Borovina, Čedičový vrch a Větrný vrch (Tonelsberg, Donsberg und Ottenberg)


Publiziert von lainari , 7. September 2022 um 17:41.

Region: Welt » Tschechien » České Švýcarsko
Tour Datum: 4 September 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CZ 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 585 m
Abstieg: 585 m
Strecke:17 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Kunratice
Kartennummer:1:50.000, KČT Nr. 12 České a Saské Švýcarsko

Selten besuchte Höhen
 
Heute soll es etwas ohne große Vorbereitung sein. Ich fahre nach Kunratice (Kunersdorf) bei Česká Kamenice und parke am Gemeindeamt. Zwei meiner heutigen Bergziele sind zur České Švýcarsko (Böhmische Schweiz, geol. eigentlich Děčínská vrchovina) zuzurechnen, der dritte Gipfel den Lužické hory (Lausitzer Gebirge).
Zu Fuß gestartet, gehe ich am Straßenrand ein Stück zurück bis zur Siedlung Pekelský Důl (Höllegrund). Unterwegs sehe ich mehrere kleine Hirschrudel im Siedlungsgebiet. Die meist weiblichen Tiere nehmen mein Erscheinen unwillig zur Kenntnis und weichen gerade mal so ein Stück zurück. Auf einem unmarkierten Flurweg gelange ich nun nach Filipov (Philippsdorf). Dort treffe ich auf einen blau markierten Wanderweg, der auf eine schöne Hochfläche führt. Ab der Waldkante laufe ich auf einem bewaldeten Rücken durch die unübersichtlichen Schweinsgründe. An einem Fahrweg angekommen, soll rechts ein Tälchen einmünden, an dessen Hang ich nun aufsteigen muss - passt. Auf Wildwechseln mühe ich mich durch steiles Gelände hinauf und stehe auf einem isolierten Rücken - passt nicht! Auf der Rückseite steige ich ins nächste, richtige Tälchen hinunter - Übung macht den Meister. Die gezeichnete Wegstrecke ist in diesem Punkt bereinigt. Erneute steige ich steil hinauf. Riffartige Passagen wechseln mit flacher geneigtem dicht bewachsenem Hang ab. So komme ich wie beabsichtigt zum Gipfel der Borovina (Tonlův vrch/Tonelsberg). Das licht bewaldete Riff weist einen TP auf, die Sicht ist eingeschränkt. Ich lege eine Frühstücksrast ein.
 
Über einen Gratrücken komme ich zu einem Nebengipfel, wo der Bunker N2/208/A-180 schwalbennestartig in den Sandsteinfelsen klebt. Über einen felsdurchsetzten Hang steige ich hinunter zum Fahrweg ab und passiere weitere alte Bunker. Auf dem blau markierten WW komme ich zum Ort Všemily (Schemmel). Der Besuch der Felsenkapelle, des alten Schulhauses und des Hohlsteins gehören zum Pflichtprogramm in der Böhmischen Schweiz. Hinter dem Ort steige ich am Hang hinauf und durchquere das abwechslungsreiche Flurstück Vordere Folgen. Von einem lokalen Ringweg aus, erreiche ich danach den Gipfel des Čedičový vrch (Donsberg/Donnersberg), der mit einem markanten Basaltfelskopf besticht. Am nördlichen Bergabhang sind Steinbrüche, die eher dem Eisenerzbergbau zuzuordnen sind. Dieses hat sich bei der Durchdringung des Sandsteins mit dem Basalt durch Umwandlung gebildet und peripher abgelagert. In einem frischen Trichteranriss finde ich ein schönes Belegstück. Nach ein wenig Orientierungsschwierigkeiten wechsele ich auf einen rot markierten Wanderweg. An einer Kreuzung verweist ein Wegweiser ohne Farbmarkierung diffus auf einen Weg zwischen Wochenendgrundstücken. Dort hätte ich einen Zugang zum spektakulären Steinweg Tesaná cesta finden sollen. Der auf dem Berg liegende Felsenkanal soll wohl dem Holzflößen (ohne Wasser) gedient haben, die Gelehrten streiten aber noch darüber. Nachdem ich den Faden und die Lust verloren habe, gehe ich im Tal zum Teich der Grieselův mlýn (Grieselmühle). Der Antriebskanal wurde durch einen Felsentunnel geführt, den ich jetzt durchschreite. Am Teichufer schließt sich eine kleine Rast an.
 
Auf einem grün markierten Wanderweg trete ich den Rückmarsch an. Dieser steigt steil aus dem Tal heraus und verläuft dann eine Weile im Wald. Im Wiesenland gehe ich weglos zur bewaldeten Kuppe des Větrný vrch (Ottenberg) hinauf. Kurz vor dem Gipfel scheuche ich einen stattlichen Rothirsch auf. Oben befindet sich ein TP, zwischen 1891-1914 gab es auch eine Schutzhütte mit Sommergasthaus. Zurück auf dem markierten Wanderweg wird schließlich wieder der Ausgangspunkt Kunratice erreicht.
 
Die pausenbereinigte Gehzeit betrug 5 h.
Die Strecke ist auf den vorhandenen Wegen überwiegend mit T1 zu bewerten.
Der Zugang zur Borovina ist unmarkiert und weglos (T3).
Der Zugang zum Čedičový vrch ist unmarkiert (T2).
Der Zugang zum Větrný vrch ist unmarkiert (T2).

Tourengänger: lainari


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Geodaten
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