Pizzo Molare 2585m und 3 weitere Gipfel


Publiziert von Bombo , 12. Oktober 2009 um 18:36.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:11 Oktober 2009
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Molare 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1220 m
Abstieg: 1220 m
Strecke:Gariva - Cap. Piandioss - weglos zum Pizzo di Nara - dem Grat entlang zum Pne di Nara - Btta di Sasso Bianco - Pizzo Molare - Punta di Stou - P.2469 - Alpe di San Martino P.2090 - Cap. Piandioss - Gariva
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PW nicht einfach zu finden, am besten via Acquarossa - Ponto Valentino - ca. 600m später links - Largario - Gariva (evtl. funktioniert auch Prugiasco - alles hinauf nach Gariva)
Unterkunftmöglichkeiten:Cap. Piandios
Kartennummer:LK 1:25'000, Bl 1253 "Olivone"

Abwechslungsreiche Gratkraxlerei & -wanderung oberhalb Faido

Bei schönstem Herbstwetter erreichen wir endlich Gariva 1650m, ein Ort mit ein paar wenigen Rusticas, welcher alles andere als einfach zu finden ist. Immer wieder wird man vor die Entscheidung gestellt, ob man jetzt mit dem Auto rechts oder links abbiegen soll, während die Angaben auf den Wegweiser nicht wirklich hilfreich sind. Tendenziell hält man von Ponto Valentino herkommend immer links, wobei man unterhalb von Gariva, quasi bei der letzten Entscheidung, rechts hinauf fahren muss. Wie bereits erwähnt, einen hilfreichen Orts-Wegweiser findet man unterwegs nirgendwo, es muss “instinktiv” gefahren werden.

Von Gariva 1650m folgt man dem markierten Wanderweg bzw. wenig später der Alpstrasse zur Cap. Piandioss 1860m, welche man in weniger als 30 Minuten erreicht. Hier folgen wir noch ein wenig dem Wanderweg, welcher links der Hütte vorbeiführt und uns nach Pian Stavion bringt. Dort verlassen wir die Markierung und steigen weglos (T4) über steiles mit Heidelbeer- und Alpenrosensträuchern durchsetztes Gelände zur Einsattelung zwischen P. 2247 und dem Pizzo di Nara 2231m auf. Von dort erreichen wir innert kurzer Zeit unser erstes Gipfelziel den Pizzo di Nara 2231m (T3).

Wieder zurück bei der Einsattelung folgen wir nun weiterhin dem spannenden SE-Grat, welcher uns via P. 2247 in einer interessanten und abwechslungsreichen Gratkraxlerei (meist I, je nach Routenwahl II) auf den Poncione die Nara 2433m bringt. Hierher verirren sich längst nicht alle Molare-Gipfelstürmer, muss man doch einen Mehraufwand an Zeit miteinplanen und hin und wieder auch trittsicher sein. Die Felsqualität ist vorallem im unteren Bereich erste Klasse, weiter oben gegen den Gipfel hin wird sie brüchig und schuttig.

Vom Ponione di Nara 2433m folgt man wenig westlich des Nordgrates Pfadspuren (T2), welche zur Btta di Sasso Bianco 2404m führen. Dank meiner Begleitung weiss ich jetzt auch, woher der Name kommt – logisch, wenn überall weisser Fels in Erscheinung tritt :-). Von dieser Einsattelung führt ein markierter Wanderweg (T3) über den Südgrat hoch zum Gipfelkreuz des Pizzo Molare 2585m. Die Panorama-Aussicht mit Rheinwaldhorn, Piz Terri, Lukmanierpass, Urner- und Berner Alpen bis hin zu den Tessiner Gipfel lässt keine Wünsche offen.

Vom Pizzo Molare 2585m steigen wir über den Nordgrat hinunter zum P. 2414, von wo aus wir wieder weglos (es hätte auch noch Markierungen) zum P. 2561 und ein paar Meter weiter vorne zum Gipfel des Punta di Stou 2566m wandern (T3). Wir bleiben auf dem Grat, folgen noch bis zum P. 2469 und steigen dort weglos in nordöstliche Richtung nach Piancabella ab (T3). Mit der Alpe di San Martino 2100m im Visir geht’s weiterhin weglos (T3) in diese Richtung und spätestens bei der Alphütte trifft man wieder auf den rot-weiss-markierten Pfad, welcher zur Cap. Piandioss 1860m führt. Wir lassen diese jedoch rechts liegen und steigen noch ein letztes Mal weglos über den letzten steileren Wiesenhang, wo wir dann wieder auf die Alpstrasse treffen und dieser folgend die Hütten von Gariva 1650m erreichen.


Fazit: eine schöne, abwechslungsreiche Gratkraxlerei bzw –wanderung, wo man jederzeit die Möglichkeit hat, den “Schwierigkeiten” (bei der Kraxlerei) auszuweichen oder aber die Tour frühzeitig mit einem Abstieg zu beenden.

Tip: “Kosmetisch” gesehen wäre es noch schöner gewesen, wenn wir von der Cap. Piandioss zum Croce del Mottarone 2028m aufgestiegen wären und von dort den gesamten Grat durchstiegen hätten. Der Mehraufwand für diese Variante hätte sich in Grenzen gehalten.

Danke an “Miss Sasso Bianco” für die sympathische und amüsante Begleitung. Gerne wieder :-) Ebenso ein Dankeschön an shepherd und seine "Hot Dogs", welcher mit seinem Bericht vor wenigen Tagen mir diese Tour schmackhaft gemacht hat.


Tourengänger: Bombo


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