Monte Godi (2.011 m)


Publiziert von Riosambesi , 17. Mai 2020 um 00:10.

Region: Welt » Italien » Abruzzen
Tour Datum:12 Mai 2020
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 500 m
Strecke:7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ab Neapel: A1 Richtung Rom bis Ausfahrt Caianello, dann SS85 und SS83 bis hinter Villetta Barrea, kurz hinter Ortsende rechts abbiegen und knapp 10 km auf relativ guter Straße zum Passo Godi mit kostenlosen Parkplätzen. Ab Rom: A24 Richtung L´Aquila, nach rund 80 km auf die A25 Richtung Pescara. Ausfahrt Cocullo. Dort der Beschilderung nach Scanno folgen und weiter taleinwärts bis zum Passo Godi.
Unterkunftmöglichkeiten:Am Passo Godi: 2 Unterkünfte mit Restaurantbetrieb. Saisonale Öffnungszeiten beachten!
Kartennummer:openandromaps

Eine illegale Bergtour? Vor kurzem ist in Italien die strenge Ausgangssperre etwas gelockert worden, auch Sport im Freien ist wieder erlaubt. Dennoch: Noch darf man nicht die Region verlassen, in der man gemeldet ist.
Um nicht öffentlich einen Regelverstoß zu dokumentieren, beschreibe ich hier die Wanderung einer fiktiven Person, die mir zufälligerweise sehr ähnlich ist.

Tourenauswahl
Bedingung 1: In den südlichen Abruzzen, ganz grob gefasst im Dreieck Rom – Neapel – Pescara.

Bedingung 2: Ein Zweitausender darf es schon sein, die Schneegrenze liegt aktuell in den Sonnenlagen bei rund 2300 m.

Bedingung 3: Die Zwangspause war der Kondition abträglich, deswegen sollte der Höhenunterschied zum Einstieg moderat sein.
 

Nach Kartenlage schien der Monte Godi der passende Berg zu sein. Die Realität hat die Erwartungen sogar noch übertroffen: Besonders das sich nördlich anschließende Valle di Sagittario („Tal des Schützen“) ist eine echte landschaftliche Perle. Enge Schluchten mit Bergdörfern in den steilen Hängen und mehrere Seen machen den Reiz dieses Tals aus, von dem er (die fiktive Person) vorher noch nie etwas gehört hatte. Bemerkenswert ist auch der Orso Marsicano, eine hier beheimatete Braunbärenart.

Am Passo Godi..
..gibt es ein kleines Skigebiet mit zwei Unterkünften. Diese sind zwar wohl oder übel geschlossen, aber einige Männer arbeiten im Außenbereich der Gebäude. Wie reagieren sie auf den Fremden, der hier offensichtlich heute nichts verloren hat? Ruft jemand die Carabinieri? Zunächst ignorieren sie den Wanderer.

Nur knapp 500 Höhenmeter trennen den Pass vom Gipfel, allerdings ist auf der digitalen Karte keine Route eingezeichnet. Der bei wikiloc gefundene Track erweist sich später als Reinfall, denn die Route führt nur auf eine Anhöhe in beträchtlicher Entfernung vom eigentlichen Gipfel.

Irrlichternd zum Gipfel und zurück
Also nutzt er für die ersten Meter eine Piste, dann stößt er auf Steine mit rot/weißen Farbmarkierungen. Sie kennzeichnen den Sommerweg bis in die Höhenlagen des Monte Godi.

Über eine ausgeprägte Rampe stößt man auf den Waldgürtel. Dieser wird später von einem breiten Streifen mit grobem Geröll unterbrochen. An einer Geländekante lehnt sich der Hang zurück, der gewellte und kahle Gipfelbereich tritt ins Blickfeld.

Noch reicht es, den Markierungen zu folgen. Doch an einem umgekippten Wegweiser – längst jenseits des wikiloc-tracks – wird es unübersichtlich. Instinktiv nimmt er die falsche Route, die sich immer weiter vom Gipfel entfernt. Also wieder zurück und über einen Kamm weiter bis zum tatsächlich höchsten Punkt des Monte Godi.

Feine Aussicht: Während der Gran Sasso mit dem König der Abruzzen, dem Corno Grande, nur schemenhaft zu erkennen ist, präsentiert sich die Majella-Gruppe, immerhin rund 2800 m hoch, in stolzer Breitseite und schneegefüllten Rinnen. In unmittelbarer Nähe punkten der Monte Marsciano (2245 m) im Südwesten und die Serra Rocca Chiarano (2262 m) im Osten.

Der Abstieg ist kein Ruhmesblatt, tatsächlich leistet sich die fiktive Person einen weiteren Verhauer. Schlussendlich stößt er wieder auf den markierten Sommerweg.
 

Der aufgezeichnete GPS-Track ist ein wenig hilfreicher Zickzackkurs. Deswegen hat er nach der Tour von Hand einen neuen Track gezeichnet, der hier zu finden ist.


Nachspiel
Am Passo Godi kommt einer der Männer auf den fiktiven Wanderer zu. Mit freundlicher Geste überreicht er eine Wanderkarte für das Alta Valle del Sagittario. Ich bedanke mich und hoffe sehr, dass bald wieder Gäste hierher kommen – ohne sich damit strafbar zu machen.


Tourengänger: Riosambesi


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Geodaten
 48310.gpx Monte Godi

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Kommentare (2)


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andrea62 hat gesagt:
Gesendet am 17. Mai 2020 um 14:38
I would like to visit this mountains since many years.
Bye bye.

Riosambesi hat gesagt: RE:
Gesendet am 17. Mai 2020 um 22:48
Non vedo l´ora di poter viaggiare liberamente di nuovo. C´è ancora cosí tanto da fare negli Abruzzi: Monte Marsicano, Pizzo di Moscio (Monti della Laga), Monte Amaro (Majella), Monte Camicia (Gran Sasso), Monti Sibilini (giá fuoiri degli Abruzzi,..), ecc.


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