durchs Lorzentobel zu Burgruine Wildenburg und Schwarzenbachfall
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Das Wetter ist derartig grossartig, dass wir auf eine Schluchtbegehung tendieren - „unsere“ Sabine27 verfügt über die Zeit dazu - und macht sofort mit J
Eben hat es aufgehört zu regnen beim Parking Baar, Gewerbepark|Spinnerei an der Lorze, wie wir uns treffen - doch nach wenigen Minuten, unweit des Lorzendammweges, setzt bereits wieder leichtes Nieseln ein; dies wird während einigen Abschnitten unser Begleiter sein. Aufgrund der leicht eisigen Schneeunterlage, ziehen wir hier nebst den Regenhüllen auch gleich die Grödels an. An P. 464 ziehen wir vorbei (auf swisstopo ist hier die Abbiegung des WW‘ zum Lorzendamm vermerkt - jener führt jedoch weiter und trifft auf diesen erst wenige Meter vor der Brücke über die Lorze ein).
Nach deren Überquerung wandern wir nun bei meist grösserer Feuchte ins Lorzentobel hinein; während längerer Zeit sind nun schnee- und eisüberzogene Wege unsere Begleiter - meist wandern wir bei trüben Verhältnissen in der Nähe der rauschenden Lorze. Nach P. 477 und der Brücke bei P. 487 nähern wir uns der auf der gegenüberliegenden Flussseite angesiedelten Hütte einer italienischen Vereinigung (Associazione Campana Zug), welche in einem riesigen Holzofen Leckeres brät - und uns seit Längerem feine Duftnoten gesendet hat.
Wenig später gewinnen wir die Lichtung der Gsüchti-Hostet sowie das nahe Wald-Restaurant Höllgrotten; leider im Winter geschlossen, sonst hätte uns ein Besuch des von der Besitzerfamilie der Höllgrotten erbauten schmucken Hauses sehr gereizt …
Wenig später betreten wir reichlich mit Wasser gefüllte Wege und nähern uns der - leider auch nur während des Sommers geöffneten Höllgrotten; immerhin sind auf dem nun zugehörigen Wegabschniit einige sehr informative Tafeln zu Geschichte und Information der wohl sehr eindrücklichen Grotten aufgestellt. Einige davon liefern uns wertvolle Erkenntnisse; bspw. diejenige beim enorm grossen Quelltuff auf dem Weiterweg zur späteren Flussüberquerung.
Für eine kurze Strecke wechseln wir beim Kraftwerk die Flussseite; doch bald kehren wir, über eine ausserordentlich schöne, alte Holzbrücke wieder auf die rechte Seite der Lorze zurück - vor uns ragen sehr eindrücklich die alte sowie die neue Kantonsstrassenbrücke (diese berühmt-berüchtigt auch als Selbstmörderbrücke) auf. Nun streben wir unserem Wendepunkt im Tobel zu; auf nur sehr spärlichem Glatteis („auf eigene Verantwortung zu begehen“, so die Kraftwerkbetreiber) überrascht uns erst das wohl neue Felssturzgebiet (auf der gegenüberliegenden Flussseite), hier jedoch ein Betreten auf unserer WW-Seite abgesperrt und deutlich verboten. Später erreichen wir den schmalen Steg bei der KW-Behausung bei P. 600 und sind anschliessend etwas länger, zwar auf einer dienlichen Spur, im tieferen Schnee flussauswärts unterwegs, bevor der als WW eingetragene Pfad steiler höherleitet zu Hochfläche und dem Hof bei P. 666.
Auch hier ist das Betreten der Weidefläche oberhalb der Absturzzone (bei Bussen bis Fr. 2000) sehr deutlich ausgeschildert; zudem ist beim WW-Abzweig zu unserem nächsten Ziel auch deutlich hingewiesen auf die Lebensgefahr bei Verlassen des WW‘ …
Nun, wie wir den teils doch schmalen Rippen hoch über Schwarzenbach und Lorze entlang wandern, schätzen wir - insbesondere bei den heutigen sehr nassen Verhältnissen, diese Warnung als gerechtfertigt ein. Doch wir schaffen es - und erreichen (zwar bereits etwas hungrig) erfreut die stattliche, sehr beeindruckende Burgruine Wildenburg.
Das von oben vorherrschende leichte Nass lädt uns nicht zur Mittagsrast ein - doch die relativ grosse Anlage mit dem immensen Rundturm (mit 3,5 m dicken Mauern) bewegt uns doch zu einem kleinen, informativen Rundgang.
Wenige Minuten später, nach dem Abstieg auf massiver Treppenanlage, erwartet uns das zweite Highlight oberhalb des Lorzentobels: dank der aktuell intensiven Wassermenge kommt der Schwarzenbachfall jetzt unübertrefflich herangerauscht - ein wunderschönes Spektakel bietet er uns.
Nach dem Gegenaufstieg verbleibt uns nun längerfristig gemächliches Weiterwandern: innert Kürze erreichen wir einen akzeptablen Rastplatz (mit Bank) unweit P. 597, bei Buswendeschlaufe, Wanderer- und Hündelerparkplatz; hier verzehren wir unsere Imbisse - und geniessen die Prosecco-Rosados - sehr unromantisch bei der vielbefahrenen Strassen- und Zufahrtsbrücke nach Ägeri, doch in echt toller Gemeinschaft.
Es bereitet uns riesig Freude, sehr viel Spass, wo und wie auch immer, mit dir, liebste Sabine27, unterwegs zu sein J
Selbstverständlich lassen wir uns nicht mit dem Bus nach Baar zurück chauffieren, sondern nehmen die Strecke zum Ausgangspunkt zurück eigenfüssig in Angriff. Wir haben uns nun der Grödels entledigt, und schreiten länger im Wald, im gelegentlichen Auf und Ab, P. 603 zu - es beeindruckt uns währenddessen sehr, wie steil die Hänge zur Lorze hinunter abfallen.
Nun gilt es einen letzten kurzen Abschnitt im Wald zurückzulegen, bevor wir auf die weiten Flächen von Oberallmig und Schnueperenboden (bei Himmelrich) hinaustreten und nun dem Waldrand entlang absteigen - wir treffen hier, im Gegensatz zur Schluchtwanderung, auf nun ausnehmend viele Spaziergänger … dies umso mehr, als es scheint, die von Westen her ersichtlichen Aufhellungen lockten nun einige aus dem Haus heraus …
Auf 495 m biegt der WW vom Strässchen ab und leitet, schliesslich steiler, über Wurzelpfade hinunter via Altgutsch zurück zum Parking Baar, Gewerbepark|Spinnerei zur Lorze.
Nicht ganz unerwartet eindrücklich, diese kleine Wanderung, in uns (Oberaargauern) unbekannten Gefilden, mit - trotz eher schlechten Wetterbedingungen - nachhaltigen Eindrücken.
▲ 3 h 10 min (inkl. 10 + 25 min Pausen) bis Park-, Rastplatz bei P. 597
▼ ¾ h
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