Kaimaktsalan (Voras)


Publiziert von cardamine , 3. November 2022 um 21:26.

Region: Welt » Griechenland
Tour Datum: 3 Oktober 2022
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 540 m
Abstieg: 540 m
Strecke:11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Neos Agios Athanasios - Voras Ski Center (Kaimaktsalan) schlechter Strassenzustand
Unterkunftmöglichkeiten:Agios Athanasios (Άγιος Αθανάσιος)

Der Kaimaktsalan oder Voras ist ein seltsamer Berg: Im Winter kann man dort Skifahren, es ist sogar das höchstgelegene Skigebiet Griechenlands. Der zugehörige Wintersportort Agios Athanasios wirkt, als wäre er direkt aus den schottischen Highlands dorthin versetzt worden. Die Hotels zielen mit ihrem viktorianischen Einrichtungsstil und offenen Kaminen auf romantischen Wintertourismus ab. Im Herbst ist dieser Winterkitschort selbstverständlich verlassen und wirkt total absurd. Wäre der Kaimaktsalan nicht ein Ultra, auch ich hätte diesen Ort gemieden. Scheinbar ist man in diesem Ort so froh über seltene Off-season Besucher, dass man sie zum Essen einlädt, statt zu versuchen, wenigstens etwas Geld daran zu verdienen. Gibt es am Ende doch noch wahre Gastfreundschaft in unserer profitorientierten Welt oder hatten die Bewohner am Ende gar Mitleid? Wer es wissen will, kann ja der Taverna Kalýva einen Besuch abstatten.

Zum Kaimaktsalan gibt es nicht sonderlich spannendes zu erzählen: Von Agios Athanasios erreicht man das Skigebiet über eine asphaltierte Strasse, die auch schon mal bessere Zeiten gesehen hat. Im Winter die Schlaglöcher zu umfahren muss eine Herausforderung sein. Bei der Talstation gibt es einen grossen Parkplatz. Einen offiziellen Wanderweg zum Gipfel gibt es nicht, nur Traktorspuren und Kuhpfade, denen man folgen kann, wenn man nicht über Gras laufen möchte. Ich folge einem Pfädlein zwischen den beiden Schleppliften nach oben. Im Sommer weiden im Skigebiet Kühe, eigentlich gar nicht so viel anders wie bei uns. Nur die Aussicht, die ist anders. Statt spitzen Felszacken blickt man auf rundliche, baumbestandene Kuppen, die steppenartige Hochebene von Eordea und das Meer am Horizont. Am Gipfel steht die von Serben erbaute orthodoxe Kapelle Sveti Petar, die sogar offen ist. Auf dem Altar liegen Haufenweise mir unbekannte Banknoten. Scheinbar hat man in dieser Gegend echt kein Geld nötig…
Mein Rückweg führt mich an der mazedonischen Grenze entlang zur Einsattelung vor P. 2448. Hier sehe ich erstmal keine Wegspur und gehe auf gut Glück in Richtung der Skilift-Talstation, wo ich nach kurzer Zeit auch wieder einen Pfad finde. Beim Skilift überquere ich einen Bach und folge dem breiten Zubringerweg zurück zum Parkplatz. Als Ski- oder Schneeschuhtour wäre diese Tour sicher hübsch...

Tourengänger: cardamine
Communities: Ultras


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