Seestock vom Hürital


Publiziert von rhenus , 16. Oktober 2024 um 23:38.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:16 Oktober 2024
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-SZ 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m

Geplant war heute eine Tour vom Hürital (einem Seitental des Muotatals) aus auf den Seestock 2429m und den Höch Pfaffen 2458m. Da der Föhn in der Höhe mit Windböen von 80 bis 90 km/h sehr stark blies, begnügten wir uns mit der Besteigung des Seestocks. Dieser wird anscheinend eher selten vom Hürital aus besucht. Er steht recht isoliert da und bietet daher eine sehr schöne Aussicht auf die Urner und Schwyzer Alpen.   

Nachdem ich in Zug mit meinem Freund U. zusammentraf, fuhren wir via Muotathal die schmale Strasse ins Hürital hinauf. Wie am Urnerboden grasten die Urner offenbar auch im Hürital weit über die von den Bergen vorgegebene natürliche Grenze hinunter, denn die Kantonsgrenze SZ/UR befindet sich unweit der Alpkäserei Lipplisbüel. Hier erstanden wir uns eine Fahrbewilligung für CHF 10.- und fuhren auf dem etwas von der Witterung mitgenommenen Alpsträsschen weiter bis über "Hintersten Hütten". Dabei passierten wir zwei Urner Jäger, welche alles Wild verscheuchten, und stiegen bei vorerst angenehmen Wandertemperaturen über die verlassene Alp Rindermatt und das Mattertal zum Tor 2044m hinauf. Während sich U. beim Mittagsimbiss gütlich tat, besuchte ich kurz die Bänderhöchi mit schönem Ausblick zu den Riemenstaldner-Gipfeln. Über die Oberalp peilten wir den Seegrat 2286m an, den wir ab ca. 2170m in fast direkter Falllinie über einen steilen Schutthang etwas mühsam erreichten (T4). Zuoberst erklommen wir über eine kurze schräge Rampe die Gratsenke, wo uns der starke Föhn fast umhaute. Von dort wanderten gegen den starken und unangenehmen Wind entlang dem Seegrat aufwärts. Das Gipfelkreuz erreichten wir zuoberst über den Südostgrat (T3). Wir blieben nicht lange auf dem Seestock oben sitzen, da der starke Föhn in dieser Höhe auch ziemlich kühl war. Der Abstieg vom Pt. 2286 zurück über den steilen Schutthang zur Oberalp 2164m war nun deutlich angenehmer als der Aufstieg. Anstelle des Höch Pfaffen besuchten wir auf der Rückfahrt die empfehlenswerte Café-Conditorei Schelbert in Muotathal.

Neben den Jägern (Urner Jäger dürfen offenbar in ihrem ganzen Leben nur einen einzigen Steinbock und eine einzige Steingeiss schiessen) trafen wir vereinzelte Biker und Wanderer an. Oberhalb von Tor 2044 war ausser uns niemand anders unterwegs. Trotz Föhn war es stark bewölkt und die Sonne zeigte sich leider nie.        

Tourengänger: rhenus


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