Crans-Montana November 2024, 2|3: Tubang
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Auch heute sind wir ganztägig sehr sonnig unterwegs, wie wir am Col de Crans-Montana starten und sogleich auf einem Pfädlein steil hochmarschieren zum WW und P. 1850.
Hier wählen wir das weit, über P. 1902 ausholende, Alpzufahrtssträsschen nach P. 1983, Prabaron.
Hier verlassen wir den WW und benutzen ein auf der Alpage de Colombir schräg am Hang ansteigendes Weglein zu P. 2089, Les Taules. Auf der Route des Alpages steigen wir weiter an bis P. 2157; stets in der Nähe des Skiliftes La Toula führen teils nur schlecht erkennbare Spuren am Hang weiter (öfters steil) hoch bis zu zwei Felsen (der westlichere, grosse, mit einem Eisenseil zum Klettern versehen). Oberhalb, unweit von (P. 2338) und dem den Hangrücken traversierenden BWW, legen wir einen Rasthalt ein.
Auf dem wrw Weg schreiten wir gemächlich dem sich stets deutlicher abzeichnenden Erosionstal der Bovèreche zu; mit Beginn des kurzen Abstiegs manifestiert sich jenes sehr eindrücklich. Um den eigentlichen Bachgraben zu überwinden, sind abgerutschte Passagen zu meistern - da ist bestimmt jedes Jahr neu wieder Wegarbeit zu verrichten … Nach zusätzlichen wenigen Metern Abstieg - mit faszinierendem Hochblick zu den über uns aufragenden quergeschichteten Felsaufbauten - schreiten wir auf breiter Piste hoch zum Abzweig La Bovèreche auf P. 2339.
Ab hier können wir noch ein paar Dutzend Meter über Grasland sanft hochwandern, bevor der längere, wenig attraktive Gang östlich unterhalb unseres Gipfelziels auf Schotterpisten einsetzt. Nie streng, doch eintönig nun das Marschieren hoch zum Abzweig auf ~ 2605 m; hier beginnt die Route zum Gipfel - die nach N weiterleitende strebt steiler den Gipfeln Pointe de la Plaine Mort, Tothore und Mont Bovin zu.
An einer kleinen, kunstvoll aufgemauerten Brücke vorbei legen wir die ersten sanften Meter zurück, bevor nach erstem Blick zum Wildhorn, die hier noch ausgeprägte Wegspur leicht steiler weiterführt. Noch unschwierig geht’s nun um einen ersten Felszahn herum und bald steiler bergan - bereits werden die Abhänge zur Rechten gelegentlich abschüssiger …
Zunehmend steiler erweist sich nun der letzte Abschnitt des auf der Karte eingetragenen BWW; wie wir bei der vermeintlich letzten Markierung eintreffen, eröffnet sich über uns ein steiles Couloir; erst denken wir, wir müssten hier drin hoch. Nun, Ursula hat den Riecher, und schaut um die leicht exponierte südseitige Ecke eines Felsaufbaues (auf dem Luftbild gut erkennbar) - und entdeckt weitere Markierungen!
Diese motivieren sehr, den weiteren Anstieg fortzusetzen - auch wenn nicht immer deutlich ist, wo er denn durchführen wird … Und, zusätzlich verursachen mir die stellenweise abschüssigen, brüchigen Felspartien grösseres Unbehagen; froh bin ich deshalb, dass die Wegspuren zuletzt wieder deutlicher werden: wir können nun über das sanfte Gipfelplateau (an einem Felsspalt und -abbruch vorbei) freudvoll den beiden Gipfelsteinmännern des Tubang zustreben - Freude herrscht!
Ausgiebig, bei besten Verhältnissen, weitreichender Fernsicht (vom Monte Leone über die Walliser Viertausender bis zum Mont Blanc) geniessen wir die Gipfelrast, bevor wir uns auf den Abstieg begeben. Und wie öfters erscheint mir dieser bedeutend einfacher als der Aufstieg - auf das Anspruchsvolle und Ungewisse folgt nun vertrautes Gelände …
Auf dem mit etwelcher Erleichterung absolvierten anspruchsvollen Gipfelabstieg wechseln wir in gut begehbares Gehgelände über - und setzen uns auf ~ 2670 m zu einer Kurzrast nieder, noch erfreut uns hier Sonnenschein. Bald, nach der Einmündung in den weiter hochführenden BWW auf 2605 m, sind wir kurz im Schatten des eben erreichten Gipfels unterwegs. Wieder an der Sonne, erfreut uns ein Rudel äsender Gämsen, bevor wir zurückfinden zum Abzweig La Bovèreche auf P. 2339.
Hier dürfen wir noch einmal die spezielle Runsenquerung der Bovèreche erleben, kurz wieder aufsteigen, und danach nahe (P. 2338) den längeren Abstieg unter die Füsse nehmen.
Auf identischer Weganlage kehren wir zurück nach Prabaron; die Sonne verabschiedet sich hier über den westlich vorgelagerten Bergrücken. Wenig später verlassen wir den WW und folgen den vormittags erkannten spärliche Spuren, sie leiten südlich des WW in einer Schneise erst sanfter, schliesslich steiler, direkt hinunter zu P. 1850.
Um das geschlossene Relais de Colombire aus der Nähe betrachten zu können, steigen wir auf dem Fahrweg zu diesem ab: einen überraschend modernen Bau können wir hier entdecken. Weglos und steil halten wir auf die unten durchführende Strasse zu, auf welcher wir nach wenigen Metern zum Ausgangspunkt, Col de Crans-Montana, zurückfinden.
⇧ 1 ⅝ h (inkl. 5 min Pausen) bis nahe P. 2338
⇧ 1 ¾ h (inkl. 5 min Pausen) bis Gipfel
⇩ 40 min bis Pause auf 2670 m
⇩ 1 h 50 min (inkl. 5 min Pausen)
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