Trudner Horn (1781 m) - Sommerwanderung in den Fleimstaler Alpen

Es ist erstaunlich: über das Trudner Horn, namensgebender Berg einer ganzen Unterguppe der Fleimstaler Alpen, gibt es in hikr noch keinen Bericht! Dem soll hier abgeholfen werden. Um es gleich vorweg zu schreiben: die ganze Gruppe ist ein Waldgebirge, mit wenigen Ausnahmen ohne spektakuläre Aussichtspunkte - daran liegt vielleicht die Unbekanntheit des Gebietes. Und es handelt sich beim "Trudner Horn" keineswegs um ein "Horn", sondern eine bewaldete Kuppe oberhalb der Horn-Alm. Dass es mit der südwestlich benachbarten Hornspitze zudem einen 35 m höheren Gipfel gibt, ist uns völlig entgangen.

Wir starten am auffallenden P1 in Truden (ca. 1127m), dem Kulminationspunkt der Zufahrtsstraße von Kaltenbrunn. Dies ist ein Fehler - es ist wesentlich besser, noch ein Stück im Ort auf der Straße Richtung Mühlen hinunterzufahren, bis man einen der kostenfreien Parkplätze am Sportplatz erreicht; von hier hat man zudem einen wesentlich besseren Startpunkt, weil man sich fast 30 Minuten Straßenhatscherei in Truden spart!

Es geht nun beschildert auf dem Europawanderweg E5 Richtung Ziss-Sattel und Horn-Alm; die Forststraße führt in steter Steigung durch Wald aufwärts, nach etwa 1,5 Std erreichen wir den Ziss-Sattel (1439 m). Er stellt ein großes Wegkreuz dar: von hier aus geht es in alle möglichen Richtungen. Man kann nun dem Wanderweg 482 Richtung Horn-Alm folgen, er schneidet in anstrengender Steilheit alle Kehren der Almbewirtschaftungsstraße ab, welcher wir jedoch folgen (den steilen Weg Nr. 482 wandern wir auf dem Rückweg hinunter.

Nach einer weiteren Stunde treten wir aus dem bislang relativ dichten Wald ins Freie; es ist dies das Almgelände, bald haben wir die Horn-Alm (1715 m) erreicht. Diese liegt nun (endlich) sehr einladend in aussichtsreicher Lage; bevor wir aber einkehren, wandern wir noch die verbleibenden 20 Minuten bis zu unserem Ziel, dem Trudner Horn (1781 m), hinauf. Leider liegt auch dieses wiederum im Wald, lediglich die Sicht hinüber Richtung Nordosten (Latemar, Zanggen, Lagorai) ist erwähnenswert.

Auf dem Rückweg machen wir dann eine längere Rast an der Horn-Alm; erstaunlich: hier gibt es Hopfensaft von der oberbayerischen Ayinger Brauerei ! Wenn das kein Grund für eine Maß ist ;-)

Schließlich geht es dann den gleichen Weg via Ziss-Sattel wieder zurück nach Truden.