Ferrata Della Memoria – Ein denkwürdiger Anstieg durch die Vajont-Schlucht
|
||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Normalerweise gefallen mir alpine Bergtouren besser als Sportklettersteige und eine Beschreibung der Route ist in diesem Forum eigentlich obsolet, da es bereits eine ausgezeichnete Topo im Internet gibt (siehe https://www.bergsteigen.com/touren/klettersteig/ferrata-della-memoria-vajontschlucht/). Dennoch ist diese Ferrata alles andere als ein gewöhnlicher Klettersteig und man sollte diesem Ort mit Ehrfurcht und Respekt begegnen:
Am 9. Oktober 1963 ereignete sich hier eines der größten Bergunglücke der Nachkriegszeit. Ausgelöst durch einen Bergsturz am Monte Toc schwappten ca. 70 Meter hohe Wassermassen über den Vajont-Staudamm ins Tal hinunter und löschten innerhalb weniger Minuten den Ort Longarone vollständig aus, wobei etwa 2000 Menschen ihr Leben verloren.
Vom Parkplatz aus wird zunächst mit Stirnlampe ein längerer historischer Stollen durchstiegen. Im Inneren befinden sich mehrere größere Wasserlacken, so dass man sich am besten an der Tunnelwand entlang hangelt. Danach wird auf einem Felsband teilweise etwas luftig bis zu einer Leiter gequert. Hier befindet sich der Einstieg in den Klettersteig.
Der Durchstieg der steilen und schattigen Schlucht oberhalb des dumpf im Talgrund brausenden Vajont ist sehr eindrucksvoll aber im Wissen um die Katastrophe auch etwas erdrückend. Insbesondere die ca. 260 Meter hohe Staumauer wirkt fast ein wenig bedrohlich, obwohl sich im Stausee mittlerweile kein Wasser mehr befindet. Unweigerlich versucht man sich vorzustellen, wie durch diesen engen Felsschlund die Wassermassen hinabgestürzt sind. Wenn man die sonnenbeschienenen Bänder mit der mediterranen Kiefernvegetation erreicht fühlt man sich irgendwie erleichtert.
Im Anschluss an die Tour lohnt sich auf jeden Fall eine Begehung der Gedenkstätte mit Tafeln und einer nach dem Unglück errichteten Kirche. Die Staumauer selbst lässt sich nur in Verbindung mit einer Führung begehen.
Fazit: Sehr lohnende Route durch die Vajontschlucht unweit des Staudamms. Leider ist es im späten Herbst trotz der Südexposition im unteren Teil der Wand recht schattig. Im Einstiegsstollen ist eine Stirnlampe erforderlich. Für die schwierigen Passagen sind Kletterschuhe sehr empfehlenswert.
Am 9. Oktober 1963 ereignete sich hier eines der größten Bergunglücke der Nachkriegszeit. Ausgelöst durch einen Bergsturz am Monte Toc schwappten ca. 70 Meter hohe Wassermassen über den Vajont-Staudamm ins Tal hinunter und löschten innerhalb weniger Minuten den Ort Longarone vollständig aus, wobei etwa 2000 Menschen ihr Leben verloren.
Vom Parkplatz aus wird zunächst mit Stirnlampe ein längerer historischer Stollen durchstiegen. Im Inneren befinden sich mehrere größere Wasserlacken, so dass man sich am besten an der Tunnelwand entlang hangelt. Danach wird auf einem Felsband teilweise etwas luftig bis zu einer Leiter gequert. Hier befindet sich der Einstieg in den Klettersteig.
Der Durchstieg der steilen und schattigen Schlucht oberhalb des dumpf im Talgrund brausenden Vajont ist sehr eindrucksvoll aber im Wissen um die Katastrophe auch etwas erdrückend. Insbesondere die ca. 260 Meter hohe Staumauer wirkt fast ein wenig bedrohlich, obwohl sich im Stausee mittlerweile kein Wasser mehr befindet. Unweigerlich versucht man sich vorzustellen, wie durch diesen engen Felsschlund die Wassermassen hinabgestürzt sind. Wenn man die sonnenbeschienenen Bänder mit der mediterranen Kiefernvegetation erreicht fühlt man sich irgendwie erleichtert.
Im Anschluss an die Tour lohnt sich auf jeden Fall eine Begehung der Gedenkstätte mit Tafeln und einer nach dem Unglück errichteten Kirche. Die Staumauer selbst lässt sich nur in Verbindung mit einer Führung begehen.
Fazit: Sehr lohnende Route durch die Vajontschlucht unweit des Staudamms. Leider ist es im späten Herbst trotz der Südexposition im unteren Teil der Wand recht schattig. Im Einstiegsstollen ist eine Stirnlampe erforderlich. Für die schwierigen Passagen sind Kletterschuhe sehr empfehlenswert.
Tourengänger:
DonUlmar

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare