Im Taubenried
|
||||||||||||
![]() |
![]() |
Das Taubenried
Zwischen den Hochmoorgebieten des Schwarzwaldes und der oberschwäbisch- oberbayerischen Hochebene zieht sich im Bodenseegebiet ein Streifen von Flach- und Zwischenmooren mit hochnordischen Lebensgemeinschaften hin. Dazu gehört auch das nordwestlich von Pfullendorf liegende Taubenried, das Teile des Harbachtales und des Andelbachtales umfaßt. Wegen seines ursprünglichen floristischen Reichtums und seiner Nähe zum Pfrunger Ried mit dessen typischen Hochmoorgesellschaften ist es von besonderem pflanzengeographischen und historischen Interesse. Darum wurden bereits im Jahr 1939 gut 47 Hektar (Kernzone) im 635 Meter hoch gelegenen Taubenried als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
(heute: NSG: 126,3 Hektar; LSG: 65,4 Hektar)
Bei dem Moor handelt es sich um ein typisches Versumpfungsmoor: Hier verursachte eiszeitliches Bodenfließen große Rutschungen, die mit ihren Erdmassen den Andelbach zu einem See aufstauten. Nach dem Abschmelzen der Gletscher lief dieser See wieder aus, nun speisten Quellen das Gelände mit soviel Wasser, daß es nach und nach versumpfte.
Trotz der menschlichen Eingriffe konnte sich aber im Taubenried manche botanische Rarität halten, und auch die Tierwelt weist hier noch immer ein breites Spektrum von Arten auf: 47 verschiedene Vögel, darunter so gefährdete Arten wie zum Beispiel der Neuntöter, rund 40 Tagfalterarten, 18 Wildbienen-, 16 Heuschrecken- und sechs Libellenarten wurden bislang in diesem wertvollen Lebensraum nachgewiesen. (Auflistung der Arten auf Wikipedia). Die Strauchbirke, ein seltenes und gefährdetes Eiszeitrelikt, ist ebenfalls noch vereinzelt hier aufzufinden.
Der BUND Ortsverband Pfullendorf trägt durch seine aktive Tatigkeit in der Landschaftspflege maßgeblich zum Erhalt und zur Entwicklung des NSG Taubenried bei.
Fazit
Für mich ist das Taubenried eine der nahen Oasen mit vielfältigen Möglichkeiten und tollen Foto-Motiven. Seht selbst!

Kommentare