Roche Parstiere (2109m) vom Col du Pré


Publiziert von Ekkehard , 27. August 2020 um 12:43.

Region: Welt » Frankreich » Savoie » Massif du Beaufortain
Tour Datum:14 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Strecke:4,5km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto von Albertville die D925 bis Beaufort, dort die D218a bis hinter Arêche, dort auf die "Route du Col du Pré" abzweigen und bis zum Pass folgen.
Kartennummer:IGN 3532OT

Als erste Tour für unseren kürzeren Aufenthalt im Massif de Beaufortain hatten wir den Aufstieg auf den Roche Parstiere (2109m) ausgesucht. Zum einen bietet er vom Col du Pré (1703m) aus einen nicht zu langen Zustieg, zum anderen bietet er eine schöne Rundumsicht auf die möglichen weiteren Ziele.

Vom Wohnwagen befreit zieht unser Auto auch wieder freudiger die Passstraße hinauf, die in 15, teilweise engen Kehren, von Arêche kommend 600 Höhenmeter erklimmt. Da wir von Les Ami kommen, müssen wir nicht ganz runter, ersparen uns so immerhin 4 Kehren. Die Straße ist für Wohnmobile gesperrt, aber eng wird es bei entgegenkommenden Fahrzeugen trotzdem. Besonders SUVs fühlen sich hier in freier Wildbahn äußerst unwohl, ihr „einnehmendes Wesen“ schon in der Stadt ein Ärgernis, wird hier zur echten Gefahr, verstärkt durch das beinahe vollständige Fehlen einer Straßenbegrenzung durch Leitplanken oder andere Befestigungen.

Der Parkplatz ist natürlich voll, das ausgiebige Frühstück zollt seinen Tribut, aber einen Platz im Seitenraum gibt es auch um viertel vor elf noch und so kann es bald los gehen. Der Pass ist bei Radlern (überwiegend Männer, aber doch auch überraschend vielen Frauen) sehr beliebt und wird wohl gerne auf dem Weg zum Comet de Roselend „mitgenommen“.

Wir aber wollen ja nur wandern und folgen den Massen einfach durch den Wald. Der Weg ist breitgetreten und durch die vielen Baumwurzeln unangenehm zu begehen. Unser Hund Leo gerät wieder in seinen „Hütekonflikt“: Während die Tochter munter voranschreitet und bald aus dem Sichtfeld verschwunden ist, bleibt er mit mir und bei meiner Frau zurück, die sich mit dieser ersten Tour natürlich etwas schwer tut und die Tour gemütlich angehen will. Wäre er jetzt ohne Leine, er würde bis zur völligen Erschöpfung zwischen diesen Polen hin und her flitzen, so bleibt ihm aber nur der Ärger, den er aber bald zwischen den vielen Gerüchen vergisst.
Nach etwa 100Hm erreicht man den Waldrand und betritt eine schöne Almlandschaft, die im Frühjahr ein gigantisches Blütenmeer sein muss, welches auch noch im Hochsommer nach zu fühlen ist. Der Weg führt bald in die Nähe des Grates und erlaubt den Blick auf beide Seiten. Nach weiteren 100Hm wird ein kleines Plateau erreicht, auf dem Kühe weiden.
Die Tochter schreibt derweil, dass der kommende Weg steil sei und meine Frau lässt sich davon entmutigen. Wir trennen uns, sie will lieber die Aussicht genießen, während ich mich mit Hund den Weg durch die Kühe bahne.
Vom Gewicht des Rucksacks befreit steige ich wie ein freigelassener Ballon nach oben (jedenfalls bilde ich mir das ein) und gelange außer Puste aber guten Mutes am Gipfel an. Die Aussicht ist wirklich toll. Hinter dem Lac du Roselend sieht man den Rocher du Vent unser nächstes Ziel, den Grand Mont und viele viele mehr.

Zum Abstieg benutzen wir statt des steilen direkten Pfades, den etwas längeren in Serpentinen angelegten Weg, den meine Frau natürlich auch geschafft hätte. Sie hat allerdings einen schönen Aussichtspunkt gefunden, an dem wir Zeit mit Essen, Trinken und Reden verbringen, bevor wir den restlichen Abstieg angehen.

Schon jetzt ist klar, dass die vorhandene Zeit unseres Urlaubs viel zu kurz ist um die vielen tollen Touren in diesem tollen Wander- und Bergsteigergebiet anzugehen.

PS: Die angegebenen 2,5h sollten mit zügigem Gehen erreicht werden können. Wir waren mit vielen Pausen knapp 3,5h unterwegs.


Tourengänger: Ekkehard


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