Geraer Jakobsweg 85: Laveissière - Puy Peyre Arse 1806 m - Le Lioran


Publiziert von zaufen , 10. Oktober 2024 um 22:51.

Region: Welt » Frankreich » .Auvergne-Rhône-Alpes » Cantal
Tour Datum: 5 Oktober 2024
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1175 m
Abstieg: 975 m
Strecke:15,9 km

85. Etappe unseres Jakobswegs von Gera nach Santiago de Compostela  und krönender Abschluss dieses 3wöchigen Teils. Die Monts du Cantal haben durchaus Hochgebirgscharakter, auch wenn 2000 m nicht erreicht werden.  Die Vegetation und etwa die Waldgrenze sind trotz der südlichen Lage erstaunlich "nordisch". Der nördliche Teil ist weniger durch Wintersportanlagen beschädigt. Aber man fragt sich, ob man nicht durch rechtzeitige Anlage von Wegen wie etwa in den Ostalpen  die zahllosen tiefen Spuren, Abschneider, Erosionsschäden etc. hätte vermeiden können. Das Gelände gäbe es her, Aufstiegswege in Kehren mit gleichmäßigem und attraktivem Anstieg ohne zusätzliche Streckenkilometer anzulegen. Der offizielle Jakobsweg,  hier die "Via Arverna" berührt nur den Rocher du Bec de l'Aigle, nicht die anderen Gipfel. Die sind nur unsere touristischen Ergänzungen zum Pilgerweg, weil wir nun schon mal da sind. Und bei dem herrlichen Wetter war es ohnehin ein Vergnügen. Das Panorama ist zwar quasi unendlich, aber schon etwas unstrukturiert, wenn außer dem Puy de Sancy und einigen fernen Höhen im Lyonnais alles einheitlich 1000 m  (und mehr) tiefer zu liegen scheint.

Allgemeine Infos zu unserem Projekt „Geraer Jakobsweg“ siehe bei der 1. Etappe am 7.8.2022  https://www.hikr.org/tour/post173712.html
Alle Angaben gelten für unsere individuelle Route, die im Verhältnis zu den „offiziellen“ Jakobswegrouten Abweichungen aufweist zur Vermeidung von Asphaltstrecken, für Abstecher zu Sehenswürdigkeiten oder landschaftlich reizvollen Stellen und weil kein „offizieller“ Jakobsweg durch unseren Wohnort Gera verläuft. Ein * bei den Bildtiteln bedeutet, dass das Foto abseits „offizieller“ Jakobswege auf unseren Varianten aufgenommen ist. 


Wegequalität (km) diese Etappe bisher insgesamt davon mit Jakobs-wegmarkierung insgesamt mit Jakobswegmarkierg
Asphalt / Beton 2 1 759,5 0,6 311,7
davon autofrei   232,8   141,6
grob steinig / Pflaster 1,3 14,2 0,8 3,5
Naturwege/wassergeb. 12 1048,5 5,2 296,9
davon Fußwege/Steige 10,7 291,6 4,7 86,7
 

zurückgelegte km 15,4 , insgesamt:  1822,2 km,
davon auf markierten Jakobswegen 6,6  km diese Etappe,  612,1 km insgesamt 

Luftlinie nach Santiago am Start in km: 942
Luftlinie nach Santiago am Ziel in km: 935,9
Fortschritt  6,1 km, insgesamt schon  850,7 km (aber die Luftlinie nach Gera ist jetzt länger als nach Santiago)

Zahlenangaben immer vor dem Schrägstrich bezogen auf diese Etappe, dahinter insgesamt

Durchwanderte Dörfer und Städte: Le Lioran (1/391)

Besuchte Kirchen: 0/207
nur passierte Kirchen: 0/132
davon Jakobskirchen: 0/11
Besuchte Gottesdienste: 0/17
Wegkreuze, Bildstöcke, Kapellen: 0/584
Kreuzwege: 0/10

Sehenswürdigkeiten: keine

Gipfel:  Rocher du Bec de l'Aigle 1700m, Têton de Venus 1669 m, Puy Bataillouse 1683 m, Puy Peyre Arse 1806 m (4/60)
Aufstieg bisher insgesamt: 32.915 m

Getroffene Fernwanderer oder Pilger: 0/45

Gesichtete Wildtiere: Rotmilan, 4 Eidechsen 

Von Fraisse Haut gingen wir auf dem markierten Jaobsweg erst durch Wald hinauf nach la Bourgeade und dann weiter auf Waldwegen ordentlich markiert hinauf. Anders als in den Karten eingetragen, verläuft die Markierung im oberen Bereich auf dem Fußsteig näher am Bach und daher mit Blick auf den Wasserfall. Dann tritt der Weg aus dem Wald heraus und es geht eher weglos halblinks auf eine Furt durch den Bach zu. Bei viel Wasser quert sich der Bach nicht unbedingt im Bereich der Fahrspur am besten. Weiter ging es markiert ein Stück nach Südosten aufwärts bis zum Kamm. Dann immer den Kamm entlang, wobei einzelne Kuppen umgangen werden können - da gibt es Stellen, an denen die GR-Markierung über die Kuppe führt und die Jakobswegmarkierung darum herum. Auf den Rocher du Bec de l'Aigle führen beide Markierungen und das ist jedenfalls schon ein lohnender Aussichtspunkt.
Im nächsten Sattel verließen wir dann die Jakobsweg- und GR-Markierung, die die weiteren Gipfel umgeht. Wir stiegen zunächst zum Teton de Venus auf, was aus der Ferne nach mehr aussieht, als es ist. Auch weiter geradezu zum Puy Bataillouse ist der Absteig eher mühsamer als der Aufstieg.
Vom Puy Bataillouse stiegen wir nach Norden ab. Das war wegen des Frosts in der Nacht stellenweise etwas heikel, manche Stellen vereist, andere Stellen schmierig.  Wir erreichten den Col de Cabre. Bis zum Puy Mary zu gehen, wie der ursprüngliche Plan war, wäre vielleicht doch etwas knapp geworden, denn es galt, um 17.09 den letzten (bzw. an diesem Tag wegen Bauarbeiten auch einzigen) Zug am Bahnhof von Le Lioran zu erreichen.  Meine Frau hatte auch schon genug Bergerlebnis und meinte, viel mehr würde man von den anderen Bergen auch nicht sehen - womit sie nicht völlig unrecht hatte.
So ging ich allein weiter auf unmarkiertem Weg zum Puy de Peyre Arse, erst auf dem Südkamm, dann etwas in die Südflanke und dann in die Senke zwischen den beiden Gipfeln und von dort auf den Hauptgipfel. Nicht zu verfehlen und nicht schwierig, aber z.T. ausgetreten und wegerodiert.
Dann wieder zurück zum Col de Cabre und nun westlich auf dem GR um den Puy Bataillouse herum zum Col de Rombières und markiert und beschildert zum Refuge Meije Coste. Der weitere Abstieg ist unerfreulich steinig. Über die reine Ferienhaussiedlung Font d'Alagnon gingen wir dann zum Bahnhof von Le Lioran und hatten dort noch ausreichend Zeit. In der Nachsaison war auf dem ganzen Weg nirgends eine Erfrischung o.ä. zu bekommen.

Tourengänger: zaufen


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»