Rocher de St. Barthélemy (203m), Pilon (445m), Pic du Cap Roux (453m), Estérelgebirge


Publiziert von Tef , 13. Januar 2010 um 20:39.

Region: Welt » Frankreich » Cote d'Azur
Tour Datum: 1 Januar 2010
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Autobahnausfahrt Mandelieu, Richtung Théoule-sur-Mer. Daran vorbei. Nach dem Pointe de l'Observatoire geht es auf die rechte Seite der Bahn, danach wieder links und später wieder rechts. Hier, bevor es in einer Kurve wieder auf die andere Seite geht, links parken.
Kartennummer:IGN 3544ET

Bereits am Vortag waren wir im Estérelgebirge, einem kleinen Gebirgszug direkt an der Côte d'Azur. Er besteht aus uraltem Vulkangestein, einem rötlichen Porphyr, das zwischen einer üppigen Vegetation immer wieder mit markannten Felsköpfen hervorragt.
Gestern hatten wir unsere Wanderung wegen des schlechten Wetters abgebrochen. Heute sah es besser aus: ein immer stärker werdender Mistral ließ das Wetter und die Sicht immer besser werden. So entschieden wir uns, auch den westlichen Teil des Gebirges kennenzuleren, und dieser, so stellte sich heraus, ist landschaftlich noch eindrucksvoller also der Ostteil.
Vom Parkplatz geht man einige Schritte zurück und sucht in der Kurve im Hang einen Pfad ins Gestrüpp hinein. Dieser bringt uns auf einen quer zum Hang verlaufendem Pfad. Wir folgen ihm kurz nach links, bis nach rechts den Hang hinauf ein deutlicher Pfad beginnt.
Diesem folgen wir nun zwischen einzelnen Kiefern hindurch hinauf bis zur breiten, für den Verkehr gesperrten Straße. Hier beginnt nun der Grat zu unserem 1. Gipfel 2010, dem 203 Meter hohen Rocher de Saint Barthélemy.
Der Anstieg schaut von hier viel schlimmer aus, als er ist. Der Grat wird zwar zeitweise recht schmal und dementsprechend ist der Weg durchaus ausgesetzt. Technisch jedoch bleibt das ganze nur T3, da in das Porhyrgestein irgendwann mal Stufen geschlagen wurden.
Von oben hat man einen schönen Blick zum Meer mit dem Cap Roux und zu unseren nächsten Gipfelzielen. Dazu steigen wir wieder hinab in den Sattel und überqueren den Fahrweg. Geradeaus führt ein Pfad weiter bergan. In einer weiten Linkskurve geht es durch einen Geröllhang zu einem Rücken und dahinter rechts hinüber zum Col du St. Pilon.
Hier biegen wir nach rechts ab und gehen einige Minuten eben dahin, bis sich der Pfad verzweigt. Wir nehmen den linken Ast, der in Serpentinen zwischen Korkeichen und Geröll bergan führt und uns zum Felsfuß bringt. Hier geht es nach links eine Rinne hoch und bei einem Sattel rechts. Zunehmend steiler und enger wird nun die Geröllrinne, man kommt nur mühsam voran.
Zuletzt gelangt man auf einen Absatz und von dort in leichter Kletterei nach rechts auf den Gipfel des Pilon (445m) mit toller Rundumsicht.
Nach kurzer Pause stiegen wir die Rinne wieder ab, folgten dann aber noch vor dem Sattel der Spur, die den rechten Geröllhang hinunter führt. Zwischen Korkeichen hindurch geht es über grobes Geröll weiter bergab zu den Nordwänden des Pilonmassivs. Schließlich kommt man in unübersichtliches Gebüsch. Hier teilt sich der Pfad im Gestrüpp in mehrere Stränge, einige verlieren sich gar, doch mit etwas Beharrlichkeit findet sich auch hier ein Durchschlupf.
Danach führt der Pfad wieder deutlich sichtbar an der Nordwand entlang, ehe man unvermittelt zwischen Büschen hindurch den Col du Cap Roux mit breiten Wanderwegen betritt. Wir folgen dem Wanderweg geradeaus hoch zum Pic du Cap Roux. Eine steinerne Scheibe zeigt uns, was wir alles sehen, jedoch pfeift der Mistral so stark, daß wir unsere Brotzeit hinter einem Gebüsch versteckt einnehmen müssen.
Da uns der Weg so gut gefallen hatte, nahmen wir den gleichen Weg als Rückweg und bestiegen auch nochmal beide Gipfel.
Wir hatten das Glück, daß auf dem Rocher de St. Barthélemy und beim Abstieg die Abendsonne rauskam und die ohnehin schon rötlichen Felsen in ein intensives Rot färbte, wie man es eher in Australien erwartet; ein faszinierendes Schauspiel zum Abschluß der Tour

Tourengänger: Tef


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