Engi: Familiäschtei und ein bisschen mehr


Publiziert von ossi , 20. Juni 2021 um 17:43.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:18 Juni 2021
Klettern Schwierigkeit: 6b+ (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus bis Engi
Kartennummer:GLClimbs

Als ich tags zuvor den Aatereschtei als Kletterziel vorschlug, meinte ich natürlich den grossen Felsen hinter dem kleinen Felsen. Wie sich beim Anmarsch herausstellt, meinen meine Kletterkameraden zuerst einmal den kleinen Felsen vor dem grossen Felsen, den "Familiäschtei". Ok, wenn ich schon ohne Familie(n) klettern und alle Freiheiten der Welt besitzen muss, dann wählen wir mindestens den Familienstein...

Familienstein, 3c bis 5a: Von weitem sieht der Kerl plattig und senkrecht aus, also gar nicht nach Familienklettern. Steht man darunter, erkennt man eine griffarme, geneigte Platte bis zu den Ausstiegen. Der Vorteil dabei, die Ausstiege können von der Rückseite des Felsens erreicht werden.

Sämtliche Einstiege bedürfen zuerst einiger kraftvoller Züge -ganz links etwa vier Züge, nach rechts hin immer weniger und immer einfacher- die dank angeklebter Pflastersteine entschärft wurden. Das macht Sinn, andernfalls würde ein Beklettern des "Familiäschteis" niemandem Freude bereiten.

Der Einstiegsbereich ist sehr kinderfreundlich ,also ungefährlich, und die Haken sind für den Kindervorstieg eingerichtet. Der Fels ist so robust, dass kaum je mit Steinschlag zu rechnen ist.

Mittagessen. Nachdem im Rahmen unseres letzten gemeinsamen Ausflugs der männliche Teil meines Bergkameradenpaares die Wurst vergessen hat, hat diesmal der weibliche Teil meines Bergkameradenpaares die Wurst vergessen. Nur ich scheine ausnahmsweise nichts vergessen zu haben, es ging für einmal auch nichts kaputt.

Aatereschtei: Zum Glück klettern wir nach der Vesper auch noch am oberen Stein.

s' Totägrindli 6b: Bis zum Stand in Wandmitte 5c+. Oben feingriffig. Man muss den Fels gut lesen, dann geht's gut. Wir sich spontan mal irgendwohin hochwuchtet, hat sich rasch verstiegen und dem verglühen die Unterarme. Kurze knackige Stelle an einem Aufschwung ganz oben.

Bolero 6b+: Bis zum Stand in Wandmitte ein gutmütiges 5b, schöne Kletterei einem Riss entlang. Im oberen Teil feingriffig und als "on sight" nicht einfach zu lesen. Wer gut guckt, sorgfältig antritt und geschickt das Gewicht verlagert, kommt mit wenig Kraftverlust zum Ausstiegshaken.

Tolle Lola, 6b: Unten fein, dann einem grossgriffigen Riss entlang zum Ausstieg. sehr schöne Route, eher einfacher als 6b.

Nun ab in den Walensee zum Schwimmen!

Tourengänger: ossi


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