Kleiner Barmstein (841 m) – Über den Südgrat

Obwohl der Kleine Barmstein mit seinen nicht einmal 900 Metern wahrlich kein Riese ist hat er dennoch neben einer umfassenden Aussicht auch klettertechnisch einiges zu bieten. Da ich den Tag über in Salzburg zu tun hatte und es gegen Nachmittag unerwartet sonnig wurde entschloss ich mich spontan zu einer Kraxeltour über den Südgrat. Nachdem im Internet bereits eine ausfürliche Beschreibung inklusive Topo existiert (https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/kleiner-barmstein-suedgrat/) möchte ich mich hier auf ein paar persönliche Eindrücke beschränken.

Der Zustieg erfolgt problemlos über Wanderwege. Beim Anstieg auf den ersten Gratturm ist dann bereits der II. Grat fällig. Von oben bietet sich ein infomativer Blick in den weiteren Gratverlauf. Der nun folgende Abstieg in die Scharte ist im oberen Teil recht anspruchsvoll (II+), so dass ich hier ca. 15 Meter abgeseilt habe. Ein Fixseil war nicht vorhanden.

Im Gehgelände wird nun der zweite Gratturm umgangen und man erreicht schon bald die Schlüsselstelle: Ein Grataufschwung wird zunächst einige Meter westseitig geklettert (II). Es folgt eine gutgriffige Linksquerung in Richtung zweier Bohrhaken. Nun werden ca. 3 Meter direkt geklettert (III-) bis man nach rechts heraus in Gehgelände queren kann. Die Griffe sind gut aber die Tritte vergleichsweise klein und es ist sehr ausgesetzt!

Der sich nun anschließende Gratanstieg in Richtung Gipfel-Maibaum erfolgt in unschwierigem Gelände.

Fazit: Sehr schöne Gratkletterei, die von Einheimischen besonders am späten Nachmittag gerne gemacht wird. Vom Gipfel aus hat man eine tolle Aussicht auf die Berchtesgadener Berge sowie auf das Salzachtal. Ein Seil ist nicht zwingend erforderlich aber dennoch recht angenehm. Für die Schlüsselstelle sind Kletterschuhe sehr empfehlenswert da die Tritte doch recht klein sind.