Über die Fränkische Linie zur Radspitz: auch im Frühjahr schön


Publiziert von Schubi , 8. Februar 2023 um 11:47.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge
Tour Datum:22 Mai 2020
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 213 m
Abstieg: 213 m
Strecke:9,9 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Oberehesberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.

Ergänzend zu dieser *neulichen Tour: auf der Fränkischen Linie war ich vor knapp drei Jahren zum ersten Mal. Auch da war ich schon lange aus der alten Heimat weggezogen, Erdkunde-Unterricht und Erzählungen meines seligen Vaters über diese Sehenswürdigkeit meines Landkreises konnten mich in der Jugend also nicht motivieren, sie mal zu Fuß zu erkunden. 2020 wurde das spät nachgeholt. Die Fränkische Linie ist eine der bedeutendsten Verwerfungslinlien Europas und führt von Südthüringen im Nordwesten durch Oberfranken bis weit in die Oberpfalz südöstlich. Dabei durchsetzt sie die gesamte Erdkruste bis in eine Tiefe von über 30 km. Entlang der Linie wurde das nordostfränkische Grundgebirge vor 100-50 Mio. Jahren auf die westlich vorgelagerten Gesteine aufgeschoben und hochgehebelt. Einer ihrer markantesten Stellen ist die hier vorgestellte Stufe, die zwischen Seibelsdorf und Kupferberg weithin sichtbar den Frankenwald über das Obermain-Hügelland heraushebt.

Walk Out von Loquat ist der Soundtrack zur Tour.


Die Ameliebste begleitet mich und wir starten in Oberehesberg, das bereits auf der Höhe liegt und nur aus einer Handvoll Häusern besteht. Gleich dahinter schlendern wir nordwestlich auf eine offene Hochfläche hinaus, es geht immer entlang der o.g. Stufe, ferne Blicke tun sich hier nach Westen und Süden auf. Im leichten Auf und Ab durch Wald und Flur, vorbei auch an dösenden Schafen, steuern wir die Radspitze an, sie ist der markanteste Berg im Höhenzug der Fränkischen Linie und hat drum einen Aussichtsturm bekommen. Weit schweift der Blick von ihm hinaus in die Oberfränkische Heimat. Auf dem Rückweg kehren wir im nah unterhalb gelegenen Mittelberg ein, das im wesentlichen nur aus einer Wirtschaft besteht. Auf der Aussichtsterrasse erholen wir uns von den T1-Strapazen.

Frisch gestärkt machen wir uns auf den Rückweg und beschließen, nicht exakt gleich zurückzulaufen, sondern zwei Schlenker nach links und rechts (dort um P. 617 herum) einzubauen. Hier und da blüht es nett, und sogar etwas Schiefer – Hauptgestein des Frankenwalds – bekommen wir zu Gesicht.

Mit auf Tour: Amelie

Diese Tour widme ich meinem Vater. Einer seiner Lieblingssprüche war "Die Reue ist ein hinkender Bote!" In diesem Sinne steht hier nun als Fazit: besser spät als nie einen schönen Ort aufsuchen.

Tourengänger: Schubi


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»