Geraer Jakobsweg 2: Münchenbernsdorf - Neustadt/Orla

2. Etappe der Wanderung von Gera nach Santiago. Schöne, abwechslungsreiche Strecke durch Wälder,  Felder und Wiesen. Ganz überwiegend angenehm zu gehende Wege, kaum Asphalt oder "Waldautobahnen". Auch in relativ dicht besiedelten Gegenden lassen sich selbst im deutschen Osten, wo viele Wege der Kollektivierung der Landwirtschaft zum Opfer gefallen sind,  hier noch schöne Wege für eine Streckenwanderung finden - auch ohne nur durch Wald zu gehen. An diesem Tag ging es erstmals über 400 m hinaus und über die A 9 hinaus nach Westen.

Allgemeine Infos zu unserem Projekt „Geraer Jakobsweg“ siehe bei der 1. Etappe am 7.8.2022   https://www.hikr.org/tour/post173712.html  
Alle Angaben gelten für unsere individuelle Route, die im Verhältnis zu den „offiziellen“ Jakobswegrouten Abweichungen aufweist zur Vermeidung von Asphaltstrecken, für Abstecher zu Sehenswürdigkeiten oder landschaftlich reizvollen Stellen und weil kein „offizieller“ Jakobsweg durch unseren Wohnort Gera verläuft. Ein * bei den Bildtiteln bedeutet, dass das Foto abseits „offizieller“ Jakobswege auf unseren Varianten  aufgenommen ist. Auf dieser Etappe gilt das aber noch für alle Bilder.
 
Wegequalität (km)              diese Etappe        bisher insgesamt
Asphalt / Beton                          5,4                       12,4            
davon autofrei                            2,4                       6,9                                           
grober Schotter/Pflaster                                         0,9      
leicht gebunden/ Erdwege          18,7                    30,1        
davon Fußwege/Steige                3,1                      6,5               
 
zurückgelegte km insgesamt: 43,4
 
Luftlinie nach Santiago am Start in km: 1781,6
Luftlinie nach Santiago am Ziel in km: 1765,9 km
Fortschritt: 15,7 km, insgesamt schon 28,4 km
 
Zahlenangaben immer vor dem Schrägstrich diese Etappe, dahinter insgesamt
 
Durchwanderte Dörfer und Städte:  Schwarzbach, Oberrenthendorf, Zwackau, Rosendorf, Neustadt / Orla (5/11)
 
Besuchte Kirchen: Münchenbernsdorf St. Mauritius (1/4)
nur passierte Kirchen: Schwarzbach, St. Nikolaus Zwackau, Rosendorf, Neustadt Stadtkirche (4/7)
Besuchte Gottesdienste: 1/1
Wegkreuze, Bildstöcke, Kapellen: keine (0/0)
 
Sehenswürdigkeiten: Bismarckturm, Rathaus und Fleischbänke Neustadt
 
Gipfel:  Kesselberg 425 m (1/1)
Aufstieg bisher insgesamt 810 m
 
Getroffene Fernwanderer oder Pilger: keine (0/0)
 
Gesichtete Wildtiere: 2 Rehe

Erst waren wir in Münchenbernsdorf im Gottesdienst,  wobei meine Hoffnung,  die dortige Pastorin erstmals zu erleben, enttäuscht  wurde, weil ein Lektorenkollege den Gottesdienst hielt. Von der Kirche in Münchenbernsdorf zur Waldstraße und von dieser rechts in den Tautendorfer Weg. An Feldern vorbei geht es in den Wald.  Bei der ersten richtigen Kreuzung links,  weiter mit grünem Punkt markiert. Wo nach links vor einem früheren Militärgelände gewarnt wird, weiter geradeaus auf einem Fußweg. An der Straße kann man noch etwa 150m parallel nach links auf einem Pfad gehen,  um dann die Straße zu queren und in einen Waldweg zu gehen.  Dieser nähert sich der Autobahn und erreicht etwas absteigend eine für einen kleinen Bach angelegte Untertunnelung. Diese ist zwar nicht als Fußweg gedacht,  aber es ist angenehmer hier den Kopf einzuziehen,  als auf der Straße den Kreisverkehr und den Autobahnanschluss Lederhose passieren zu müssen. Jenseits der Autobahn auf dem Weg weiter etwas abwärts zur Straße nach Hellborn.
Die Straße nach rechts und nach 200 m links, dort zunächst rechts halten und 1 Minute später den mittleren von 3 Wegen aufwärts durch den Wald bis zu einem Feld. Dort links an schönen großen Eichen entlang und den nächsten Weg rechts (beschildert), bald aussichtsreich hinab nach Schwarzbach. In Schwarzbach an der Straße rechts. Wir machten dort noch einen Abstecher rechts hinauf zur Kirche und über einen wenig genutzten Weg wieder hinab ins Tal.  Dann bald links, beschildert nach Oberrenthendorf mit grüner Markierung. Hinter dem landwirtschaftlichen Betriebsgelände rechts am Rande eines Jungwalds und vorbei an Mirabellen und Zwetschgen aufwärts.  Oben angelangt, bleibt das Anwesen Gänsevorwerk rechts liegen und wir gingen auf dem Höhenweg links weiter bis in den Wald. Im Wald den ersten Weg rechts hinab. An der nächsten Gabelung links oder rechts  - die Wege treffen sich wieder.  Im Talboden nach Überquerung des Bachs rechts bis zu den ersten Häusern von Oberrenthendorf.
Auf der Straße rechts etwa 100 m, dann links und an einigen Häusern vorbei gleich wieder aus dem Ort.  An der ersten Gabelung rechts noch kurz aufwärts und dann gleich links in den Wiesenweg , der reizvoll durch das Schumannstal zieht. Im Wald dem Wegeverlauf folgen bis zu einer Asphaltstraße,  auf der es nach links weiter geht.  Sie geht in einen Forstweg über und tritt an einem alten steinernen Wegweiser auf die Straße von Burkersdorf. Geradeaus,  wie der alte Wegweiser zeigt,  kann man nicht mehr nach Neustadt gehe. Also ein Stück die Straße nach rechts hinab und dann am Feldrand nach links.  Auf diesem Weg dann geradezu durch den Wald,  bis man auf dem Zwackauer Berg einen etwas breiteren Weg erreicht.  Auf diesem ein kurzes Stück links und dann wieder rechts.  Hier gibt es dann verschiedene Möglichkeiten,  über ein Netz von Wegen und Rückegasseb hinab ins Tal zu kommen und zwischen den Teichen den Bach zu queren und auf einen der nach Zwackau hinauf ziehenden Wege zu treffen.  In Zwackau warfen wir einen Blick auf die Kirche,  wobei man Freskenreste aus dem 16. Jh. auch durchs Fenster sehen kann.  Von der Kirche auf einer Asphaltstraße am Waldrand rechts entlang bis zu einer größeren Straße.  Auf dieser links und nach 200 m mit grünem Deeieck markiert nach rechts. Wo der Weg ein Feld auf dem Haunberg erreicht,  sieht man zwar schon Rosendorf. Wenn man nicht die Straße gehen will,  folgt man aber der grünen Markierung rechts wieder in den Wald und bald deutlich abwärts. Dann links auf breitem Feldweg nach Rosendorf.
Im Ort einfach geradeaus halten,  Wegweiser zum Bismarckturm. Gegenüber dem markierten Weg kürzten wir im Wald etwas ab und verpassten so die Mückerquelle, indem wir an einer fünfstrahligen Kreuzung links gingen und uns dann geradezu hielten  bis zur Straße durch den Wald.  Auf dieser halblinks 200 m und dann rechts zum Bismarckturm, der schon geschlossen war. 
Für einen markierten Abstieg nach Neustadt müsste man ein Stück zurück gehen.  Wir hielten uns gleich hinter dem Turm links und fanden auch geeignete Wege,  waren allerdings durch eine neue Forststraße,  die bisher in keiner Karte eingetragenen ist, irritiert. Vor dem Teich Heinrichsruhe 1 links in südlicher Richtung aus dem Wald trifft man auch wieder die Markierung mit dem grünen Dreieck. Dann rechts an Teichen und dem Kahlshaus entlang und mit anderen markierten Wanderwegen links auf Neustadt zu und in die Stadt hinein.  Insgesamt sehr schöner Weg vom Kesselberg nach Neustadt.