Kloster-Felsen-Weg und Fürstlicher Park Inzigkofen


Publiziert von alpstein , 14. April 2021 um 12:19.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:13 April 2021
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m
Strecke:9,8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Stockach und die B 313 nach Inzigkofen; PP am Bahnhof außerhalb des Ortes
Kartennummer:Kompass online

Der Fürstliche Park Inzigkofen hat uns bei einer Wanderung vor einigen Wochen stark beeindruckt. Da wir aber noch einen längeren Rückweg vor uns hatten, haben wir ihn nicht in seiner Gänze durchstreift. Dies holten wir bei einer Wanderung auf dem Kloster-Felsen-Weg nach, der die ganzen Glanzpunkte des Parks anläuft. Naturnah und teils wild ein wahres Bijou im unteren Donautal, welches wir lange Zeit bei unseren Erkundungen zu Unrecht verschmäht hatten. Der Kloster-Felsen-Weg gehört zu den Donaufelsenläufen. Alles ist bestens ausgeschildert und markiert.

Bei frostigen -3 Grad sind wir beim Bahnhof Inzigkofen gestartet. Den kurzen Abschnitt zur ehemaligen Burg "Gebrochen Gutenstein" kannten wir vom letzten Mal. Wir hielten uns dort auch nicht lange auf und stiegen an die Abzweigung zum Schmeiental hinab. Das ruhige und idyllische Tal, teilweise von Kalkfelsen gesäumt, ist auch wirklich sehenswert. Zahlreiche umgestürzte Bäume liegen im Bach und so naturnah soll hier wohl auch alles bleiben. Am Zigeunerfels lädt eine Grillstelle zum Pausieren ein, was angesichts der immer noch frostigen Temperaturen keine Option war.

Das Stichwort Option sollte man für den folgenden Abschnitt bis zum Gespaltenen Fels im Auge behalten. Sicher werden wir nie mehr den öden Weg durch das Kirchtal laufen. Auch den Erratischen Block muss an nicht unbedingt gesehen haben.  Nicht ohne Grund zweigen im Schmeiental auch unmarkierte Pfade ab, über welche man den teils geschotterten Forstweg zum Gespaltenen Fels über den Höhenrücken entgeht. Warum der Fels seinen Namen trägt, sieht man auf den ersten Blick. Ein vertikaler Riss trennt die vorderen Meter vom Rest. Hinüber zu springen braucht schon etwas Mut und Geschick, um nicht in den Spalt zu stürzen. So könnte man aber die Tour auf ein T4 aufpeppen.

Wir befanden uns nun vis‑à‑vis vom Fürstlichen Park, durch welchen wir durch Straße, Bahnlinie und Donau getrennt waren. Die Route hinüber würde zwar nach dem Abstieg über die Ortschaft Laiz führen, wir aber nahmen die Fußgängerbrücke, welche direkt in den Ostteil vom Fürstlichen Park führt. Erst war der Aussichtsfels das Ziel, dann gingen wir auf den Hügel mit der St. Meinrads-Kapelle. Eine Bank dort war der perfekte Ort für eine Vesperpause. Nachdem die Sonne nach einiger Zeit hinter einer großen Wolke verschwand, war es aber gleich wieder ungemütlich kühl. Auf ging es zum Amalienfels, vor dem man aber noch die Hängebrücke zu überqueren hat. Das Felsen-Steinkraut ist auch auf diesem Felskopf zuhause. Wie so manche Pflanzen hier Relikte aus der Eiszeit.

Mit dem Amalienfels rundeten wir unsere Parkkenntnisse ab. Runter ging es über einen abkürzenden, steileren Nebenpfad. Über einen ruppigen Pfad stiegen wir in Richtung Teufelsbrücke auf. Das Kloster-Areal ließen wir dabei links liegen. Schließlich querten wir noch zum Känzele und den Inzigkofer Grotten rüber. Mächtigen Felswänden entlang wanderten wir schließlich zum Ausgangspunkt am Bahnhof zurück.

Fazit: Klammert man den Abschnitt vom Zigeunerfels über Forstwege zum Gespaltenen Fels aus bzw. optimiert sie abseits markierter Wege, ist es eine sehr schöne, landschaftliche und kulturell beeindruckende Tour. Wir hatten das Glück nur einer Frau mit Hund zu begegnen, welcher den Erratischen Block standhaft bewachte. Im Park selbst haben wir niemanden getroffen, wo es an der Teufelsbrücke an Wochenenden meist einen großen Trubel hat. Auf dem Amalienfels und von der Hängebrücke über den unmarkierten Weg hoch ist das Gelände etwas rustikaler, ansonsten aber T1.

In
formationen zu den Fürstlichen Anlagen

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (4)


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Nyn hat gesagt:
Gesendet am 14. April 2021 um 15:14
Seit es die Hängebrücke über die Donau gibt (seit 2018/2019) wird diese Ecke wirklich sehr häufig besucht. Natürlich zu Recht, weil landschatlich sind die Eindrücke äußerst vielfältig.

Am Aussichtsfelsen neben Gebrochen Gutenstein habe ich mir als Jugendlicher die ersten Kletter-Sporen verdient mit Bammel, Kniezittern, Bollerschuhen und Sitz/Brustgurt-Kombi. Lange her^^

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. April 2021 um 15:27
Am Aussichtsfelsen ist eine Abseilstelle mit Haken, Karabiner und einer Schlaufe eingerichtet. Wer klettert und im Donautal oder in der Nähe zuhause ist, ist mit diesen Möglichkeiten derzeit nicht so in seinem Hobby eingeschränkt.

Wir selbst haben dort nun wirklich fast alles abgegrast. Blieben vielleicht noch einige Seitentäler zu erkunden.

Gruß
Hanspeter

Nyn hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. April 2021 um 17:01
Hallo Hans-Peter,
ich weiß ja nicht wie weit ihr es ins "Däle" habt.

Sicher gibt es abseits der bekannteren oder der neueren Rundwege ("Donaufelsenläufe"- s.d.) noch viele lauschige Ecken.

Bei Fridingen, im Bäratal, oder das Schmeien-, Rein,- Reif- und Finstertal sind in ggf. eigens geplanten (Rund)-Touren sicher noch geeignete Ziele.

Viel Spaß beim Stöbern und Planen

Grüße Markus

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. April 2021 um 17:52
Hallo Markus,

das Donautal liegt für uns sehr verkehrsgünstig und ist an jedem Punkt für uns nach 45 bis 50 km, d.h. unter einer Stunde erreichbar.

Danke für die Tipps, die wir sicher auch mal noch erkunden werden.

Grüße
Hanspeter


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