Halgafelstindur
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Ein Gipfel auf die eher harte Tour bei garstigem Wetter
Erstmals stellte ich den Wecker früh, um vor dem Familien-Frühstück meine Tour zu machen - und dabei kam ich etwas auf die Welt. Während die letzten zwei Tage relativ gemütlich warm waren, traf mich nun der starke Wind, die Kälte und vor allem die schwierige Orientierung und abweisenden Basaltstufen etwas unvorbereitet. Dennoch schaffte ich es auf den höchsten Punkt, obwohl ich mehrmals ans Aufgeben dachte.
Von Dörfchen Skálafjørður laufe ich entlang des zwar ausgeschilderten (Infotafel, Holzpfosten und Steinhaufen), aber im Gelände unsichtbaren Pfad nach Osten gegen den Pass Høgukinnaskarð. Es herrscht starker Nordwind und die Wolken hängen tief. Schon ziemlich bald bereue ich es, die Handschuhe zu Hause gelassen und nur eine dünne Windjacke über dem T-Shirt zu haben... Der Aufstieg ist reizvoll, zieht sich mit der Querung des Wiesenhanges aber ziemlich in die Länge. Unter dem Pass komme ich in den Nebel und navigiere nach Gefühl hinauf gegen den NW-Kamm des Halgafelstindur. Mit diesem als Auffanglinie kann man auch bei null Sicht nicht viel falsch machen. Ein paar steilere Passagen im Gras und Geröll bieten keine Probleme. Als ich den Kamm erreiche, bin ich sicher, dass ich bald auf dem Gipfel bin. Unerwartet schält sich eine 10m hohe Felsstufe aus dem Nebel. Aus den Alpen bin ich gewöhnt, dass man solche Stufen im Grat mit wenigen Metern Ausweichen nach links oder rechts knacken kann. Da die Stufe auf der Karte sogar einen Namen hat (Lágabrúgv), hätte ich mir vielleicht denken können, dass dies nicht so ist... Fast einen halben Kilometer lang (!) quere ich horizontal unter der Stufe in die Nordflanke und finde nicht eine einzige Schwachstelle - überraschend. Schliesslich geht's aber und ich kann weiter zum Gipfel aufsteigen. Der höchste Punkt wird aber wiederum durch eine solche, noch höhere, senkrechte Stufe umgeben. Am Grat wähle ich - primär um aus dem bissigen Wind zu kommen - den Weg nach rechts am Fuss der Stufe. Da sich nirgends ein Durchgang abzeichnet, umrunde ich den ganzen Gipfel einmal und will schon aufgeben, als sich auf der Nordseite schliesslich doch noch was ergibt (T3+). Oben ist die Sicht gleich null, der Wind stark und ich bin ziemlich durchgefroren. Mit Kenntnis des Berges kann ich im Abstieg trotz Nebel eine sehr effiziente Route direkt in der Diretiisima nach Norden wählen und gelange schnell wieder unter den Nebel und zurück zum Ausgangspunkt.
Erstmals stellte ich den Wecker früh, um vor dem Familien-Frühstück meine Tour zu machen - und dabei kam ich etwas auf die Welt. Während die letzten zwei Tage relativ gemütlich warm waren, traf mich nun der starke Wind, die Kälte und vor allem die schwierige Orientierung und abweisenden Basaltstufen etwas unvorbereitet. Dennoch schaffte ich es auf den höchsten Punkt, obwohl ich mehrmals ans Aufgeben dachte.
Von Dörfchen Skálafjørður laufe ich entlang des zwar ausgeschilderten (Infotafel, Holzpfosten und Steinhaufen), aber im Gelände unsichtbaren Pfad nach Osten gegen den Pass Høgukinnaskarð. Es herrscht starker Nordwind und die Wolken hängen tief. Schon ziemlich bald bereue ich es, die Handschuhe zu Hause gelassen und nur eine dünne Windjacke über dem T-Shirt zu haben... Der Aufstieg ist reizvoll, zieht sich mit der Querung des Wiesenhanges aber ziemlich in die Länge. Unter dem Pass komme ich in den Nebel und navigiere nach Gefühl hinauf gegen den NW-Kamm des Halgafelstindur. Mit diesem als Auffanglinie kann man auch bei null Sicht nicht viel falsch machen. Ein paar steilere Passagen im Gras und Geröll bieten keine Probleme. Als ich den Kamm erreiche, bin ich sicher, dass ich bald auf dem Gipfel bin. Unerwartet schält sich eine 10m hohe Felsstufe aus dem Nebel. Aus den Alpen bin ich gewöhnt, dass man solche Stufen im Grat mit wenigen Metern Ausweichen nach links oder rechts knacken kann. Da die Stufe auf der Karte sogar einen Namen hat (Lágabrúgv), hätte ich mir vielleicht denken können, dass dies nicht so ist... Fast einen halben Kilometer lang (!) quere ich horizontal unter der Stufe in die Nordflanke und finde nicht eine einzige Schwachstelle - überraschend. Schliesslich geht's aber und ich kann weiter zum Gipfel aufsteigen. Der höchste Punkt wird aber wiederum durch eine solche, noch höhere, senkrechte Stufe umgeben. Am Grat wähle ich - primär um aus dem bissigen Wind zu kommen - den Weg nach rechts am Fuss der Stufe. Da sich nirgends ein Durchgang abzeichnet, umrunde ich den ganzen Gipfel einmal und will schon aufgeben, als sich auf der Nordseite schliesslich doch noch was ergibt (T3+). Oben ist die Sicht gleich null, der Wind stark und ich bin ziemlich durchgefroren. Mit Kenntnis des Berges kann ich im Abstieg trotz Nebel eine sehr effiziente Route direkt in der Diretiisima nach Norden wählen und gelange schnell wieder unter den Nebel und zurück zum Ausgangspunkt.
Tourengänger:
Delta

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