Aucksterspitz 2734m - Senza accorgersi


Publiziert von georgb , 19. August 2022 um 07:18.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:16 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Mir fehlen noch genau 2 Gipfel in den Gsieser Bergen und es sind die vielleicht am wenigsten markanten von allen. Angeblich kann man sie überschreiten, beinahe ohne es zu bemerken, so steht es jedenfalls in meinem italienischen Führer: "senza accorgersene"!? Rötelspitz und Aucksterspitz sind auch nicht unbedingt einprägsame Namen, kein Wunder, dass sie niemand wahrnimmt. Noch dazu hat man in der aktuellen tabacco einige Gipfelnamen kunterbunt durcheinandergewürfelt, den Aucksterspitz kurzerhand auf den Gipfel der Regelspitze verschoben und ihn damit plötzlich auf 2775m erhöht.
Es wird Zeit, die zwei fehlenden Gipfel endlich nachzuholen, sie zu überschreiten und vor allem, sie zu bemerken! Als Zugang wähle ich das Verbon und den Edelweißknopf, so kann ich mich den beiden großzügig nähern. Dazu muss ich allerdings einen langen Anlauf in Kauf nehmen, der Forstweg ins Verbontal will kein Ende nehmen. Für Abwechslung sorgt ein Gespräch mit dem Bauern und ich lasse mir von ihm die Umgebung erklären.
Ich ziehe weiter durch das herrlich ruhige Verbon, wie ich am besten Richtung Edelweißknopf komme, finde ich selbst heraus. Am Talende zieht eine offensichtliche steile Wiese auf den Kamm zum Punkt 2697. Ich arbeite mich höher und folge den Trittspuren am und neben dem Grat bis zum Edelweißknopf, meinem höchsten Punkt heute.
In der Ferne zeigt sich die auffällige Regelspitze und dazwischen sollten meine zwei Gipfel liegen, noch sind sie nur zu erahnen. Auch beim Näherkommen entpuppen sie sich nicht wirklich als eigenständige Gipfel, der Rötelspitz ist eine Anhäufung von Steinen und der Aucksterspitz eigentlich nur ein felsiger Rücken ohne markanten Höhepunkt. Trotzdem gefällt mir die Überschreitung außerordentlich gut, ein herrlich wildes Gelände in zauberhafter Umgebung mit ein paar ausgesetzten Passagen maximal im 1. Grad. Me ne accorgo, ich nehme alles wahr und sauge die Eindrücke auf.
Den letzten Aufschwung zur Regelspitze lasse ich aus, kurz nach dem Aucksterspitz steige ich über eine steile Flanke ab und suche mir eine Linie durch das weitläufige Gelände. Gelegentlich zeigen sich alte verblasste Markierungen, hier gab es einst sogar einen markierten Weg. Immer noch markiert ist der Weg 2000, den kreuze ich und ziehe frei Schnauze talwärts auf die Rodelbahn von der Aschtalm. Noch eine letzte Abfahrt und ich stehe wieder am Parkplatz, quasi senza essermene accorto.

Tourengänger: georgb


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