Waldstatt: Klettern an der Urnäsch


Published by konschtanz , 14 August 2024, 16h37.

Region: World » Switzerland » Appenzell
Date of the hike:11 August 2024
Waypoints:
Geo-Tags: CH-AR 
Access to start point:Kreuzlingen, Bärenplatz, 20°C, Start 7:08 mit dem Velo Waldstatt, ARA, Ankunft 11:37 mit dem Velo Rückweg Waldstatt ARA, Start 18:40 Kreuzlingen, Bärenplatz, 27°C, 21:37

Bei der letzten Wanderung an der Urnäsch im Mai dieses Jahres hatte ich den von Waldstatt startenden Klettersteig beschrieben
https://www.hikr.org/tour/post187131.html
Wegen des damals hohen Wasserstands konnte ich aber den letzten Felsriegel nicht im Wasser umgehen, so dass ich in der Runse direkt davor aufgestiegen war. Heute geht es um den restlichen Abschnitt bis zum Auenlochsteg, von wo man auf Wanderwegen wieder leicht zum Ausgangspunkt zurück kommt.
Ich ging von der ARA Waldstatt über den Auensteg auf die Hundwiler Seite, dort nach rechts bis zum Punkt Auen-Süd, von dort geht es über eine Wiese zum Waldrand und dann runter zum Auenlochsteg.
Bei Erreichen des Waldrands bin ich rechts vom Wanderweg ausgeschert, auf eine Felsnase, von dort rechts abgestiegen, bis ich senkrecht unter mir die Urnäsch durchschimmern sah, und dann weiter rechts in Geländerinnen abwärts bis ans Ufer.
Ich komme tatsächlich nur ein kurzes Stück oberhalb der Stelle runter, wo ich die Urnäsch das letzte Mal verlassen habe. Jetzt sehe ich die Engstelle von der anderen Seite, von Süden her. Ja, da sind tatsächlich keine Kletterhaken oder Seile - entweder kommt man bei niedrigem Wasser durch oder man muss eben aufsteigen.Bei der letzten Wanderung an der Urnäsch im Mai dieses Jahres hatte ich den von Waldstatt startenden Klettersteig beschrieben
https://www.hikr.org/tour/post187131.html
Wegen des damals hohen Wasserstands konnte ich aber den letzten Felsriegel nicht im Wasser umgehen, so dass ich in der Runse direkt davor aufgestiegen war. Heute geht es um den restlichen Abschnitt bis zum Auenlochsteg, von wo man auf Wanderwegen wieder leicht zum Ausgangspunkt zurück kommt.
Ich ging von der ARA Waldstatt über den Auensteg auf die Hundwiler Seite, dort nach rechts bis zum Punkt Auen-Süd, von dort geht es über eine Wiese zum Waldrand und dann runter zum Auenlochsteg.
Bei Erreichen des Waldrands bin ich rechts vom Wanderweg ausgeschert, auf eine Felsnase, von dort rechts abgestiegen, bis ich senkrecht unter mir die Urnäsch durchschimmern sah, und dann weiter rechts in Geländerinnen abwärts bis ans Ufer.
Ich komme tatsächlich nur ein kurzes Stück oberhalb der Stelle runter, wo ich die Urnäsch das letzte Mal verlassen habe. Jetzt sehe ich die Engstelle von der anderen Seite, von Süden her. Ja, da sind tatsächlich keine Kletterhaken oder Seile - entweder kommt man bei niedrigem Wasser durch oder man muss eben aufsteigen.
Oberhalb der Engstelle, wo eine Herde von Felsblöcken im Fluss grast, macht der Fluss einen Bogen. Der Prallhang des Bogens liegt auf Hundwiler Seite und gibt faszinierende Einblicke in das Geschehen im Erdinnern. Hier liegen Gesteinspakete in allen Richtungen, waagrecht, senkrecht, verbogen, eingeschoben, eine wahre Knautsch- und Knetzone.
Und wie man sieht, lässt sich der Mergel unter solchen Bedingungen formen wie Tonmasse. Man sieht Faltenbildung in der Grössenordnung von Zentimetern bis Metern. Der Sandstein macht da nicht so mit, er bricht vorher, in den Rissen und Klüften bilden sich Kalkkristalle.
Die Folge ist auch im Fluss zu sehen. Grosse Felsblöcke sind aus Sandstein oder Findlinge, der Mergel wird zerbröselt und sammelt sich als Grus am Fuss der Böschung. Dort nimmt ihn dann der Fluss beim nächsten Hochwasser mit und zerkleinert ihn weiter.
Am oberen Ende des Flussbogens, noch vor Erreichen der Wiese des Auenlochs, kommt mir aus einer Runse eine wandernde Masse entgegen, die an einen Murgang erinnert. Erdreich, Felsblöcke, bedeckt von Baumstämmen, die der Länge nach in der Runse liegen. In dieser Runse steige ich auf.
Das Gerinsel, das durch diese Runse fliesst, folgt in der tiefsten Linie meist Mergelschichten, die hier ebenfalls an manchen Stellen gefaltet und zerknautscht sind. Das also sind die Schwachzonen. Die südliche Seitenwand ist über einen längeren Abschnitt glatt und steil, Sandstein. Links sieht man an der Oberkante noch die Walddecke, Buchen mit hellgrünen Blättern. Schliesslich erreiche ich eine Stelle, wo man die Abrisskante sieht. Ja, hier hat ist der Waldboden samt Bewuchs abgerutscht. Deshalb sah das unten aus wie ein Murgang. Ich übersteige die Kante und erreiche schliesslich den Wanderweg, der vom Auenlochsteg hochkommt. Die Runse quert ihn. Sie ist hier in ein Plastikohr gefasst, oberhalb dient ein improvisiertes Gitter aus  aufgestellten Metallrohren dazu, Grobgut abzufangen, damit das Plastikrohr nicht verstopft.
Ich gehe nach links, zurück über Auen-Süd, Auensteg zur ARA Waldstatt.
Oberhalb der Engstelle, wo eine Herde von Felsblöcken im Fluss grast, macht der Fluss einen Bogen. Der Prallhang des Bogens liegt auf Hundwiler Seite und gibt faszinierende Einblicke in das Geschehen im Erdinnern. Hier liegen Gesteinspakete in allen Richtungen, waagrecht, senkrecht, verbogen, eingeschoben, eine wahre Knautsch- und Knetzone.
Und wie man sieht, lässt sich der Mergel unter solchen Bedingungen formen wie Tonmasse. Man sieht Faltenbildung in der Grössenordnung von Zentimetern bis Metern. Der Sandstein macht da nicht so mit, er bricht vorher, in den Rissen und Klüften bilden sich Kalkkristalle.
Die Folge ist auch im Fluss zu sehen. Grosse Felsblöcke sind aus Sandstein oder Findlinge, der Mergel wird zerbröselt und sammelt sich als Grus am Fuss der Böschung. Dort nimmt ihn dann der Fluss beim nächsten Hochwasser mit und zerkleinert ihn weiter.
Am oberen Ende des Flussbogens, noch vor Erreichen der Wiese des Auenlochs, kommt mir aus einer Runse eine wandernde Masse entgegen, die an einen Murgang erinnert. Erdreich, Felsblöcke, bedeckt von Baumstämmen, die der Länge nach in der Runse liegen. In dieser Runse steige ich auf.
Das Gerinsel, das durch diese Runse fliesst, folgt in der tiefsten Linie meist Mergelschichten, die hier ebenfalls an manchen Stellen gefaltet und zerknautscht sind. Das also sind die Schwachzonen. Die südliche Seitenwand ist über einen längeren Abschnitt glatt und steil, Sandstein. Links sieht man an der Oberkante noch die Walddecke, Buchen mit hellgrünen Blättern. Schliesslich erreiche ich eine Stelle, wo man die Abrisskante sieht. Ja, hier hat ist der Waldboden samt Bewuchs abgerutscht. Deshalb sah das unten aus wie ein Murgang. Ich übersteige die Kante und erreiche schliesslich den Wanderweg, der vom Auenlochsteg hochkommt. Die Runse quert ihn. Sie ist hier in ein Plastikohr gefasst, oberhalb dient ein improvisiertes Gitter aus  aufgestellten Metallrohren dazu, Grobgut abzufangen, damit das Plastikrohr nicht verstopft.
Ich gehe nach links, zurück über Auen-Süd, Auensteg zur ARA Waldstat.

Hike partners: konschtanz


Minimap
0Km
Click to draw, click on the last point to end drawing

Gallery


Open in a new window · Open in this window


Post a comment»