Zum Katzenstein bei Nordrach (615 m / +460 hm), mit Zecken-Angriff


Publiziert von WolfgangM , 28. Juni 2020 um 21:35.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:28 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 460 m
Abstieg: 460 m
Strecke:Gengenbach - Katzenstein - Teufelskanzel - Gengenbach
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Am Bahnhof Gengenbach halten stündlich die Regionalbahnen von und nach Offenburg und alle zwei Stunden die Regionalexpress-Züge der Schwarzwaldbahn.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Gleich wie Anreise.
Kartennummer:opentopomap.org

Kürzlich war ich auf dem Felsen "Katzenstein" bei Steinach, heute besuchte ich den nicht weit entfernt davon liegenden gleichnamigen Felsen oberhalb von Nordrach. Ich startete allerdings nicht in Nordrach, wo es nahezu keinen öffentlichen Verkehr gibt, sondern in Gengenbach an der Schwarzwaldbahn. Die Route von dort zum Katzenstein hatte ich auf der opentopomap.org Karte ausgesucht, ohne Berücksichtigung von empfohlenen Wegen der Wandervereine, und dadurch bekam ich einen problematischen Abschnitt in meine Route - aber dazu später mehr.

Von Gengenbach aus ging ich ca 1,5 km an der Bahnlinie und Straße entlang bis zum Abzweig des Hüttersbach-Tals und dann in diesem Tal leicht ansteigend aufwärts. Der Weg im Tal ist auf den ersten 1,5 km asphaltiert, weil hier noch einzelne Häuser stehen, und setzt sich dann im Wald als nicht asphaltiert befestigter breiter Forstweg fort. Ich hatte geplant, dem Hüttersbach zu folgen, bis es geradeaus nicht mehr weitergeht und dann nach rechts Richtung Katzenstein abzubiegen. Etwa 500 m vor dieser Abbiegestelle bog der breite befestigte Fahrweg jedoch nach rechts in eine andere Richtung ab. Geradeaus in meine Richtung am Hüttersbach folgte ein unbefestigter und mit Gräsern bewachsener Weg. Zunächst ließ das Gras noch rechts und links eine Fahrspur frei, auf der man mit wenig Grasberührung gehen konnte, so dass ich meinen Weg fortsetzte. Die Fahrspur endete aber nach einiger Strecke und ab jetzt war der Weg dicht Knie- bis Hüft-hoch mit Gräsern bewachsen und offenbar schon lange nicht mehr begangen. Also ein ideales Gelände für Zecken, und ich hörte sie schon frohlocken, dass endlich mal ein Opfer hier vorbeikommt. Ich war jetzt ca. 150 m von der Abzweigstelle auf einen dann wieder breiten Weg entfernt. Was also tun?

Ich entschied mich für den Durchbruch. Die Hosenbeine zog ich so über die Schuhe, dass Zecken nicht von oben in die Schuhe fallen konnten, und ging dann flotten Schrittes durch das Gras, wobei ich die höheren Gräser mit den Armen zu den Seiten wegdrückte, um Grasberührungen und Zeckenaufnahmen oberhalb der Hüfte zu vermeiden. Kurze Zeit später kam ich dann von der Grasstrecke wie erwartet auf einen breiten vegetationsfreien Forstweg, und jetzt war ein sofortiges Zeckensuchen angesagt, um die Zecken auf frischer Tat zu ertappen, bevor sie irgendwohin ins Innere weiterkrabbeln. Tatsächlich fand ich auch zwei Zecken, eine auf  dem Hosenbein auf Kniehöhe, eine am Handgelenk. Später auf dem Katzenstein suchte ich dann noch einmal alle Kleidungsstücke auch auf den Innenseiten ab, wozu ich sie auszog und wendete, und zuhause kam die gesamte Kleidung für drei Tage in Trocken-Quarantäne und ich kontrollierte nochmals meinen gesamten Körper, zum Glück ohne weiteren Befund.

Zurück zur Tour: Nach der Zeckenpassage ging ich auf dem breiten Weg, dann auf einem markierten schmalen Weg weiter hoch zum Sattelpunkt zwischen den beiden gleich hohen Gipfeln Katzenstein und Hochkopf. Hier befindet sich die Schutzhütte "Lärchenhütte". Zuerst ging ich hoch zum Katzenstein. Dies ist ein eher kleiner Felsen, mit leicht zugänglicher Sitzbank auf seiner höchsten Stelle, und einer schönen Aussicht hinunter ins Nordrachtal. Nachdem ich dort gevespert hatte (und nochmal eine weitere Zeckensuche vorgenommen hatte), ging ich über den Sattel hinüber zum Hochkopf, um auch diesen zu besteigen. Der Weg endete aber etwas unterhalb des Gipfels und man hätte weglos wieder durch grasbewachsenses Gelände gehen müssen, weshalb ich aus gutem Grund verzichtete.

Vom Sattel aus ging ich zunächst auf bekannten Wegen wieder bis zu der Stelle, wo ich mich auf dem Hinweg von der Graspassage auf den breiten Weg rettete und die Zecken entfernte, jetzt ging ich aber weiter auf den offiziell beschilderten Wegen Richtung Gengenbach, die immer dem Höhenzug folgen, der auf Gengenbach zuläuft. Zuerst sind dies breite Forstwege, dann schmale Pfade, und man kommt noch an einem weiteren kleinen Felsen mit Aussichtsstelle vorbei, der Teufelskanzel. Schließlich gelangte ich über die Weinhänge wieder nach Gengenbach und durch die historische Altstadt von Gengenbach zurück zum Bahnhof.


Tourengänger: WolfgangM


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