Monte Stino (1467 m) - mit ersten Schneerosen

Der aussichtstreiche Berg trennte einst das Kaiserreich Österreich von Italien. Wer will kann hier in Schützengräben dem percorso trincee folgen und einiges über die Geschichte und persönlichen Schicksale erfahren. Aber der Reihe nach. Der Weg zum Rifugio Monte Stino ist signalisiert, vom etwas oberhalb gelegenen Ortsteil Zumié geht's auf gleichnamigem Sträßchen, nämlich der Via Monte Stino Richtung Osten nach oben. Verkehr hat's keinen, die Anforderungen bewegen sich im T1 Bereich, dafür sind Wetter und Aussicht rekordverdächtig.

Nachdem die Almstraße Richtung Nordwesten gedreht und eine Höhe von ca. 1340 m Höhe erreicht hat, wird es uns etwas langweilig. Wir haben auf den mäßig steilen Wiesen rechter Hand südlich der Cima del Frate eine Bank entdeckt (Il Dossone), ein idealer erster Pausenplatz für eine Teepause mit Rundschau. 

Danach führt uns ein Feldweg weiter westlich zum Rifugio Monte Stino und schliesslich Richtung Norden zum Aussichtspunkt. Der Weg ist stellenweise stark vereist, auch beim Krabbeln über die ehemaligen Stellungen sollte man vorsichtig sein. Jedenfalls lohnt sich die Mühe, es gibt schöne Blicke zum Lago d'Idro mit umgebenden Bergen, für uns terra incognita.

Um den "richtigen" Gipfel des Monte Stino zu erklimmen, muss man dem beschilderten percorso trincee folgen, die Schützengräben ziehen sich über den Hügel, der selbst relativ wenig Aussicht bietet.

Unser Abstieg erfolgt über die Westseite des Bergleins und ist ein echtes Schmankerl. Direkt am Rifugio halten wir uns nach Westen, Sendemasten am Wegrand. Der Weg No 477 führt zurück nach Zumié, ist gut signalisiert und jetzt am Nachmittag schön sonnig. An einer Wegkreuzung auf 1160 m Höhe (Wegweiser) geht's scharf links nach Osten, vorbei an einem großen Kreuz (Croce di Sassello), bevor das Steiglein zu einem breiten Wanderweg oberhalb von Zumié mutiert und hier finden wir die ersten Schneerosen der Saison. Jetzt wird's sicher bald Frühling.

Eine schöne Winterwanderung mit Erweiterungspotenzial, werden wir sicher wieder mal machen.