Touriprogramm in Beilstein und Cochem und der "doowe Muschelweg"


Publiziert von klemi74 , 31. Oktober 2021 um 06:44.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:19 Oktober 2021
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 280 m
Abstieg: 280 m

Heute war es am Morgen noch leicht regnerisch, auch für den weiteren Tag war bedeckter Himmel samt gelegentlichem Niesel angesagt - nix, was man nicht aushalten könnte, dennoch eher ein Tag für Stadtbesichtigungen als für eine lange Wanderung.

Teil 1 -- Beilstein (Bilder 1 - 13)

Beilstein ist einer der ganz kleinen Orte an der Mosel, aber zumindest von den Dörfern der Ort mit dem unverwechselbarstem Panorama: eng an den Hang gedrängte Häuser, etwas erhöht die Kirche und darüber die Ruine der Burg Mechernich. Meine kleine Runde führt mich über den unglaublich engen Marktplatz hinauf zur Ruine mit kleinem Bistro und im Anschlusswieder hinab ins Dorf, wo ich noch einen Blick in die Wallfahrtskirche werfe.
An einer Infotafel sehe ich, dass hier eine der vielen Routen des Jakobsweges verläuft, zwei junge Damen sind anhand der großen am Rucksack befestigten Jakobsmuscheln eindeutig als Aspirantinnen ebendieses Weges identifizierbar. Ich frage sie kurz, wie weit sie gehen wollen - so weit sie es schaffen und Lust haben, so die Antwort. Eine ältere Dame kommt auch zur Tafel, sie quittiert dies mit einem lauten "Schauma, Helmut, da is schon wieder der doowe Muschelweg, dabei gibt es im Schiefergebirge doch gar keine!" Wo sie recht hat hat sie recht, dennoch brechen drei Leute in mehr oder weniger schallendes Gelächter aus und gehen anschließend gemeinsam auf einen schnellen Kaffee... Danach marschieren zwei weiter gen Trier, einer fährt mit dem Auto nach Cochem.


Teil 2 - Cochem (Ab Bild 14)

Cochem ist vielleicht der bedeutendste Touristenort an der Mosel, auch ich wage den Besuch des Städtchens - parken kann man im örtlichen Parkhaus. Durch die kleine völlig überfüllte Fußgängerzone geht es durch die Stadt und nun hinauf zur Burg, zwar nur ein "Neubau" auf Grundlage einer längst untergegangenen Burg, aber trotzdem sehenswert. Bilder 15 - 20.
Zurück an der Mosel gibt es einen kleinen Imbiss, dabei sehe ich hoch über der Stadt ein großes Gipfelkreuz. Da muss ich hin, zwar gäbe es einen Sessellift, ich gehe aber zu Fuß auf einem teilweise recht schmalen und steilen Weg hinauf. Oben sehe ich bei der Bergstation des Liften offene Sonnenschirme, da gibt es bestimmt ein kleines Getränk. Tatsächlich nur ein kleines, das Weißbier ist nur im 0,3l-Glas erhältlich, der Preis ist mit 5,40Euro dann aber nicht stolz, sondern einfach nur unverschämt und frech! Nach dem teuren Tröpfchen geht es wieder auf gleichem Weg ins Tal und zur Unterkunft. "Bergtour" Bilder 28 - 35.

Fazit:
Wenn man Stadtbesichtigungen mit Besuchen der jeweiligen Burg verbindet, reichen sie definitiv aus um ordentlich ins Schwitzen zu kommen. Beilstein lebt vom Ortsbild, das weit größere Cochem bietet zusätzlich noch eine riesige Burg. Schön wars, morgen gehe ich trotzdem wieder wandern...

Tourengänger: klemi74
Communities: Citytrip


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Kommentare (2)


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ABoehlen hat gesagt:
Gesendet am 1. November 2021 um 08:46
Danke für die schönen Bilder, da werden bei mir Erinnerungen wach. Ich war im Frühling 1994 mit den Eltern 2 Wochen in der Gegend und das Wetter war anfänglich etwa genauso wie hier gezeigt. Hingegen hatte ich nie das Gefühl, dass es in diesen Städtchen überfüllt sei, da hatten wir entweder einfach Glück gehabt, oder das hat sich im vergangenen Vierteljahrhundert deutlich geändert.
Dass es teilweise sehr felsig ist, hat mich damals sehr erstaunt, weil ich damit im «Flachland» nicht gerechnet habe. Aber da wurde ich eines Besseren belehrt; auch dass die Höhendifferenzen, bedingt durch die sehr niedrige Lage des Flusses oft beträchtlich sind.

Liebe Grüsse
Adrian

klemi74 hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. November 2021 um 14:06
Naja, überfüllt war vor allem Cochem, in den kleineren Orten ist es nicht ganz so schlimm. Es kann aber durchaus sein, dass der große Andrang eine Folge der derzeitigen Reiseeinschränkungen ist; jedenfalls waren neben deutschen Urlaubern auch gefühlte Tausende Holländer unterwegs. Man muss auch bedenken, dass die Zeit der Weinlese in den entsprechenden Gegenden schon noch Hauptreisezeit ist und dass am Vortag und am Folgetag besseres Wetter für Unternehmungen außerhalb der Ortschaften herrschte.

Gruß,
Karsten



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