Pointe de l'Aiglière (3307)


Publiziert von cardamine , 2. September 2020 um 23:43.

Region: Welt » Frankreich » Hautes Alpes - Dauphiné
Tour Datum:20 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 8:45
Aufstieg: 1540 m
Abstieg: 1540 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Puy-St-Vincent die enge Bergstrasse (geteert) nach Narreyroux nehmen. Die letzten 500 Meter zum Wanderparkplatz "Pont de Narreyroux" sind Schotterpiste.

Grösstenteils weglose, experimentelle Abenteuertour auf einen wunderbaren Aussichts-3000er im Écrins-Nationalpark. Vom Gipfel hat man die "Grossen" des Nationalparks - l'Ailefroide, Pelvoux, Barre des Écrins etc. direkt vor der Nase.
Auf einer französischen Website hatte ich eine Routenbeschreibung über den Lac des Neyzets und den Nordostgrat gefunden. Begehungsspuren konnte ich jedoch erst auf ca. 2800 m in der Ostflanke finden, in der Traverse vom See dorthin war ich wohl ein paar Höhenmeter zu hoch über dem "Normalweg". Für den Abstieg habe ich eine komplett "neue" Route ausprobiert, weglos und nicht einmal mit Steinmännchen markiert, aber definitiv besser als eine Rückkehr zum Lac des Neyzets.


Die Tour beginnt am Parkplatz bei der "Pont de Narreyroux". Man überquert den Fluss und wandert über einen markierten Weg zur Cabane des Grand Plans. Am nächsten Wegweiser folgt man dem Wanderweg geradeaus zum Lac des Neyzets. Der Weg durch das grüne Tal ist sehr schön, nur vom See war ich etwas enttäuscht: Er ist schon ziemlich ausgetrocknet. Nach dem See beginnt der weglose Teil: Zunächst steige die grasige Bergflanke rechts der Seitenmoräne des inexistenten Gletschers "Ancien Glacier des Neyets" hinauf. Ich bin etwas zu weit aufgestiegen, man sollte den Hang, bevor er abflacht, über ein Grasband verlassen. Hat man das richtig gemacht, kann man bequem über das Band zur Ostseite der Pointe de l'Aiglière queren. Steigt man wie ich zu weit hoch, muss man dann im steilen rutschigen Schutt den Hang queren, nicht so angenehm. Östlich des Gipfels gelangt man auf ca. 2750 m auf ein Plateau, auf dem ich erstmals viele Steinmännchen entdecke. Diese leiten gut den Weg die steile Ostflanke hinauf. Es gibt auch eine ziemlich deutliche Wegspur. Der Hang wird nach oben hin immer steiler und mühsamer, teilweise gut über 30 Grad. Zum Glück ist das feine Geröll kompakt und rutscht nicht. Etwas unterhalb des felsigen Gipfelaufbaus macht der Pfad eine lange Hangquerung nach rechts. In dem abgetragenen steilen Hang ist Abrutschen verboten, hier rutscht man sonst lange! Der Pfad endet unterhalb einer brüchigen Felsmauer. Hier sind einige Steinmännchen, aber so ganz klar ist mir nicht wohin: Beim Aufstieg übersehe ich prompt die einfachere Variante und kraxle direkt über die Felsstufen nach oben. Hie und da ist zwar ein Steinmann, aber so deutliche Begehungsspuren wie vorher sieht man nicht. Endlich gelange ich auf den Gipfelgrat. Zunächst führt die Spur rechts des Grates, nach ein paar Metern wechsle ich direkt auf den Gipfelgrat. Hier gibt es ein paar einfache, nicht exponierte Kraxelstellen. Der Gipfel ist mit einem hohen Steinhaufen markiert.

Beim Abstieg finde ich eine ungefährlichere Variante als die brüchigen Stufen: Man folgt länger dem Grat (zahlreiche Steinmännchen), verlässt diesen über ein kleines Schneefeld und landet direkt wieder bei der Steinmännchen-Ansammlung, wo ich direkt über die Felsstufen aufgestiegen bin. Zurück geht es über den gleichen Weg bis zum Plateau auf 2750 m. Nachdem ich wenig Lust habe, wieder zum See zurückzukehren, was einen Umweg bedeuten würde, folge ich einem Bergsteiger, der über den Grashang unterhalb des Col d'Entraygues (grosser Steinmann auf einem Hügel) absteigt. Über den Grashang gelangt man auf ein Hochplateau, wo eine grosse Herde Schafe weidet. Ich quere am Rand des Plateaus Richtung Südost und halte auf einen tief eingeschnittenen Fluss zu. Ich überquere die Rinne und gelange über den Grashang in ein Flussdelta. Ich überquere mehrere Flussarme und gelange auf einen Hügel mit Steinmann. Von diesem steige ich hinunter auf den Wanderweg. Über diesen geht's zurück zur Cabane des Grand Plans. An der Kreuzung bei der Hütte nehme ich den linken Wanderweg, um noch einen Abstecher zum Wasserfall zu machen. Der Weg führt in einer Schlaufe direkt am Wasserfall vorbei und wieder auf den Hauptweg. Zurück zum Parkplatz geht es wie beim Aufstieg.

Tourengänger: cardamine


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