El Camino de Santiago - Terradillos de los Templarios a El Burgo Ranero


Publiziert von Freeman , 25. Februar 2010 um 23:35.

Region: Welt » Spanien » Kastilien-León » León
Tour Datum:12 Juni 2009
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 57 m
Abstieg: 56 m
Strecke:Terradillos de los Templarios - Moratinos - San Nicolás del Real Camino - Sahagún - Desvío a Calzada del Coto - Bercianos del Real Camino - El Burgo Ranero

Sonne und Hitze

Die vergangenen paar Nächte haben wir geschlafen wie Murmeltiere. Und es kommt, wie es kommen muss. Die ersten Pilger verabschieden sich um 04.10 Uhr. Ab 05.00 Uhr machen dann die älteren spanischen Herren so viel Krach, dass auch der hinterste und letzte Pilger wach wird.

Ich halte mein Temperament heute ausnahmsweise mal für mich und störe die älteren spanischen Herren nicht beim Packen. Aber wenn das Faustrecht noch gelten würde, dann hätte ich natürlich gerne beim Packen geholfen, kurz und bündig, durch das Fenster auf den Hofplatz!

Mit einem Tuch bedecke ich meine Augen gegen das Licht und kann tatsächlich nochmals fast zwei Stunden schlafen. Ganz verschlafen gönnen wir uns um sieben Uhr ein mageres Frühstück mit etwas eigenartig schmeckendem Kaffee. Ich bin mich ja nicht gewohnt die Rosinen zu ernten und so geht es mir auch heute. Fast alle Gäste erhalten einen grossen mit Schokolade gefüllten und mit einer süssen Glasur überzogenen Riesengipfel, nur wir nicht. Wir knabbern an drei kleinen trockenen Scheiben Weissbrot von gestern!

Noch etwas müde wandern wir gegen das kleine Ort Moratinos und holen zu unserer Überraschung etliche Pilger ein. Vielleicht hat uns ja das trockene Brot dazu die Energie verliehen. In Sahagún treffen wir unverhofft auf eine Bar mit einer riesigen Auswahl an süssem Gebäck, Apfeltörtchen und vielem mehr. Mit meinem Appetit gönne ich mir zwei dieser Köstlichkeiten und noch eine für später. Mein Tag ist auf alle Fälle gerettet.

Die Sonne steht schon hoch und wir haben immer noch mehr als 18 km vor uns. Auf den nächsten 11 km soll es dazu auch kein Wasser geben. Also füllen wir unsere Wasserflaschen voll, schmieren uns die Sonnencreme ins Gesicht und rücken die Mütze zurecht.

Es ist wirklich heiss wie schon lange nicht mehr. Der Jakobsweg führt auf dieser Etappe bis El Burgo Ranero ein paar Meter parallel einer schwach befahrenen Strasse entlang. Vor ein paar Jahren wurden entlang des Weges Platanen gepflanzt, die nun ein wenig Schatten spenden. Die Landschaft ist hier nicht besonders attraktiv und wir trotten einfach so vor uns her.

Wir haben immer noch etliche Kilometer zu gehen und es ist einfach nur heiss, heiss und nochmals heiss.

Schon gestern habe ich ein paar juckende Stellen an meinen Armen entdeckt. Keine Ahnung ob dies Mücken waren oder irgend welche Krabbeltiere. Im Schlaf habe ich natürlich gekratzt und die Stiche jucken nun noch mehr. Die Wärme tut das Restliche und die Stiche laufen voll Flüssigkeit. Auch ohne zu zählen müssen es mindestens 50 Stiche sein. Zum Glück hat es in El Burgo Ranero eine Apotheke wo ich mich mit einer geeigneten Salbe versorgen kann. Aber es ist äusserst schwierig nicht die ganze Zeit zu kratzen.
Marianne ist ausnahmsweise mal ganz meiner Meinung, es ist noch zu wenig schlimm um zu jammern. Aber das macht es nur noch schlimmer! :o)

Weiter auf dem Camino de Santiago - El Burgo Ranero a Puente de Villarente

Tourengänger: Freeman, Domino


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