Festvågtinden

Der Hausberg von Henningsvær - einer der ganz bekannten Lofoten-Gipfel

Den Festvågtinden sollte man nicht verpassen. Ich habe wohl kaum je einen Gipfel mit breit ausgetretenem Weg gesehen, bei dem man ein solches Verhältnis von Distanz zu Höhe antrifft: 500 Höhenmeter auf 1000m Strecke. Der Berg stellt den absoluten Kontrast zu meiner Tour auf den Nonstinden am Morgen dar: maximal begangen, trockener Weg, voller Magen. Trotzdem hat der Abendlauf viel Spass gemacht, da ich aufs Tempo drücken konnte, für einmal ohne mich um Wegfindung und dem Ausweichen von Sumpf zu kümmern.

Von Henningsvær bzw. Engøya, wo unser Nachquartier ist, laufe ich nach dem Abendessen etwas vor 21 Uhr los. Zuerst der Strasse entlang über die Brücke und dann zum Abzweig des Bergweges. Ab dann geht's zur Sache: hoch, hoch, hoch. Ich nehme die direkte Route, welche nicht über den See (rechts) führt, und damit einfach nur aus Aufstieg besteht. Nach knapp 25 Minuten stehe ich auf dem Gipfel. Nun bin ich alleine, aber dass mir rund 30 Personen entgegen kamen deutet an, wie populär der Berg ist. So was findet man auch in den Alpen nicht abends um 21 Uhr... Das Top-Wetter von vor wenigen Stunden hat sich verabschiedet und Nebelschwaden ziehen wieder rein. Mit etwas Warten bietet sich mir aber der eindrückliche Blick auf das Fischerdorf Henningsvær und seine Inseln. Schneller Abstieg diesmal mit der kleinen Schlaufe über den See.