Traumpfad Virneburg

Bei den Traumpfaden handelt es sich um insgesamt 26 Rundwanderwege im Landkreis Mayen-Koblenz. In der Eifel sind sie geprägt von Wald- und Vulkanlandschaften, an Rhein und Mosel gibt es Weinberge, Steilhänge und Weitblicke. Die Rundwanderwege sind allesamt als Prädikatswanderwege mit dem Wandersiegel des Deutschen Wanderinstituts ausgezeichnet. Der Traumpfad Virne-Burgweg wurde auch schonmal zu „Deutschlands schönstem Wanderweg“ gekürt.

 

Nun ist uns bewusst, dass Traumpfade eine Marketingstrategie der Tourismus-Agenturen sind; wir haben auch schon so einige Erfahrungen mit Traumpfaden gesammelt. Manche eignen sich – gefühlt – mehr zum Fahrradfahren. Allerdings können wir den Virneburg-Weg voll empfehlen, als Wanderung. Die Route führt erst auf die Virneburg, die sitzt auf einem ca. 40 Meter hohen Kegel im Ort Virneburg. Das kam etwas unerwartet, denn der Anstieg hat es in sich, wenn man so gerade aus dem Auto gestiegen ist. Es ist auch etwas irritierend, dass man sofort wieder absteigt, sozusagen auf Null-Niveau, bevor es an die großzügige Drei.Viertel-Umrundung der Burg und des gleichnamigen Ortes geht. 

 

Im Verlauf der Tour kann man so die Burg von allen Seiten betrachten.

 

Zuerst geht es hinaus auf den Schafberg. Auf dem Gipfel gibt es eine Heidelandschaft mit lose verstreutem Stechginster. Von da zur Blumenrather Heide.  Man lernt, dass die Heidelandschaft in der Eifel eigentlich durch Raubbau von Menschenhand geschaffen wurde. Das war dann trotzdem schön anzusehen, aber veränderte ökonomische Bedingungen führten zur Verbuschung. In 2006/7 wurden dann mit viel Mühe Bäume und Gehölze gefällt, und es wurde tonnenweise Rohhumusschicht abgehobelt und abtransportiert. Das ganze war eine Vorbereitung des Geländes für die anschließende Aussaat der Besenheide (Calluna vulgaris), die – vermutlich zur richtigen Jahreszeit - wieder in voller Pracht zu bewundern ist. 

 

Es folgt ein sehr schöner T2 Bergpfad, der selbst mit einem Mountainbike sehr schwierig zu befahren wäre, mit schönen Aussichten. Es geht hinab zum Nitzbach – dort könnte man die Tour abkürzen und direkt zurück nach Virneburg spazieren. Dann würde einem der schönste Blick auf die finstere Virneburg entgehen – also dringende Empfehlung dem Traumpfad weiter zu folgen.