Skitouren in Rumänien 4: Acul Revolver

Unsere vierte Skitour unternehmen wir heute zwar anfangs bei Sonnenschein, der Wetterbericht prognostiziert aber schon am Vormittag dichte Wolken und auch etwas Schneefall. Deshalb marschieren wir gleich von unserer Unterkunft weg taleinwärts. Unser Ziel ist das Verlassen dieses Talkessels nach links, so können wir auf den bereits von gestern bekannten Hängen abfahren. Leider ist das Licht teilweise recht flach und so der Aufstieg manchmal mühsam. Wir kommen aber bald zur sperrenden Felsbarriere im Kessel, hier könnte man weit nach rechts ausholen, wir steigen aber etwas steiler über eine exponierte Rampe hinauf. Hier ist Ausrutschen verboten. So erreichen wir eine höher gelegenen Talkessel der von der Sonne geschützt sogar noch Pulverschnee aufweist. Während der Sommerweg nach links hinaus führt, steigen wir gerade hinauf und durch eine der vielen extrem steilen Rinnen (ca. 45 Grad) zum Sattel, hier findet man eine markante Felsnadel (Acul Revolver). Für die Abfahrt wählen wir den Grat nach Süden, anfangs ist er noch sanft. Bald aber bricht er steil und felsdurchsetzt ab und wir müssen im exponierten Gelände abrutschen. Nach ein paar heiklen Stellen ist aber der große SW-Kessel erreicht und wir schwingen - hier leider noch in hartem Schnee - hinunter. Erst ab der Querung der Passtraße können wir Firn genießen. Und einmal mehr wird bei dem Tiefblick auf das Hotel klar, dass selbiges alles andere als lawinensicher steht.

AUFSTIEG: Vom Hotel Capra (Zufahrt im Winter möglich sofern die Lawinengefahr es zulässt) folgt man dem großen Tal bei der ersten Kehre der Passstraße taleinwärts. Im Kessel trifft man nun auf einen sperrenden Felsriegel, er kann ganz rechts (etwas weniger steil, Stange), oder links über eine exponierte Rampe durchstiegen werden. Im so erreichten sanften Hochtal nach links, nicht hinauf zu den Stangen vom Sommerweg (Sackgasse, im Winter zu gefährlich), sondern in Mitte des Tals hinauf. Je nach Windverfrachtung durch eine der vielen kurzen aber extrem steilen Rinnen hinauf in den breiten Sattel.

ABFAHRT: Wie Aufstieg oder am anfangs sanften Rücken nach Süden, bald steil zwischen Felsen hindurch bis durch eine Rinne in das große SW-Kar abgefahren werden kann. Entlang der Straße bzw. abkürzend ins Tal.