsten Geschichten, die ganz einfach erfunden sein müssen! Wir amüsieren uns köstlich und dichten den Geschichten noch grössere Flügel an, bis wir vor lachen bald nicht mehr essen können.

Weiter auf dem Camino de Santiago - Astorga a Foncebadón

Tourengänger: Freeman, Domino


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