Wanderung in Spiegelau durch die wildromantische Steinklamm der Großen Ohe


Publiziert von jagawirtha , 22. Mai 2021 um 14:46.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum:20 Mai 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Grafenau nach Spiegelau, dort zwischen Bahngleís und Sparkasse zum Parkplatz Steinklamm (Hinweisschild) und möglichst weit nach unten.
Unterkunftmöglichkeiten:in Spiegelau (Touristeninfo)

Coronazeiten haben auch etwas Gutes: ich suche mir Touren und Wanderungen in der näheren Umgebung und stoße dabei auf viele interessante Möglichkeiten. So ist mir auch die Steinklamm in Spiegelau aufgefallen. Sie hat einen besonderen Charme, ist wildromantisch und teilweise mit alpinem Charakter. Darüber gesprochen wird aber nichts, bzw. ist mir bisher nichts darüber zu Ohren gekommen. Wegen der unsicheren Wetterlage habe ich absichtlich diese Erkundungstour gewählt.
 
Den Einstieg in die Klamm starte ich direkt von Spiegelau aus. Dort gibt es einige Parkplätze für den Klammbesuch. Wegen des Wetters ist keiner unterwegs, es fehlen natürlich auch die Touristen. Nach der Kläranlage, die direkt neben den PP liegt, betrete ich den Wald. Schon nach wenigen Metern kommt eine Wegkreuzung (beschildert) bei der man scharf nach links unten gehen muss, dem Rauschen der Großen Ohe entgegen. Gleich beim ersten Sichtkontakt muss ich an den Uferrand, wo gleich ein Schild vor plötzlich auftretendem Wasserschwall warnt. Zeit für ein paar Fotos muss aber sein, denn ich bin schon am Beginn total überwältig von dieser einzig artigen wildromantischen  Klamm. Das Wasser ist braun gefärbt von den Mooren und Wäldern, aber nicht schmutzig. Eben typisch für die Gewässer des Bayerischen Waldes.
 
Für die Begehung habe ich einige Zeit gebraucht um auch genügend Fotomaterial zu sammeln. Weiter unten am Ende der Klamm steige ich über eine Brücke auf  die andere Seite der Großen Ohe, man folgt dem Rundwanderweg über den Speicherstausee in Großarmschlag. Mein Plan war es aber wieder an der Ohe zu wandern. Dazu musste ich einen nicht markierten Wanderweg hinab zum Fluß finden. Nach einem Fehlversuch habe ich die richtige Abzweigung (s. Foto) gefunden. Es ist nur eine Art Feldweg, der durch die Regenschauer der letzten Tage gute Wanderschuhe erfordert. Nach 15 Minuten erreiche ich die Brücke an der ehemaligen Hirschthalmühle. Von der anderen Uferseite kommt der Pandurensteig herab, dem ich jetzt bis zum meinem Umkehrpunkt folgen kann. Der weitere Weg ist nun wieder gut markiert und aufgekiest. Jetzt geht es aber erst mal die Uferhänge hoch Richtung Großarmschlag. An einer Wegkreuzung folge ich dem Pandurensteig, der mich wieder hinab zur Großen Ohe führt, vorbei an einem Maschinenhaus zur Stromgewinnung.

Kurzzeitig geht der Weg über in einen schmalen Steig, der kurz sogar etwas ausgesetzt ist und eine Seilsicherung hat. Gleich darauf überquere ich den Brunndobelgraben, wo es eine weitere Möglichkeit des Aufstieges nach Großarmschlag gibt. Mein Plan wäre aber bis zum Ohestausee nach Hartmannsreit zu gehen. Wieder zieht der Pandurensteig, jetzt normaler Wanderweg, die Uferhänge etwas hoch. Bei einem Uhrencheck merke ich, dass ich mein Zeitlimit schon um 15 Minuten  überschritten habe. Wegen eines Termins um 15 Uhr und der Ungewissheit, wie lange der Weg noch zur nächsten Brücke in Rehbruck sein wird, entscheide ich um zu drehen. Ich gehe den gleichen Weg zurück bis zur Brücke bei Hirschthalmühle um auf der
orographisch rechten Seite nach Spiegelau zu gehen.

Als ich die Brücke erreiche setzt ein kräftiger Regenschauer ein. Zum Glück ist der Rückweg auf dieser Seite des Ohetales relativ einfach, denn man braucht nur der Wegweisung des Pandurensteiges folgen und der Untergrund ist verhältnismäßig gut zu gehen. Die Weiler Langdorf und Reuteck werden nur am Rande gestreift. Leider habe ich keinen Anhaltspunkt wo ich mich genau befinde, bzw. wie lange ich noch nach Spiegelau brauche und so geht es flott weiter. Unterhalb der Marienhöhe gibt es jedoch eine herrliche Aussicht in beide Richtungen des Ohetals. Hier nehme ich mir nochmal Zeit die Landschaft zu genießen. Schon jetzt ist mir klar, dass ich bald wieder zurückkommen werde. Was ich nicht wusste war, dass es nur noch 700 Meter zum Parkplatz waren. An der Wegkreuzung zur Klamm sind mir dann die ersten Wanderer begegnet. Durch die flotte Gehweise und die wenigen Fotos auf dem Rückweg hatte ich auch noch Zeit meinen Termin ein zu halten. Es war mit der Rückfahrt und Duschen jedoch eine Punktlandung.

Tourengänger: jagawirtha


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