Die Haus- und Hofberge von Děčín II


Publiziert von lainari , 14. November 2023 um 21:30.

Region: Welt » Tschechien » České středohoří
Tour Datum:12 November 2023
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CZ 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 360 m
Abstieg: 360 m
Strecke:10,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Velká Veleň
Kartennummer:1:50.000, KČT Nr. 11 České středohoří východ

Jedlová, Velký Chlum a Slavíčkův kopec
 
Das Wetter sollte an diesem Sonntag nur ein begrenztes Schönwetterfenster bieten. Das ließ nur eine kleinere Unternehmung ratsam erscheinen. So trieb ich das Vorhaben voran, alle Berge im unmittelbaren Umkreis von Děčín aufzusuchen. Bisher habe ich in diesem Rahmen Netterskoppe, Stoličná hora/Kvádrberk, Chmelník, Lotarův vrch, Klobouk, Popovičský vrch, Sokolí vrch, Pastýřská stěna, Špičák, Červený vrch und Hřeben besucht.
 
Heute hatte ich das rechtselbische České středohoří (Böhmisches Mittelgebirge) zwischen den Tälern der Elbe und des Polzen auf dem Plan. Relativ spät am Morgen fuhr ich mit dem Auto über Jedlka eine schmale Serpentinenstraße hinauf nach Děčín XXX - Velká Veleň (Groß Wöhlen/Groß Wehlen) und parkte an der Bushaltestelle auf einem kleinen Platz. An der Straße lief ich bergwärts bis zum Kulminationspunkt und bog dort auf einen rot markierten Wanderweg ein. Durch den Regen in der vorangegangenen Nacht war der Weg recht schlammig. Unterwegs bog ich weglos nach rechts in Richtung einer sich abzeichnenden Anhöhe hin ab. Der teilbewaldete Berg Jedlová (Tannbusch) hat einen TP. Die namensgebenden Tannen müssen schon länger Geschichte sein oder es gab sie nie. Ein selten gebrauchter tschechischer Name für den Berg ist Tambuš. Wer hier von wem etwas phonetisch abgelauscht hat, wird nicht mehr zweifelsfrei zu klären sein. Auf einer nördlicheren Route ging ich zum WW zurück. Ein Quad und ein Motocross-Fahrer machten sich lautstark bemerkbar. Durch herbstlich gefärbte Gebüsche und Wäldchen kam ich im Verlauf zu einem Aussichtsturm, der an der Nordkante des Berges Velký Chlum/Polabská stráž (Kolmener Kippe) platziert ist. Der Massivbau aus den 1930er-Jahren ersetzte einen hölzernen Vorgängerbau. Die obere Plattform bot einen wunderbaren Rundumblick. Wieder abgestiegen, wollte ich mich auf die Suche nach einem TP begeben, der sich abseits vom Gipfel an einer Wiesenkante befinden soll. Dabei kamen mir Spaziergänger mit zwei freilaufenden Hunden in die Quere, so dass ich die Nachschau abbrach. So machte ich schnell noch einen Abstecher zum flachen Wiesengipfel des Berges.
 
Auf einem gelb markierten WW folgte ich zunächst dem Kammverlauf. Dann verlor der Weg auf weiten Schleifen Höhe und ich bog nach links auf einen steilen Mountainbike-Trail ab. Am nächsten Querweg bog ich abermals nach links. An einer Kreuzung in der Nähe eines Hauses ging ich unterhalb der Grundstücksgrenze weiter und kam in ein Bachtal. Hier sah es nach einer zusammenhängenden, locker bebauten Siedlung aus. Historisch war dies aber nicht immer so, links des Baches befand sich der Weiler Buschmühle (zu Hortau), rechts der Weiler Steinbach (zu Kolmen) und die Mühle oberhalb der Bachbrücke gehörte zu Groß Wöhlen. Dieses Auseinanderfallen scheinbar zusammenhängender Siedlungsgebiete findet sich in der böhmischen Geschichte häufiger als gedacht. Am Straßenrand wanderte ich hinauf nach Děčín XXXV - Lesná (Hortau). Dort gab es wieder den roten WW, der eine Straßenschleife abkürzte. Am Kulminationspunkt bog ich weglos nach rechts in Wiesenland hinauf und besuchte den Berg Slavíčkův kopec. Der Gipfel hat einen TP, eine Steinpyramide und offenbar keinen historischen deutschen Namen. Auf einem Brunnenring, der zum Schutz des TP dient, ließ ich mich zur Mittagsrast nieder. Anschließend trat ich auf einer östlicheren Route über Wiesenland den Rückweg nach Velká Veleň an. Praktisch mit dem Tourenende schloss sich auch das Schönwetterfenster. Die Rückfahrt erfolgte über die etwas besser ausgebaute Straße über Lesná hinunter nach Boletice.
 
Die pausenbereinigte Gehzeit betrug 2 h 45 min. Die Schwierigkeit ist mit T1 zu bewerten, der kurze Steilabstieg (Mountainbike-Trail) nach dem gelben WW kann bei schlechten Bedingungen (Nässe) T2 sein. Die Runde ist nicht durchgehend als Wanderweg markiert.

Tourengänger: lainari


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Vrabinec (Sperlingstein) · lainari

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