Mot Madlain und Bergwerk Schmelzra in S-charl
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Im Lande der "Mots" gehört ein Ausflug auf eine solche Bergkuppe meist zum Programm. Diesmal wählte ich den aussichtsreichen Mot Madlain, besuchte das dortige ehemalige Silberbergwerk und das zugehörige Museum Schmelzra in S-charl.
Beschreibung der Tour
Die lange Anfahrt von Scuol nach S-charl ist jedesmal wieder ein besonderes Erlebnis. Die Wildheit der Clemgia-Schlucht, die Wälder, die wilden Rüfen und Schuttfächer erinnern an die Bergwelt Kanadas. Diesmal nahm ich die Fahrt mit dem Bike in Angriff. Nach der kühlen Schluchtpassage tauschte ich im sonnigen S-charl die Velohosen mit den Berghosen. Über den im unteren Teil Schatten spendenden Bergwald stieg ich gemütlich den markierten Pfad hinauf. Auf 2100m zweigte ich links ab und stieg zu den Stollenportalen ("Las Minieras" gemäss Landeskarte) des ehemaligen Silberbergwerks S-charl. Die Gründung der Siedlung S-charl dürfte auf dieses älteste Bergwerk Graubündens zurückzuführen sein, das erstmals im Jahre 1317 erwähnt wurde.
Als ich den vorderen Zugangsstollen (Johannesstollen) erreichte, sah ich die Türe offen. Offensichtlich war gerade eine Stollenführung im Gange, wie sie in den Sommermonaten durchgeführt wird. So schnappte ich mir Helm und Stirnlampe und schnupperte etwas Bergwerksluft. Um mich im engen und weitverzweigten Stollensystem nicht zu verlaufen - bisher wurden 13 km Stollen vermessen - kehrte ich aber bald wieder ans Tageslicht zurück.
Nach dieser willkommenen Abkühlung im Silberbergwerk stieg ich den zunehmend steileren Weg weiter und erreichte bald die Kuppe mit dem schönen Namen "Mot Madlain". Ab einer Höhe von etwa 2400m war der Boden mit Edelweiss nur so übersäht. Ich hielt im Blumenmeer ausgedehnte Mittagsrast und genoss das Panorama, das hervorragenden Einblick in die "Unterengadiner Dolomiten" gewährt. Dann kehrte ich raschen Schrittes nach S-charl zurück.
Museum Schmelzra S-charl (www.schmelzra.ch)
Nach einer Erfrischung im "Crusch Alba" besuchte ich noch das kleine und sehr sehenswerte Museum Schmelzra, das etwa 500m unterhalb von S-charl steht. In den 2 unteren Räumen ist es dem Bergbau im allgemeinen, dem Silberbergwerk Schmelzra im Besonderen sowie der lokalen Geologie gewidmet. Von 1823 bis 1828 wurden hier 8'060 kg Blei und 200 kg Silber gewonnen. Das Obergeschoss beherbergt eine Ausstellung zum Bären. In einer Vitrine findet sich der schweizweit letzte, im Val S-charl geschossene Bär von 1904. Daneben wird auch die Rückkehr des Braunbären in die Schweiz thematisiert. Im Jahre 2011 betrat erstmals ein Trentiner Bär wieder Schweizer Territorium, die bis dato letzte Bärensichtung in der Schweiz datiert vom 6. April 2020 im Puschlav. Nach dem Museumsbesuch kehrte ich mit dem Bike wieder nach Scuol zurück.
Beschreibung der Tour
Die lange Anfahrt von Scuol nach S-charl ist jedesmal wieder ein besonderes Erlebnis. Die Wildheit der Clemgia-Schlucht, die Wälder, die wilden Rüfen und Schuttfächer erinnern an die Bergwelt Kanadas. Diesmal nahm ich die Fahrt mit dem Bike in Angriff. Nach der kühlen Schluchtpassage tauschte ich im sonnigen S-charl die Velohosen mit den Berghosen. Über den im unteren Teil Schatten spendenden Bergwald stieg ich gemütlich den markierten Pfad hinauf. Auf 2100m zweigte ich links ab und stieg zu den Stollenportalen ("Las Minieras" gemäss Landeskarte) des ehemaligen Silberbergwerks S-charl. Die Gründung der Siedlung S-charl dürfte auf dieses älteste Bergwerk Graubündens zurückzuführen sein, das erstmals im Jahre 1317 erwähnt wurde.
Als ich den vorderen Zugangsstollen (Johannesstollen) erreichte, sah ich die Türe offen. Offensichtlich war gerade eine Stollenführung im Gange, wie sie in den Sommermonaten durchgeführt wird. So schnappte ich mir Helm und Stirnlampe und schnupperte etwas Bergwerksluft. Um mich im engen und weitverzweigten Stollensystem nicht zu verlaufen - bisher wurden 13 km Stollen vermessen - kehrte ich aber bald wieder ans Tageslicht zurück.
Nach dieser willkommenen Abkühlung im Silberbergwerk stieg ich den zunehmend steileren Weg weiter und erreichte bald die Kuppe mit dem schönen Namen "Mot Madlain". Ab einer Höhe von etwa 2400m war der Boden mit Edelweiss nur so übersäht. Ich hielt im Blumenmeer ausgedehnte Mittagsrast und genoss das Panorama, das hervorragenden Einblick in die "Unterengadiner Dolomiten" gewährt. Dann kehrte ich raschen Schrittes nach S-charl zurück.
Museum Schmelzra S-charl (www.schmelzra.ch)
Nach einer Erfrischung im "Crusch Alba" besuchte ich noch das kleine und sehr sehenswerte Museum Schmelzra, das etwa 500m unterhalb von S-charl steht. In den 2 unteren Räumen ist es dem Bergbau im allgemeinen, dem Silberbergwerk Schmelzra im Besonderen sowie der lokalen Geologie gewidmet. Von 1823 bis 1828 wurden hier 8'060 kg Blei und 200 kg Silber gewonnen. Das Obergeschoss beherbergt eine Ausstellung zum Bären. In einer Vitrine findet sich der schweizweit letzte, im Val S-charl geschossene Bär von 1904. Daneben wird auch die Rückkehr des Braunbären in die Schweiz thematisiert. Im Jahre 2011 betrat erstmals ein Trentiner Bär wieder Schweizer Territorium, die bis dato letzte Bärensichtung in der Schweiz datiert vom 6. April 2020 im Puschlav. Nach dem Museumsbesuch kehrte ich mit dem Bike wieder nach Scuol zurück.
Tourengänger:
rhenus

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