Störes 2181m - Gegen den Strom

Im Nordosten hat es geschneit, alle Südtiroler Skitourengeher ziehen ins Ahrntal auf der Suche nach unverspurtem Pulver. Wer jetzt seine Ruhe haben will, braucht nur in die Dolomiten zu gehen, dort gibts keinen Pulver mehr und damit auch keine Tourengeher. Die Frage ist nur, wo man da mit Ski noch hinauf und vor allem wieder herunter kommt.
Es bieten sich Winterwanderwege und Rodelbahnen an, abseits davon liegt Bruchharsch und Faulschnee. So kommen wir wenigstens sicher und entspannt vor- und rückwärts. Wir starten in Armentarola und schaffen es tatsächlich, den Einstieg auf den gewalzten Weg zur Pralongià zu verpassen und folgen stattdessen einer dubiosen Spur durch die Wälder nördlich davon.
Wenige Meter Luftlinie neben der bequemen Rodelbahn arbeiten wir uns durch den Wald. Wir übersteigen Bäume, spitzen Steilhänge hinauf und finden Gefallen an der Crosscountry-Variante. Bald öffnet sich das Gelände, die Varianten vereinigen sich und spektakuläre Blicke tun sich auf. Nur ein paar Winterwanderer haben sich mit uns auf den Störes verloren, selbst nebenan auf den Pisten herrscht fast erschreckende Ruhe. So verlassen findet man das Gebiet um Alta Badia selten an.
In aller Ruhe schnallen wir die Ski unter und wedeln auf dem präparierten Weg zurück nach Armentarola. Der Scheinpulver daneben stellt sich als sulziger Faulschnee heraus und bremst mehr als er trägt. Während sie im Norden des Landes durch den Champagnerpowder stöbern, rutschen wir auf dem gepressten Schnee und haben auch unserer Freude daran.