Via Col du Facteur auf den Rocher de Roquebrune


Publiziert von Uli_CH , 23. April 2022 um 11:54.

Region: Welt » Frankreich » Cote d'Azur » Massif des Maures et de L'Esterel
Tour Datum:22 April 2022
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 2:45
Strecke:4.8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der RN 7 kommend nach der Brücke über den Argens vor einer Linkskurve an der Chapelle St. Roch nach rechts auf einen kleinen Fahrweg einbiegen. Nach ca. 1 km gabelt sich die Strasse. Hier rechts in die Route de la Roquette einbiegen. Vor der Brücke über die Autobahn nach links abbiegen und der Strasse bis zum ausgeschilderten Parkplatz folgen.
Kartennummer:Online-Wanderkarte in der KOMPASS-App; IGN TOP25 3544 OT Le Muy - Lorgues - Montagne de Roquebrune, 1:25'000

Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich während dieser Ferien noch ein zweites Mal den Rocher de Roquebrune erklimmen würde. Doch als meine Tochter meinte, sie könnte sich vorstellen, noch einmal mitzukommen, wurde aus der Idee Realität.
Diesmal wollten wir den Gipfel von Westen in Angriff nehmen.


Wir folgen dem Wegweiser Haute Rouquaire auf dem Sentier 4 Richtung Süden auf das Felsmassiv zu. Auf den Felsbändern sammeln zahlreiche Steinmännchen die verschiedenen Pfadspuren ein. Kurze Zeit drauf geht es in dichten Wald und der Pfad steigt steil über grobes Felswerk an. Ab und zu gibt es einen Steinhaufen oder eine Markierung.

Nach einer Weile gelangen wir auf felsigem Grund noch einmal ins Freie, bevor wir wieder in den Wald eintauchen. Kurz vor dem Pass schlagen wir uns auf Pfadspuren nach links in die Büsche. Wir sind allerdings etwas zu früh abgebogen und gelangen auf einen breiteren, blau markierten Pfad.

Dieser führt nun stetig aufwärts, zuerst durch Wald, später im Freien. Schliesslich erspähen wir den Gipfelaufbau mit den drei Kreuzen. Vor uns liegt allerdings noch die Schlüsselstelle: der Abstieg vom Felsmassiv P. 368. Beim Einstieg unterstützt eine Kette den gestuften Abstieg in einer Rinne. Weiter geht es abwärts, um dann etwas ausgesetzt und mit einem Seil gesichert den Felsen zu queren. Anschliessend geht es eine schräge Rampe hinunter bis zum Fuss der Felsen. Diese Passage ist bestimmt einfacher im Anstieg zu bewältigen.

In der Senke, die wir nun betreten haben, suchen wir nach unserem Abstiegsweg (Sentier 3). Wir finden ihn etwas weiter östlich, als in der App angezeigt. Die Pfadspuren sind deutlich und es gibt auch ein kleines Steinmännchen als Markierung des Einstiegs.

Wir folgen der Felsenkette aber zuerst weiter Richtung Gipfel und steigen noch einmal einen Felsaufbau hinauf. Dort suchen wir recht lange den korrekten Abstieg in die letzte Senke vor dem Gipfelaufbau (schön erkennbar am Ausreisser auf dem GPS-Track). Über Pfadspuren erreichen wir schliesslich die Senke, wo der Sentier 2 vom Parking de Roquebrune einmündet. Rückblickend sehen wir, dass wir viel tiefer hätten queren müssen.

Wir steigen jetzt noch kurz etwas ab, umrunden einen Felsen und steigen in einer Rinne wieder an bis unterhalb des Gipfelaufbaus. Auch hier unterstützen Seile beim Aufstieg. Eine etwas ausgesetzte Stelle ist mittlerweile durch einen Tritt entschärft. Nach eindreiviertel Stunden erreichen wir das unterste Kreuz und halten dort Rast. Am Gipfel selber rastet eine grössere Gruppe, so dass wir erst nach deren Abstieg und am Ende unserer Rast noch schnell dorthin aufsteigen.

Der Rückweg erfolgt anfangs auf dem gleichen Weg. An der Stelle, wo wir den markierten Abstieg in die Senke verpassten, queren wir jetzt der Markierung folgend deutlich tiefer - um am Ende beim Erreichen des Felsaufbaus die Markierung wieder verloren zu haben. Wir kämpfen uns durch das Unterholz und erreichen kurz vor dem Abzweig des Sentiers 3 wieder den markierten Pfad.

Jetzt geht es ähnlich wie beim Aufstieg zum Col du Facteur durch eine bewaldete Rinne relativ steil bergab. Weiter unten gibt es frische Markierungen, die zur Abwechselung mal grün sind. Kurz vor dem Parking des Sentiers 3 gelangen wir wieder ins Freie und folgen einem Felsband abwärts Richtung Autobahn. Alte Stahlseile und seltsame Verankerungen säumen unseren Weg. Auf der kleinen Strasse angekommen, folgen wir dieser bis zu unserem Parkplatz. Für den gesamten Abstieg haben wir knapp eine Stunde benötigt.


Die doppelte Bezwingung des Rochers de Roquebrune war natürlich der alpinistische Höhepunkt meiner Ferien. Toll, dass mich meine Tochter beides mal begleitet hat und auch ihre Freude an den Touren hatte. Es war schön, sich nach langer Zeit mal wieder auf dem Rocher austoben zu können. Zudem habe ich den Sentier 3 erstmals begangen.

Orientierung: Mittel. Der Weg vom Col du Facteur zum Gipfel ist zwar blau markiert, wir haben die Markierung aber sowohl auf dem Hin- wie auf dem Rückweg einmal verloren. Beim Abstieg zum Parkplatz 3 gibt es ein buntes Kaleidoskop von Markierungen.

Ausrüstung: Wanderausrüstung, inkl. leichter Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen

Begleiterin: Maya

(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)

Tourengänger: Uli_CH


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»