Flaserkalk-Steig bei Bad Steben


Publiziert von Curi , 7. Juli 2021 um 11:54.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:27 Juni 2021
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m
Strecke:18 km

Nach einem Lexikoneintrag von Anfang des 20. Jahrhunderts, den mir Google gefunden hat, handelt es sich bei Flaserkalk um Kalkgestein, das mit Tonschiefer durchflochten und dadurch relativ fest ist. Durch unterschiedliche Färbung von Kalk und Schiefer sieht der Stein außerdem attraktiv aus und wird oft unter der Bezeichnung "Marmor" (mit verschiedenen Zusätzen) zum Bauen verwendet. So ein Flaserkalk ist auch der "Horwagener Marmor", der bis Anfang der 1990er Jahre in einem Steinbruch bei Bobengrün im Frankenwald abgebaut und als "Deutsch Rot" gehandelt wurde. Der Steinbruch findet sich auf der Liste der schönsten Geotope Bayerns, womit dieser Bericht auch einen Beitrag zu 83_Stefans Projekt darstellt, allerdings einen eigentlich illegalen, denn das Betreten des Steinbruchs ist vom heutigen Besitzer verboten, was vielleicht mit der durchaus gegebenen Absturzgefahr zu tun hat, für die er keine Verantwortung übernehmen möchte.
 
Ausgangspunkt des vom Frankenwaldverein markierten Flaserkalk-Steigs ist der Parkplatz gegenüber dem Bahnhof in Bad Steben. An seinem Anfang steht eine Ortsbesichtigung vorbei an Rathaus, evangelischer und katholischer Kirche zum Kurpark mit Humboldt-Denkmal. Hinter dem Park wird die Steinbacher Straße überquert, der Weg folgt der Berliner Straße, bis links ein durch eine Wiese ansteigender Pfad abzweigt. Er führt hinauf zum Hemplabühl, von wo man einen schönen Blick auf den Ort hat. Nach Umrundung des Wäldchens auf dem Hügel geht es bald wieder hinunter an die Straße nach Geroldsgrün, deren Brücke man nutzt, um auf die andere Seite des Thierbachs zu gelangen. Gleich dahinter links weiter auf einem Feldweg bis zur Streusiedlung Gerlas am Fuß des Spitzbergs. Die Markierung leitet entlang dem Gartenzaun des zum Wanderheim umfunktionierten Forsthauses in den Wald und bis 40 Meter unter den Gipfel; der Abstecher dorthin ist zwar nicht lohnend, aber immerhin kurz.
 
Mit etwas Zickzack auf Waldwegen und Forststraßen (immer gut beschildert) geht es wieder abwärts - der Horwagener Steinbruch bleibt links liegen - vorbei am Sportplatz des ATS Bobengrün und dann im Linksbogen ins Dorf hinein. Auf einem Fußweg folgt man rechts dem Lohbach, an dem es hübsch angelegte Blumengärten gibt. An der Dorfstraße angekommen noch kurz rechts, dann links hinaus in die Felder wieder an den Thierbach, für dessen Überquerung diesmal ein kleiner Steg genügt. Der gleichnamige Ort wird im folgenden, wieder ansteigenden Stück nur knapp gestreift. Um den Lerchenhügel herum und durch eine weitere Senke mit Teich erreicht man das Bahngleis, an dem entlang es nun auf der Höller Straße nur noch ein paar hundert Meter wären zurück zum Ausgangspunkt. Der Flaserkalk-Steig will allerdings noch etwas Aussicht bieten, deshalb führt die Markierung über die Bahn hinüber und in einen Schlung nach rechts. Nach knapp einem Kilometer gelangt man erneut an die Bahnstrecke, dann geht es links hinauf nach Dörflas - der mit Abstand steilste Abschnitt des Tages. Von der Höhe kann man Lichtenberg mit seinem Burgturm liegen sehen. Noch einmal 20 Minuten, dann ist der obere Ortsrand von Bad Steben wieder erreicht, von wo großenteils unter Vermeidung der Fahrstraßen ein Weg zwischen den Gärten ins Zentrum und zurück zum Bahnhof führt.

Die Bilder stammen von zwei diesjährigen Wanderungen und sind der Wegstrecke folgend angeordnet.

Tourengänger: Curi


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Kommentare (2)


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klemi74 hat gesagt:
Gesendet am 7. Juli 2021 um 13:39
Nette Runde - so langsam wäre es glaub an der Zeit, den Frankenwald als eigene Region zu erfassen, maansd ned aa?

Gruß
Karsten

Curi hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. Juli 2021 um 13:45
Mein ich scho lang, bin aber zu faul, einen Antrag zu stellen.


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