Schneeschuhtour am Reischlberg und Schönbergfelsen


Publiziert von jagawirtha , 23. Dezember 2023 um 11:32.

Region: Welt » Österreich » Außerhalb der Alpen » Oberösterreich » Mühlviertel
Tour Datum:17 Dezember 2023
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   CZ 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m
Strecke:9 km


Heute wäre eine Skitour angesagt gewesen, nachdem sich aber ein Wanderfreund gemeldet hatte gerne mal wieder eine Tour zu gehen, haben wir auf Schneeschuhbetrieb umgestellt. Der zuletzt gefallene Schnee hatte sich in den Niederungen sehr schnell verzogen. In den Lagen ab 800 m kann man aber eine geschlossene Schneedecke vorfinden und über 1000 m auch Schneehöhen von über 40 cm. Das Problem war heute, dass es in den Höhen sehr warm angesagt war und man nicht mit einer tief gefrorenen Spur im Schnee rechnen konnte. Deshalb waren die Schneeschuhe eine Art Versicherung gegen (Schnee)Einbruch und dauerhaft nasse Füße.
 
Mit unserem Spezl waren wir bisher immer im Bayerwald unterwegs, deshalb sind wir heute mal in den Böhmerwald nach Hochficht ausgewichen. Die Tour kannten wir schon von Skitouren, aber sie eignet sich auch für eine Schneeschuhrunde. Start ist auch heute beim Gasthaus Holzschlag, die Parkplätze sind heute schon sehr ausgedünnt, aber einen finden wir. Die Hektik des Parkplatzes bei der Talstation der Hochfichtbahnen gehen wir damit aus dem Weg.  Nach einem kurzen Anstieg überqueren wir den Rehberglift und gehen ein kurzes Stück neben dem Lift hoch, bis wir dann links in den Buchenwald einbiegen und eine feste Spur nutzen. Hier unten ist es noch frostig, man merkt aber bereits den Föhneinfluss.
 
Obwohl wir nur wenige hundert Meter vom Pistenbetrieb unterwegs sind, ist alles still. Eine Ruhe die wir alle drei genießen. Nach einer Höhe von etwa 1140m verlassen wir die vorhandene Spur und zweigen nach links  zum Grenzsteig ab. Hier wechseln wir jetzt auch auf die Schneeschuhe, denn bereits die ersten Meter sind wir immer wieder leicht in die Schneedecke eingebrochen. Der Anstieg von Norden auf den Reischlberg ist steil und etwas anspruchsvoll, aber meine Begleiter haben trotz des ersten Einsatzes von Schneeschuhen keine Probleme und so erklimmen wir den Reischlberg mit schöner Aussicht zum Moldaustausee und den Dreisesselkamm. Etwas abseits davon liegt die Bergstation der Kabinenbahn zum Reischlberg. Dort beim Ausstieg ist nochmal ein Fototermin eingeplant, denn heute ist wieder einer der Tage mit genialer Sicht zu den Ostalpen

Danach kehren wir wieder auf den Grenzsteig zurück, der uns zum Schönbergfelsen führt. Es ist kein richtiger Gipfel, hat aber eine tolle Aussicht und ein Gipfelkreuz. Hier entscheiden wir uns dafür, die Kammwanderung zum Hochficht ab zu brechen um noch Zeit für eine Einkehr zu haben. Außerdem sind meine beiden Begleiter zum ersten Mal mit Schneeschuhen unterwegs und das sollte nicht mit einem Muskelkater enden. Für den Abstieg wollten wir auf die Krumauer - Skiroute absteigen, die heute zum Befahren mit Ski schon wegen teilweisem Schneemangel gesperrt war. Die Krumauer Skiroute würde uns direkt zum „Gasthaus zum Überleben“ führen. Nur sind wir zu früh einer Spur auf einem Forstweg nach rechts gefolgt. Diese hätte uns aber wieder zum Reischlberg geleitet. Wir sind deshalb einem anderen Weg, der in der Karte auch als Wanderweg eingezeichnet ist, steiler nach unten gefolgt. Hier war uns aber der Weg durch Büsche, kleine Bäume und Äste, die der hohen Schneelast nicht stand gehalten hatten, verbaut.
 
Jetzt haben wir die Flucht nach vorne ergriffen und sind ab vom Weg etwas holprig im tiefen weichen Schnee durch den Wald auf den nächsten Forstweg abgestiegen. Diesem folgten wir nach rechts zur bald schon hör- und sichtbaren Hochwaldabfahrt. Wir bewegten uns am Rande der Piste und etwas weiter unten benutzten wir die gesperrte Krumauer Skiroute zum Gasthaus, das direkt neben der Mittelstation der Reischlbergbahn steht. Nach 3 ½ Stunden tut jetzt eine Pause gut und wir lassen es uns gut gehen. Nach einer Stunde verlassen wir gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang das Gasthaus. Diese tolle Stimmung können wir auch noch auf der Heimfahrt genießen. Vom  Gasthaus bis zum Auto sind es  noch etwa 1,5 km, die wir aber ohne Schneeschuhe am Rand der Skipiste und später auf einem fast schneefreien Forstweg zurück legen.

Tourengänger: jagawirtha


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