Ein überdimensionaler Klettergarten und ein Hasenhighway

Oberhalb der traumhaften Almlandschaft der Wemeteigenalm stehen die Wände der Steinplatte (u.a. die Almplatte) wie ein maximal überdimensionierter Klettergarten: Beinahe Kilometerweit kann man der Reihe nach jeweils um die 150 Höhenmeter über wunderbaren Kalk kletternd zum "Gipfel" / Plateau der Steinplatte zurücklegen, oftmals auch in gehobeneren Schwierigkeitsgraden. Für einen Klettergarten wäre der Zustieg zur Wemeteigenalm schon ein wenig weit, für eine (oder mehrere) Mehrseillängen-Route(n) lohnt es jedenfalls. Kurz ist der dennoch nicht, aber es beschleunigt ihn doch massiv, wenn man unterwegs auf dem Forstweg vom sehr netten Almbauern aufgegabelt und dazu eingeladen wird, hinten auf dem Traktor mitzufahren. Da sagen wir nicht nein!!

Von der Alm dann über Steigspuren dem Zaun entlang nach rechts hoch unter die Wände und diesen nach links auf Pfaden entlang, bis man die verblasste Markierung am Einstieg findet. Wir liefen erstmal zielsicher daran vorbei und waren froh, uns bei der Rückkehr noch vor den nächsten Anwärtern einreihen zu können. Die Route "Hasenhighway" bietet beste und bestens abgesicherte Kletterei im Kalk: Wasserrillen, rauhe Platten, Risse. Wie man die Schlüsselstelle frei als 6er klettern soll, konnten wir uns aber trotz wiederholter Versuche (sonst ist das etwa unser Onsight-Niveau...) nicht erschließen. A0 (etwa 5) an zwei Haken kein Problem, frei sicher deutlich schwerer, vor allem im Vergleich zu direkt danach folgenden 6-Stelle...

Kein Problem ist auch der Abstieg: 3x Abseilen (jeweils 50-60m, recht flexibel, da diverse Stände) und wir standen wieder am Einstieg - und im Regen. Was die weitere Nutzung des "Klettergartens" in Form weiterer Mehrseillängenrouten leider vereitelte. Allein schon entlang der Abseilstrecke würde es (wie schon im Topo ersichtlich) noch diverse lohnende Varianten geben, die man anhängen könnte :)