Čertova zeď a Malá Čertova zeď (Teufelsmauer und Kleine Teufelsmauer)
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55-80 Mio. Jahre alte magmatische Landschaftsfugen
Bei der letzten Tour hatte ich erstmals Kontakt zu einem kleinen Stück der Čertova zeď (Teufelsmauer). Sofort ergab sich der Wunsch nach einer näheren Betrachtung. Die insgesamt 12 km lange Čertova zeď ist eine nur wenige Meter breite, 55-80 Mio. Jahre alte magmatische Ader, die durch Erosion oberflächlich etwa 3-5 m hoch aus dem umgebenden Sandstein freigestellt wurde. Da der Basalt im 19. Jh. für den Wege- und Straßenbau gewonnen wurde, haben sich dadurch gerade im Bereich von Bergen tiefe Klüfte ergeben. Die in einigen (deutschen) Publikationen genannte Länge von 20 km ist nicht nachweisbar. Parallel zur von Nordost nach Südwest ausgerichteten Struktur gibt es aber insgesamt 20 mehr oder weniger lange und ausgeprägte Fugen. Eine davon ist die Malá Čertova zeď (Kleine Teufelsmauer), deren Abbaukerbe ich auf dem Rückweg erkunden will.
Ich starte meine Tour an der Wanderwegkreuzung Pod Čertovou zdí bei Kotel (Kessel). Ein blau markierter Wanderweg folgt der zunächst oberflächlich abgebauten Basaltfuge südwestwärts. Relativ spät hat man sich zum Schutz des Naturdenkmales entschlossen, so dass es nur noch wenige intakte Stellen der Čertova zeď (Teufelsmauer) gibt. Einige werden nun passiert. Später verlasse ich den markierten Weg und gehe über unmarkierte Wege und zum Schluss weglos auf den Berg Červený vrch hinauf, wo sich die wenig ausgeprägte Teufelsmauer fortsetzt. Ich kehre jedoch um und gehe zum Wanderweg zurück. Als sich links davon ein bewaldeter Berg abzeichnet, überschreite ich ihn weglos nach Osten. Dabei verfehle ich den TP der Jelínka lediglich um 20 m, obwohl ich nur nach Kartenblatt navigiere. Die Wege hinter dem Berg sind in der Karte jedoch weniger genau, so dass ich etwas weit südlich gerate und einen Bogen über Všelibice holen muss.
Dann laufe ich an der Straße nach Norden und biege am Ortseingang von Budíkov nach rechts auf einen Weg ab. Hinter dem letzten Grundstück halte ich mich links und steige bergwärts auf einen unbenannten Höhenrücken hinauf. Hier beginnt die Malá Čertova zeď (Kleine Teufelsmauer), die keine intakten aus der Geländeoberfläche herausragenden Abschnitte mehr hat, dafür aber tiefe Kerben vom Basaltabbau aufweist. Soweit der Graben bis etwa 5 m tief ist, ist er verwachsen und unbegehbar. Tiefere Kerben sind meist ohne Vegetation, dafür jedoch etagenartig, so dass man sie nicht durchschreiten kann. Von den Fußpunkten der Etagen aus sind sie aber zur Erkundung begehbar. Wenn man sich beim Laufen entlang der Malá Čertova zeď für eine Randseite entschieden hat, muss man sehen, dass man dem Verlauf irgendwie folgen kann. Manchmal muss man Fallholz oder Verbuschungen ausweichen, sollte dies aber immer zur sicheren Seite hin tun, da man den Zustand der Schluchtwände von oben nicht beurteilen kann. Glücklicherweise habe ich meist die richtige Seite ausgewählt, nur zwei Mal muss ich zurück und auf der anderen Seite neu ansetzen. Hinter dem ersten Höhenrücken ist eine Bach- und Talquerung erforderlich. Nachdem ich am Hang die Straße überschritten habe, gehe ich durch die tiefe Schlucht der abgebauten Malá Čertova zeď, die hier am Berg Špičák Rasova rokle genannt wird. Bei Sturm, schlechtem Wetter und Frost-Tau-Wechsel sollte man eine Durchquerung tunlichst unterlassen!
Hinter dem Berg Špičák ist eine weitere Talquerung erforderlich. Hier gibt es längere Zeit keine Hinweise auf die Malá Čertova zeď. Relativ hoch am Berg Zabitý gibt es dann wieder eine Kerbe des Basaltabbaus. Hinter dem Berg komme ich zu einem gelb markierten Wanderweg, der mich zurück zum Ausgangspunkt bringt. Dort mache ich noch einen Abstecher auf einem blau markierten Stichweg über einen Kreuzweg hinauf auf den Berg Kotelský vrch, der auch eine Kerbe des Basaltabbaus trägt und zur Čertova zeď gehört. Der Kreuzweg und die Kapelle wurden erst Anfang des 20. Jh. errichtet. Nach einer Besichtigung komme ich wieder hinunter zur Kreuzung Pod Čertovou zdí.
Die pausenbereinigte Gehzeit betrug 4 h 15 min. Die Wanderung hat auf den vorhandenen Wegen T1-Charakter, die weglose unmarkierte Erkundung der Berge Červený vrch und Jelínka sind als T2 zu bewerten, die weglose unmarkierte Begehung des Verlaufes der Malá Čertova zeď als T3+.
Bei der letzten Tour hatte ich erstmals Kontakt zu einem kleinen Stück der Čertova zeď (Teufelsmauer). Sofort ergab sich der Wunsch nach einer näheren Betrachtung. Die insgesamt 12 km lange Čertova zeď ist eine nur wenige Meter breite, 55-80 Mio. Jahre alte magmatische Ader, die durch Erosion oberflächlich etwa 3-5 m hoch aus dem umgebenden Sandstein freigestellt wurde. Da der Basalt im 19. Jh. für den Wege- und Straßenbau gewonnen wurde, haben sich dadurch gerade im Bereich von Bergen tiefe Klüfte ergeben. Die in einigen (deutschen) Publikationen genannte Länge von 20 km ist nicht nachweisbar. Parallel zur von Nordost nach Südwest ausgerichteten Struktur gibt es aber insgesamt 20 mehr oder weniger lange und ausgeprägte Fugen. Eine davon ist die Malá Čertova zeď (Kleine Teufelsmauer), deren Abbaukerbe ich auf dem Rückweg erkunden will.
Ich starte meine Tour an der Wanderwegkreuzung Pod Čertovou zdí bei Kotel (Kessel). Ein blau markierter Wanderweg folgt der zunächst oberflächlich abgebauten Basaltfuge südwestwärts. Relativ spät hat man sich zum Schutz des Naturdenkmales entschlossen, so dass es nur noch wenige intakte Stellen der Čertova zeď (Teufelsmauer) gibt. Einige werden nun passiert. Später verlasse ich den markierten Weg und gehe über unmarkierte Wege und zum Schluss weglos auf den Berg Červený vrch hinauf, wo sich die wenig ausgeprägte Teufelsmauer fortsetzt. Ich kehre jedoch um und gehe zum Wanderweg zurück. Als sich links davon ein bewaldeter Berg abzeichnet, überschreite ich ihn weglos nach Osten. Dabei verfehle ich den TP der Jelínka lediglich um 20 m, obwohl ich nur nach Kartenblatt navigiere. Die Wege hinter dem Berg sind in der Karte jedoch weniger genau, so dass ich etwas weit südlich gerate und einen Bogen über Všelibice holen muss.
Dann laufe ich an der Straße nach Norden und biege am Ortseingang von Budíkov nach rechts auf einen Weg ab. Hinter dem letzten Grundstück halte ich mich links und steige bergwärts auf einen unbenannten Höhenrücken hinauf. Hier beginnt die Malá Čertova zeď (Kleine Teufelsmauer), die keine intakten aus der Geländeoberfläche herausragenden Abschnitte mehr hat, dafür aber tiefe Kerben vom Basaltabbau aufweist. Soweit der Graben bis etwa 5 m tief ist, ist er verwachsen und unbegehbar. Tiefere Kerben sind meist ohne Vegetation, dafür jedoch etagenartig, so dass man sie nicht durchschreiten kann. Von den Fußpunkten der Etagen aus sind sie aber zur Erkundung begehbar. Wenn man sich beim Laufen entlang der Malá Čertova zeď für eine Randseite entschieden hat, muss man sehen, dass man dem Verlauf irgendwie folgen kann. Manchmal muss man Fallholz oder Verbuschungen ausweichen, sollte dies aber immer zur sicheren Seite hin tun, da man den Zustand der Schluchtwände von oben nicht beurteilen kann. Glücklicherweise habe ich meist die richtige Seite ausgewählt, nur zwei Mal muss ich zurück und auf der anderen Seite neu ansetzen. Hinter dem ersten Höhenrücken ist eine Bach- und Talquerung erforderlich. Nachdem ich am Hang die Straße überschritten habe, gehe ich durch die tiefe Schlucht der abgebauten Malá Čertova zeď, die hier am Berg Špičák Rasova rokle genannt wird. Bei Sturm, schlechtem Wetter und Frost-Tau-Wechsel sollte man eine Durchquerung tunlichst unterlassen!
Hinter dem Berg Špičák ist eine weitere Talquerung erforderlich. Hier gibt es längere Zeit keine Hinweise auf die Malá Čertova zeď. Relativ hoch am Berg Zabitý gibt es dann wieder eine Kerbe des Basaltabbaus. Hinter dem Berg komme ich zu einem gelb markierten Wanderweg, der mich zurück zum Ausgangspunkt bringt. Dort mache ich noch einen Abstecher auf einem blau markierten Stichweg über einen Kreuzweg hinauf auf den Berg Kotelský vrch, der auch eine Kerbe des Basaltabbaus trägt und zur Čertova zeď gehört. Der Kreuzweg und die Kapelle wurden erst Anfang des 20. Jh. errichtet. Nach einer Besichtigung komme ich wieder hinunter zur Kreuzung Pod Čertovou zdí.
Die pausenbereinigte Gehzeit betrug 4 h 15 min. Die Wanderung hat auf den vorhandenen Wegen T1-Charakter, die weglose unmarkierte Erkundung der Berge Červený vrch und Jelínka sind als T2 zu bewerten, die weglose unmarkierte Begehung des Verlaufes der Malá Čertova zeď als T3+.
Tourengänger:
lainari

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