Bodø - Im Reich der Mitternachtssonne - Über sieben Hügel sollst Du geh'n
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Bodø, Europäische Kulturhauptstadt 2024 und die erste nördlich des Polarkreises. Die meisten fahren durch bzw. legen mit der Lofotenfähre ab, die Gegend hat aber auch wandertechnisch durchaus Charme. Am ersten Sonntag im September findet ein 7-toppsturen Wanderevent statt (siehe ut.no). Wir interpretieren die Runde etwas verkürzt, uns reichen 19 km statt der propagierten 25. Ob wir dabei alle 7 Hügel erwischt haben... wahrscheinlich nicht.
Vom Parkplatz, am Südende des benachbarten Hotel Wood, beginnt ein Steig, der zunächst bergab nach Bodø führt. Am Weg finden wir immer wieder Rastplätze, die die "Bodømarks Venner", also Freunde Bodø's errichtet haben. Man landet im Ortsteil Rønvik, wandert an der Schule vorbei zum Einstieg Linkenveien, ca. 200 m nördlich der Schule.
Auf dem Linken thront ein Telekommunikationsmast und Wolken thronen über der vorgelagerten Insel Landegode, stimmungsmäßig wäre also noch Luft nach oben. Es geht jetzt wieder zurück zum Parkplatz, die Auswahl an Pfaden ist groß. Am besten visiert man die Westseite des Hotels an und passiert die Radaranlagen (ca. 500 m östlich vom Linken) nordseitig. Nun folgt der populärste Teil der Wanderung.
Im Jahre 1891 verbrachte Kaiser Wilhelm II seinen Sommerurlaub wie üblich in Norwegen und brach in Bodø zu einer Wanderung auf. Am Gipfel eines schönen Aussichtspunktes errichtete die Mannschaft einen Steinmann. Ein Verantwortlicher der Stadt kam auf die Idee, dort eine Schutzhütte zu bauen und den Keiserstien (Kaisersteig) touristisch anzupreisen, was ca. 10 Jahre später auch passierte. Der Steig wurde dann sukzessive ausgebaut, auch mit Hilfe Nepalesischer Sherpas, 2016 war sogar Königin Sonja da. Trailrunner, Familienspaziergänger, Wanderer bis hin zum Trekking-Enthusiasten, jedes Genre ist nun dort anzutreffen.
In unserem Fall ist der Andrang nicht ganz so groß, wahrscheinlich liegt's am noch bewölkten Wetter. Jedenfalls ist der Steig auf den Keiservarden nicht zu verfehlen. Was soll man sagen, Wilhelm Zwo hatte Recht. Die Aussicht auf das Meer mit vorgelagerter Insel Landegode bis hin zu den Lofoten ist ist grandios, wenn auch momentan noch etwas diesig.
Der Weiterweg ist nun eher etwas für den Pfadfinder, Markierungen und Wegweiser sind spärlich anzutreffen. Dyrliaksla heisst das nächste Gipfelchen, exakt östlich ca. 700 m Luftlinie vom Keiservarden gelegen, dem unscheinbaren Spot nähert man sich auf einem Kiesweg mit Zwischenabstieg. Nordöstlich davon wiederum liegt das Løpsfjellet, dorthin weist tatsächlich ein Schild. Allerdings wenden wir uns am P339 mehr oder weniger weglos nach Süden, treffen auf einen schmalen Steig (Stromleitung) und folgen diesem runter zum Vågøyvatnet, dem Trinkwasserspeicher von Bodø (Hinweise bzgl. Hunde etc. beachten!).
Dort weichen wir vom Routenvorschlag ab und spazieren an dessen Westufer entlang nach Süden. Das ist langweilig und wahrscheinlich nur die zweitbeste Idee, im Nachhinein erscheint uns das Ostufer spannender. Am Auslass des Speichers halten wir uns nach Westen, erreichen einen breiten Kiesweg, dem wir aber nur kurz nach rechts folgen, um dann wieder einen Pfad nach Westen zu nutzen. So "hangeln" wir uns zum Ramnfloget, wieder ein hübsches Plätzchen mit Panorama.
Der Parkplatz ist bereits in Sicht, der Pfad dorthin entlang der Westabstürze des Hügels wirkt sogar ziemlich alpin. Schliesslich erreichen wir so wieder den Ausgangspunkt.
Aufgrund der Vielzahl an Pfaden empfiehlt sich hin und wieder der Blick auf's Smartphone, der Abschnitt östlich vom Ramnfloget ist stark bewachsen und die Orientierung deshalb herausfordernd. Natürlich kann die Runde mit etlichen Varianten erweitert oder entsprechend gekürzt werden.
Ein paar Stunden später haben wir fast so etwas wie einen Mitternachtssonnen-Event, die müden Beine regenerieren und das Auge freut sich.
Vom Parkplatz, am Südende des benachbarten Hotel Wood, beginnt ein Steig, der zunächst bergab nach Bodø führt. Am Weg finden wir immer wieder Rastplätze, die die "Bodømarks Venner", also Freunde Bodø's errichtet haben. Man landet im Ortsteil Rønvik, wandert an der Schule vorbei zum Einstieg Linkenveien, ca. 200 m nördlich der Schule.
Auf dem Linken thront ein Telekommunikationsmast und Wolken thronen über der vorgelagerten Insel Landegode, stimmungsmäßig wäre also noch Luft nach oben. Es geht jetzt wieder zurück zum Parkplatz, die Auswahl an Pfaden ist groß. Am besten visiert man die Westseite des Hotels an und passiert die Radaranlagen (ca. 500 m östlich vom Linken) nordseitig. Nun folgt der populärste Teil der Wanderung.
Im Jahre 1891 verbrachte Kaiser Wilhelm II seinen Sommerurlaub wie üblich in Norwegen und brach in Bodø zu einer Wanderung auf. Am Gipfel eines schönen Aussichtspunktes errichtete die Mannschaft einen Steinmann. Ein Verantwortlicher der Stadt kam auf die Idee, dort eine Schutzhütte zu bauen und den Keiserstien (Kaisersteig) touristisch anzupreisen, was ca. 10 Jahre später auch passierte. Der Steig wurde dann sukzessive ausgebaut, auch mit Hilfe Nepalesischer Sherpas, 2016 war sogar Königin Sonja da. Trailrunner, Familienspaziergänger, Wanderer bis hin zum Trekking-Enthusiasten, jedes Genre ist nun dort anzutreffen.
In unserem Fall ist der Andrang nicht ganz so groß, wahrscheinlich liegt's am noch bewölkten Wetter. Jedenfalls ist der Steig auf den Keiservarden nicht zu verfehlen. Was soll man sagen, Wilhelm Zwo hatte Recht. Die Aussicht auf das Meer mit vorgelagerter Insel Landegode bis hin zu den Lofoten ist ist grandios, wenn auch momentan noch etwas diesig.
Der Weiterweg ist nun eher etwas für den Pfadfinder, Markierungen und Wegweiser sind spärlich anzutreffen. Dyrliaksla heisst das nächste Gipfelchen, exakt östlich ca. 700 m Luftlinie vom Keiservarden gelegen, dem unscheinbaren Spot nähert man sich auf einem Kiesweg mit Zwischenabstieg. Nordöstlich davon wiederum liegt das Løpsfjellet, dorthin weist tatsächlich ein Schild. Allerdings wenden wir uns am P339 mehr oder weniger weglos nach Süden, treffen auf einen schmalen Steig (Stromleitung) und folgen diesem runter zum Vågøyvatnet, dem Trinkwasserspeicher von Bodø (Hinweise bzgl. Hunde etc. beachten!).
Dort weichen wir vom Routenvorschlag ab und spazieren an dessen Westufer entlang nach Süden. Das ist langweilig und wahrscheinlich nur die zweitbeste Idee, im Nachhinein erscheint uns das Ostufer spannender. Am Auslass des Speichers halten wir uns nach Westen, erreichen einen breiten Kiesweg, dem wir aber nur kurz nach rechts folgen, um dann wieder einen Pfad nach Westen zu nutzen. So "hangeln" wir uns zum Ramnfloget, wieder ein hübsches Plätzchen mit Panorama.
Der Parkplatz ist bereits in Sicht, der Pfad dorthin entlang der Westabstürze des Hügels wirkt sogar ziemlich alpin. Schliesslich erreichen wir so wieder den Ausgangspunkt.
Aufgrund der Vielzahl an Pfaden empfiehlt sich hin und wieder der Blick auf's Smartphone, der Abschnitt östlich vom Ramnfloget ist stark bewachsen und die Orientierung deshalb herausfordernd. Natürlich kann die Runde mit etlichen Varianten erweitert oder entsprechend gekürzt werden.
Ein paar Stunden später haben wir fast so etwas wie einen Mitternachtssonnen-Event, die müden Beine regenerieren und das Auge freut sich.
Tourengänger:
Max

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