Cima d' Ambiez 3102m Normalweg
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An alle Normalbergsteiger, die Großes leisten wollen!
Die Brenta, ein gigantisches Massiv der Dolomiten. In Bergsteigerkreisen gefürchtet ihre Nebel. Ihr Erscheinungsbild zieren viele Gipfel, jeder schöner und graziler wie der Nächste. Und einer davon, ein Superlativ der Dolowelt: die Cima d' Ambiez.
Ihr Normalweg ist vom Feinsten, wie soll es auch anders sein beim Anblick dieses stolzen Dolomitenmädels. Sie bietet den perfekten SG IIer der Bergzunft. Und dies ist sehr respektvoll gemeint, denn wir reden nicht von einzelnen Stellen, sondern richtigen Passagen, die dich auf über 3100 Meter bringen. Schlicht: Meisterhaft! An alle IIer Kraxeldiplomanden, hier seid ihr richtig.
Die Zufahrt, bereits das ist ein Schmankerl. Vom Parkplatz bei der Bar Dolomiti di Brenta, hinter den letzten Häusern von San Lorenzo in Banale, am Taleingang des Val Ambiez, fährt ein Jeeptaxi los. Giorgio sollte man kurz anfunken, das ist wichtig, einen Termin machen, weil morgens ist das Shuttle stets voll. Mit abenteuerlicher Fahrt geht's hinein ins Tal und hinauf zum Schutzhaus al Cacciatore. Von dort in 1 Std. zur sichtbaren Agostinihütte 2410m.
Die Ostwand der Cima d' Ambiez thront hinter der Hütte. Je näher man diesem senkrechten Bollwerk der Natur kommt, um so mehr Respekt durchströmt einen. Der Gedanke eines gigantischen Grabsteins keimt auf.
Mit auf Tour mein Spezl Harald, war wieder mal ein Vergnügen mit ihm.
Von der Hütte nimmt man Steig Nr. 358 zum Sentiero Brentari / Rifugio Pedrotti, direkt auf die Ostwand zu. Mit ein wenig Eisen über eine Felsstufe, dann zieht der Weg nach rechts auf das Schneefeld und die gegenüber beginnende Ferrata zu. Hier verlassen wir ihn und erreichen das Felsband, welches über dem Felsfuß der Cima d' Ambiez die Ostwand durchzieht. Ausgesetzt, aber unschwierig, kreuzen wir die Wand. Bei genauer Ansicht der Ostwand erkennt man einige beginnende Kletterführen. Atemberaubend.
Jetzt ist man an der Rinne zwischen der Cima d' Ambiez und dem Dente d' Ambiez. Für uns ist klar, wir steigen alles seilfrei. Die Rinne einfach nach oben kraxeln, bis sie enger wird. Man gewinnt einen ersten Kamin, dann einfacheres Gelände. Es folgt ein weiterer Kamin mit Klemmblock und der Schlüsselstelle. Wir erklettern ihn rechtsseitig (Sicherungsmöglichkeit, SG II+, nicht ausgesetzt). Schnell erreicht man eine kleine Scharte. Man folgt einem schmalen Band, passiert eine Einbuchtung und schlüpft zwischen einer Platte und der Wand durch. Jetzt ist man in der Südwand und es wird ausgesetzt. Was nun kommt ist Gelände gespickt mit IIer Passagen, im Zickzack zieht's nach oben. Genial. Immer von Steinmännchen geleitet. Mit gutem Orientierungsvermögen geht's über Bänder, Mäuerchen, Stufen voran. Ein feuchtes Band mit einer abweisenden Ecke verlangt etwas Mut und man erreicht einen am Boden gebohrten Haken der Abseilpiste (Wegteilung beim Abseilen). Nun folgen Kamine, Terrassen und Bänder nahe dem Südostkamm. Der Grat verflacht und man erreicht unschwierig den Gipfel. 2 Std. ab Einstieg bei der Rinne.
Fazit: Eine Traumtour. Diese Höchststufe der Einschätzung ist allein schon geschuldet, ob der Mächtigkeit der Cima d' Ambiez. Zu vermerken sei, es ist auch eine ernste Bergfahrt. Passts auf euch auf.
Die Abseilpiste ist verbohrt und eingerichtet. 50m Seil genügt. Sie endet fast unmittelbar an der kleinen Scharte. Haken im Aufstieg merken. Im unteren Teil weicht sie von der Aufstiegsroute ab. Wer möchte kann noch die Kamine in der Anfangsrinne abseilen. Dann über das große Band zurück zum markierten Weg.
Habe die Ehre, Berg Heil,
der Bergteufel
Literatur: Brenta Gruppe, Luca Visentini, Verlagsanstalt Athesia-Bozen, ISBN 88-7017-518-2, 1989
Die Brenta, ein gigantisches Massiv der Dolomiten. In Bergsteigerkreisen gefürchtet ihre Nebel. Ihr Erscheinungsbild zieren viele Gipfel, jeder schöner und graziler wie der Nächste. Und einer davon, ein Superlativ der Dolowelt: die Cima d' Ambiez.
Ihr Normalweg ist vom Feinsten, wie soll es auch anders sein beim Anblick dieses stolzen Dolomitenmädels. Sie bietet den perfekten SG IIer der Bergzunft. Und dies ist sehr respektvoll gemeint, denn wir reden nicht von einzelnen Stellen, sondern richtigen Passagen, die dich auf über 3100 Meter bringen. Schlicht: Meisterhaft! An alle IIer Kraxeldiplomanden, hier seid ihr richtig.
Die Zufahrt, bereits das ist ein Schmankerl. Vom Parkplatz bei der Bar Dolomiti di Brenta, hinter den letzten Häusern von San Lorenzo in Banale, am Taleingang des Val Ambiez, fährt ein Jeeptaxi los. Giorgio sollte man kurz anfunken, das ist wichtig, einen Termin machen, weil morgens ist das Shuttle stets voll. Mit abenteuerlicher Fahrt geht's hinein ins Tal und hinauf zum Schutzhaus al Cacciatore. Von dort in 1 Std. zur sichtbaren Agostinihütte 2410m.
Die Ostwand der Cima d' Ambiez thront hinter der Hütte. Je näher man diesem senkrechten Bollwerk der Natur kommt, um so mehr Respekt durchströmt einen. Der Gedanke eines gigantischen Grabsteins keimt auf.
Mit auf Tour mein Spezl Harald, war wieder mal ein Vergnügen mit ihm.
Von der Hütte nimmt man Steig Nr. 358 zum Sentiero Brentari / Rifugio Pedrotti, direkt auf die Ostwand zu. Mit ein wenig Eisen über eine Felsstufe, dann zieht der Weg nach rechts auf das Schneefeld und die gegenüber beginnende Ferrata zu. Hier verlassen wir ihn und erreichen das Felsband, welches über dem Felsfuß der Cima d' Ambiez die Ostwand durchzieht. Ausgesetzt, aber unschwierig, kreuzen wir die Wand. Bei genauer Ansicht der Ostwand erkennt man einige beginnende Kletterführen. Atemberaubend.
Jetzt ist man an der Rinne zwischen der Cima d' Ambiez und dem Dente d' Ambiez. Für uns ist klar, wir steigen alles seilfrei. Die Rinne einfach nach oben kraxeln, bis sie enger wird. Man gewinnt einen ersten Kamin, dann einfacheres Gelände. Es folgt ein weiterer Kamin mit Klemmblock und der Schlüsselstelle. Wir erklettern ihn rechtsseitig (Sicherungsmöglichkeit, SG II+, nicht ausgesetzt). Schnell erreicht man eine kleine Scharte. Man folgt einem schmalen Band, passiert eine Einbuchtung und schlüpft zwischen einer Platte und der Wand durch. Jetzt ist man in der Südwand und es wird ausgesetzt. Was nun kommt ist Gelände gespickt mit IIer Passagen, im Zickzack zieht's nach oben. Genial. Immer von Steinmännchen geleitet. Mit gutem Orientierungsvermögen geht's über Bänder, Mäuerchen, Stufen voran. Ein feuchtes Band mit einer abweisenden Ecke verlangt etwas Mut und man erreicht einen am Boden gebohrten Haken der Abseilpiste (Wegteilung beim Abseilen). Nun folgen Kamine, Terrassen und Bänder nahe dem Südostkamm. Der Grat verflacht und man erreicht unschwierig den Gipfel. 2 Std. ab Einstieg bei der Rinne.
Fazit: Eine Traumtour. Diese Höchststufe der Einschätzung ist allein schon geschuldet, ob der Mächtigkeit der Cima d' Ambiez. Zu vermerken sei, es ist auch eine ernste Bergfahrt. Passts auf euch auf.
Die Abseilpiste ist verbohrt und eingerichtet. 50m Seil genügt. Sie endet fast unmittelbar an der kleinen Scharte. Haken im Aufstieg merken. Im unteren Teil weicht sie von der Aufstiegsroute ab. Wer möchte kann noch die Kamine in der Anfangsrinne abseilen. Dann über das große Band zurück zum markierten Weg.
Habe die Ehre, Berg Heil,
der Bergteufel
Literatur: Brenta Gruppe, Luca Visentini, Verlagsanstalt Athesia-Bozen, ISBN 88-7017-518-2, 1989
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bergteufel
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