Kleiner Falzarego-Turm (Via delle Guide) - besser geht in diesem Schwierigkeitsgrad nicht (?!)

Noch eine dieser tollen Touren am Falzarego-Pass: Quasi kein Zustieg, sehr guter Fels, solide Absicherung und eine traumhafte Umgebung. Größtes Hindernis: einen PP an Gasthof Da Strobel finden ;)

Zustieg:
Direkt neben den Sonnenliegen des Gasthofes dem markierten Weg folgen bis zum quer verlaufenden Weg, dem man rechts folgt bis zum Lazarett. Dort mit Vorteil erst in Richtung des Großen Turms. Dann links hinaus zu den Einstiegen am Kleinen Turm. Der Einstieg ist nicht markiert, aber beim Einprägen des Fotos gut erkennbar.

Route:
Die beste Route im 3. und 4. Grad, die ich je geklettert bin. Der Fels ist fast durchgehend sensationell. Die Routenführung elegant und oben für den Grad sehr beeindruckend. In der vorletzten Seillänge glaubt man schlicht nicht, dass es da im vierten Grad gerade hoch gehen soll, tut es aber und wenn man den versteckten Haken findet, weiß man sich auch wieder auf dem richtigen Weg. Die Stände sind solide gebohrt, es gibt auch einige gebohrte Zwischenhaken, ein paar Friends, Keile und Schlingen ergänzen das Ganze entspannt. Für Dolomitenverhältnisse wirklich ideal als Einsteigertour, vor allem auch wegen der kurzen möglichen Seillängen (fast immer lassen sich mit 60m Seil zwei SL zusammenhängen).

Die Tour ist mit dem obigen Topo bestens zu finden. Ergänzend hilfreich ist, dass in SL 2 erst beim zweiten Bohrhaken, einem Ringhaken, wieder abgestiegen wird und die Markierung eher unterhalb auf dem Band, auf das man absteigend gelangt zu finden ist. Der Standplatz an der Kante nach SL 6 ist nicht direkt an der Kante und auch nicht direkt auf dem Band, sondern eher 2-3m oberhalb des Bands leicht links der Kante zu finden.

Abstieg:
Entweder ausgesetzt aufs Band abklettern und auf diesem queren oder direkt abseilen. Von den drei großen Abseilbügeln gerade hinunter abseilen (25m, erst flach, dann steil), nicht in die nach Westen ziehende Rinne. Nach 5m in der nach Westen ziehenden Rinne findet sich nochmals ein Abseilstand. 30m Abseilen erspart einem die ausgewaschenen Kletterstellen in der Rinne. Danach auf Pfadspuren und mit Steinmännern markiert, teilweise steil und ausgesetzt und mit gelegentlichen Kletterstellen (2 Stellen II) hinunter zum Querweg und zum Ausgangspunkt.