Zum Abschluss doch noch ein 3000er: Madatschknott (3081 m)
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Am letzten Tag meiner Alpinwanderferien ist wieder stabiles Wetter vorausgesagt. Ich suche daher auf der Karte nach einer Tour, die mit südseitigen Anstieg aufwartet und abhängig von der Altschneelage in grössere Höhen fortgesetzt werden kann. Diese Ecke des Vinschgaus hatte ich bisher noch nicht im Visier.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten
Sohlen, Teleskopstöcke
Um nicht gross nach Abstellmöglichkeiten für meinen Wagen zu suchen, starte ich auf dem offiziellen Parkplatz am Ortseingang. Ausserdem möchte ich möglichst wenig Wege doppelt gehen. Ich folge also der Strasse, die leicht abwärts in den Ortskern führt. Dort nehme ich den Weg 25 der mit Bergeralp (2:30) / Madatschknott (5:40) ausgeschildert ist. Immer weiter abwärts wandernd verlasse ich den Ort und komme an eine T-Verzweigung. Aus der Richtung, aus der ich komme, ist jetzt auf einmal der Madatschknott mit 5:50 ausgeschildert. Ich weiss aber, wohin ich will, und folge dem Weg 23 Richtung St. Peter.
Dadurch, dass ich so tief die Schlucht des Tanasbachs quere, verkürze ich den Weg bis zum Beginn des Grates. Hinter der Kirche St. Peter, die schön auf einem Felssporn liegt, gelange ich wieder auf eine Strasse, der ich bis zum Hof Obertels folge, jetzt als Weg 21A ausgeschildert. Dort endet die Strasse und ich nehme den Weg, der hinter dem Hof nach schräg links abzweigt. Ich komme kurz darauf in lichten Lärchenwald, in dem es steil aufwärts geht. Ich quere einen Fahrweg und stosse in den Wiesen des Mahders auf eine grosse Pferdeherde (von der ich leider versäumt habe, ein Foto zu schiessen).
Kurz darauf steigt der Weg wieder stärker an. Die Pferde werden durch Kühe abgelöst. Nordwärts gelange ich zu einem Aussichtspunkt auf 2185 m, der vor Ort als Köpfelplatte ausgeschildert ist. Der Punkt P. 2410, der auf der KOMPASS- und der Tabacco-Karte als Köpflplatte bezeichnet ist, wird realiter weder so bezeichnet, noch ausgeschildert. Von diesem Aussichtspunkt, den ich nach zweieinhalb Stunden erreiche, habe ich aufgrund der Lage eine fantastische Aussicht auf den Vinschgau und dessen Seitentäler. Daher ist es Zeit für eine kleine Pause.
Weiter geht es anschliessend Richtung Marchplatte und Kreuzjoch. Die Marchplatte ist ein unbedeutender Punkt in der Landschaft. Der Wanderweg macht dort einen Knick und anscheinend verläuft dort auch eine Gemeindegrenze. Der Weg hält jetzt Richtung Nordost auf den Grat und auf ein Kreuz zu, das ich bereits von weiter unten gesehen habe und das ich als Köpfelplatte erwartet habe. Es handelt sich aber um einen Bildstock für einen tödlich Verunglückten, dessen Freunde das Kreuz errichtet haben, das nach dem nahe stehenden Steinmann Oberes Stoanmandl benannt wurde.
Ich passiere den P. 2410 und halte auf den Grat zu, der verschiedene Aufschwünge aufweist und an dessen Ende ich das Gipfelkreuz des Hohen Kreuzjochs sehe. Der P. 2501 (Kalterer) ist nicht etwas ein Gupf des Grats, sondern einfach ein Absatz. Weiter steige ich an. Ein Berggänger kommt mir entgegen. Ich spreche ihn an und erfahre, dass er bis zum Madatschknott gegangen sei und der Anstieg ohne Schneekontakt möglich wäre, da allfällige Schneefelder umgangen werden könnten. Freude macht sich breit. Ich hoffe jetzt nur noch, dass ich den in der KOMPASS-Karte verzeichneten Abstieg nahe des Marchzauns nehmen kann. Auf der Tabacco-Karte ist dieser Weg nicht eingezeichnet und der
Abenteurer berichtete auf seiner
Tour vor zwei Jahren, dass er nur verblichene Markierungen vorgefunden habe. Schliesslich komme ich an der Stelle vorbei, an der der Weg abzweigt und siehe da: er ist ganz frisch markiert.
Der nächste Aufschwung führt mich zu P. 2811 (Schwarzer Knott), der mir anstelle einer Graterhebung eine Senke vor dem Gipfelaufbau des Hohen Kreuzjochs zu sein scheint. Der Grat wird jetzt schmaler und steiler und fordert mit grobem Blockwerk den Gleichgewichtssinn heraus. Das Gipfelkreuz ist schon in Sichtweite. Es stellt sich allerdings heraus, dass dieses nicht am höchsten Punkt steht, sondern diesem nur vorgelagert ist. Ich wende mich also nach Osten und übersteige ein paar Graterhebungen, bis ich wirklich am höchsten Punkt des Hohen Kreuzjochs ankomme, der aber nicht speziell ausgezeichnet ist. Nur ein Steinmann steht in der Nähe. Insgesamt 4:45 Stunden habe ich für Anmarsch und Anstieg benötigt.
Da es bereits 14 Uhr ist, halte ich nicht lange Rast, sondern mache mich auf zum Madatschknott. Der Grat wird jetzt ausladend breit. Es gibt keine Markierungen mehr, aber der Weg ist nicht zu verfehlen. Vom Hohen Kreuzjoch geht es in eine Senke und dann hinüber zum P. 3051, dem Westgipfel des Madatschknotts, dessen weisse Felsen sich deutlich von der Umgebung abheben. Der Anstieg führt auf einem deutlich sichtbaren Pfad in der Flanke auf den Westgipfel und von dort ist der Gipfelaufbau des Madatschknotts zum Greifen nahe. Anfangs erscheint er noch steil, aber je näher ich komme, desto gestufter wird er. Schliesslich stehe ich nach einer halben Stunde Übergangs am Steinmann bei P. 3075 und geniesse das phantastische Panorama. Kai ist von hier aus noch zum Litzner aufgebrochen, aber meine Tour und auch der auf der Karte markierte Weg endet hier. Ich entdecke jedoch, dass der höchste Punkt des Madatschknotts – unter Schnee verborgen – noch etwas nördlicher liegt und steige zu ihm auf.
Der Rückweg zum Hohen Kreuzjoch weist keine Schwierigkeiten auf, nach einer halben Stunde habe ich dieses wieder erreicht. Am Gipfelkreuz vorbei steige ich wieder ab bis zu dem Punkt, an dem der Wanderweg zur Tanaser Stierhütte abzweigt. Steil und weglos, aber gut markiert geht es in Bögen talwärts. Schliesslich erreicht der Wanderweg den Marchzaun, der eigentlich eine Mauer ist. Ohne sie zu überschreiten führt der Weg ostwärts an ihr entlang bis hinab zur Tanaser Stierhütte. Ab hier führt mich ein Fahrweg einsam und langwierig bis zu meinem Ausgangspunkt zurück, den ich nach knapp zweieinhalb Stunden Abstiegs vom Hohen Kreuzhoch wohlbehalten erreiche.
Dadurch, dass ich so tief die Schlucht des Tanasbachs quere, verkürze ich den Weg bis zum Beginn des Grates. Hinter der Kirche St. Peter, die schön auf einem Felssporn liegt, gelange ich wieder auf eine Strasse, der ich bis zum Hof Obertels folge, jetzt als Weg 21A ausgeschildert. Dort endet die Strasse und ich nehme den Weg, der hinter dem Hof nach schräg links abzweigt. Ich komme kurz darauf in lichten Lärchenwald, in dem es steil aufwärts geht. Ich quere einen Fahrweg und stosse in den Wiesen des Mahders auf eine grosse Pferdeherde (von der ich leider versäumt habe, ein Foto zu schiessen).
Kurz darauf steigt der Weg wieder stärker an. Die Pferde werden durch Kühe abgelöst. Nordwärts gelange ich zu einem Aussichtspunkt auf 2185 m, der vor Ort als Köpfelplatte ausgeschildert ist. Der Punkt P. 2410, der auf der KOMPASS- und der Tabacco-Karte als Köpflplatte bezeichnet ist, wird realiter weder so bezeichnet, noch ausgeschildert. Von diesem Aussichtspunkt, den ich nach zweieinhalb Stunden erreiche, habe ich aufgrund der Lage eine fantastische Aussicht auf den Vinschgau und dessen Seitentäler. Daher ist es Zeit für eine kleine Pause.
Weiter geht es anschliessend Richtung Marchplatte und Kreuzjoch. Die Marchplatte ist ein unbedeutender Punkt in der Landschaft. Der Wanderweg macht dort einen Knick und anscheinend verläuft dort auch eine Gemeindegrenze. Der Weg hält jetzt Richtung Nordost auf den Grat und auf ein Kreuz zu, das ich bereits von weiter unten gesehen habe und das ich als Köpfelplatte erwartet habe. Es handelt sich aber um einen Bildstock für einen tödlich Verunglückten, dessen Freunde das Kreuz errichtet haben, das nach dem nahe stehenden Steinmann Oberes Stoanmandl benannt wurde.
Ich passiere den P. 2410 und halte auf den Grat zu, der verschiedene Aufschwünge aufweist und an dessen Ende ich das Gipfelkreuz des Hohen Kreuzjochs sehe. Der P. 2501 (Kalterer) ist nicht etwas ein Gupf des Grats, sondern einfach ein Absatz. Weiter steige ich an. Ein Berggänger kommt mir entgegen. Ich spreche ihn an und erfahre, dass er bis zum Madatschknott gegangen sei und der Anstieg ohne Schneekontakt möglich wäre, da allfällige Schneefelder umgangen werden könnten. Freude macht sich breit. Ich hoffe jetzt nur noch, dass ich den in der KOMPASS-Karte verzeichneten Abstieg nahe des Marchzauns nehmen kann. Auf der Tabacco-Karte ist dieser Weg nicht eingezeichnet und der


Der nächste Aufschwung führt mich zu P. 2811 (Schwarzer Knott), der mir anstelle einer Graterhebung eine Senke vor dem Gipfelaufbau des Hohen Kreuzjochs zu sein scheint. Der Grat wird jetzt schmaler und steiler und fordert mit grobem Blockwerk den Gleichgewichtssinn heraus. Das Gipfelkreuz ist schon in Sichtweite. Es stellt sich allerdings heraus, dass dieses nicht am höchsten Punkt steht, sondern diesem nur vorgelagert ist. Ich wende mich also nach Osten und übersteige ein paar Graterhebungen, bis ich wirklich am höchsten Punkt des Hohen Kreuzjochs ankomme, der aber nicht speziell ausgezeichnet ist. Nur ein Steinmann steht in der Nähe. Insgesamt 4:45 Stunden habe ich für Anmarsch und Anstieg benötigt.
Da es bereits 14 Uhr ist, halte ich nicht lange Rast, sondern mache mich auf zum Madatschknott. Der Grat wird jetzt ausladend breit. Es gibt keine Markierungen mehr, aber der Weg ist nicht zu verfehlen. Vom Hohen Kreuzjoch geht es in eine Senke und dann hinüber zum P. 3051, dem Westgipfel des Madatschknotts, dessen weisse Felsen sich deutlich von der Umgebung abheben. Der Anstieg führt auf einem deutlich sichtbaren Pfad in der Flanke auf den Westgipfel und von dort ist der Gipfelaufbau des Madatschknotts zum Greifen nahe. Anfangs erscheint er noch steil, aber je näher ich komme, desto gestufter wird er. Schliesslich stehe ich nach einer halben Stunde Übergangs am Steinmann bei P. 3075 und geniesse das phantastische Panorama. Kai ist von hier aus noch zum Litzner aufgebrochen, aber meine Tour und auch der auf der Karte markierte Weg endet hier. Ich entdecke jedoch, dass der höchste Punkt des Madatschknotts – unter Schnee verborgen – noch etwas nördlicher liegt und steige zu ihm auf.
Der Rückweg zum Hohen Kreuzjoch weist keine Schwierigkeiten auf, nach einer halben Stunde habe ich dieses wieder erreicht. Am Gipfelkreuz vorbei steige ich wieder ab bis zu dem Punkt, an dem der Wanderweg zur Tanaser Stierhütte abzweigt. Steil und weglos, aber gut markiert geht es in Bögen talwärts. Schliesslich erreicht der Wanderweg den Marchzaun, der eigentlich eine Mauer ist. Ohne sie zu überschreiten führt der Weg ostwärts an ihr entlang bis hinab zur Tanaser Stierhütte. Ab hier führt mich ein Fahrweg einsam und langwierig bis zu meinem Ausgangspunkt zurück, den ich nach knapp zweieinhalb Stunden Abstiegs vom Hohen Kreuzhoch wohlbehalten erreiche.
Es ist toll, dass es doch noch zu einem 3000er gereicht hat, auch wenn dieser Gipfel vor dem Urlaub nicht auf meinem Radar war. Die Gipfel, die ich geplant hatte, muss ich in einem anderen Jahr nachholen.
Orientierung: Bis zum Gipfelkreuz des Hohes Kreuzjochs ziemlich gut markiert und ausgeschildert. Bis zum höchsten Punkt noch ein paar vereinzelte Farbstriche. Der Übergang zum Madatschknott weist nur noch Steigspuren und vereinzelte Steinmännchen auf, ist aber problemlos zu finden.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit und diejenige allfälliger Schutzbefohlener verantwortlich.)
Tourengänger:
Uli_CH

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