Monte Forato, 1205 m, Alpi Apuane


Publiziert von zaufen , 19. Oktober 2019 um 17:43.

Region: Welt » Italien » Toskana
Tour Datum: 9 Oktober 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 50 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto nach Stazzema

Leider verschlechterte sich das Wetter auf der Tour zum Monte Forato laufend. Trotz durchweg markierter Wege ist die Runde nicht ohne Schwierigkeiten.
 Dies ist ein Erfahrungsbericht, keine Tourempfehlung. Es bestehen Berg- und Wettergefahren. Eine Aktualisierung des Berichts erfolgt nicht - die Situation kann sich verändert haben. Jeder Wanderer und Bergsportler muss sein Können und die örtliche Situation und ihre Risiken selbst auch für seine Begleiter eigenverantwortlich einschätzen.
Wir starteten am Parkplatz oberhalb von Stazzema auf dem markierten Weg Nr. 6, der sich schon nach kurzem vom Weg Nr. 5 trennt und weitgehend geplastert aufwärts führt zu einem Agriturismo. dorthin kann man auch laufen, wenn man die Schotterstraße weiter fährt bis zum oberen Parkplatz (zwar uneben, aber breit). Der Weg führt in ähnlicher Form weiter und nach etwa 3/4 Std. erreicht man die Quelle Fonte di Moscoso. Wir wollten dann den direkten Weg variieren und zweigten danach bald rechts ab auf Weg Nr. 8, der als alter Saumweg weitgehend gepflastert in vielen Kehren in steilem Hang hinaufführt zum Pass Foce delle Porchette, die sich etwas überraschend auftut.
Weiter auf dem Weg Nr. 109 zur Foce di Petrosciana. Dieser Weg ist nun anders, als es in der Karte scheint, mitnichten ein bequemer Höhenweg, der P. 1168 m in der Flanke umgeht. Vielmehr geht es zunächst deutlich hinab, steil, felsig, etwas ausgesetzt und partiell unangenehm rutschig. Der längere Teil des Wegs ist aber dann wieder friedlicher bis zur Vereinigung mit Weg. Nr. 6 und dann zur Foce di Petrosciana..
Dann gingen wir zunächst am Kamm auf dem Weg Nr. 110. Der Aufschwung ist schon recht felsig und im Aufstieg sicher einfacher als im Abstieg. Wir folgten dann nicht dem Klettersteig, sondern weiter dem Weg Nr. 110 in der Ostflanke durch den Wald. Man kommt dann wieder an den felsigen Kamm und nach etwa einer knappen  Stunde zum Passo dell'Arco, d.h. zum großen Felsentor von über 20 x 30 m, das dem Monte Forato ("gelöcherter Berg")  den Namen gab. Es geht auch ein Pfad über den Felsenbogen - notwendigerweise ausgesetzt und bei dem leicht feuchten Wetter und nach dem bis dahin schon anstrengenden Weg trauten wir uns da nicht hinauf. Der Aufstieg zum Nordgipfel des Monte Forato ist unproblematisch. Das Gipfelglück grandioser Aussicht hatten wir wegen der aufgezogenen Wolken nicht mehr.
Wir entschlossen uns, noch den Abstieg über den Weg Nr. 12 zu wagen, der durch den Felsbogen nach unten zieht. Dieser ist steil bis sehr steil, nicht stark begangen und oft nicht gerade ausgeprägt als Weg zu erkennen, sondern als markierte Spuren im steilen Wald.  Der Hang hat schon im Durchschnitt eine Neigung von etwa 50 Grad, natürlich mit Felswänden drin und im Wald unübersichtlich - da braucht man schon eine erprobte Trassierung. Die ist dank Markierung auch zu finden. Um nicht abzustürzen, nahmen wir aber schon öfter die Hände zu Hilfe und an einer Stelle muss auch kurz im Wiederaufstieg geklettert werden. Nach über einer Stunde mühsamem Abstieg erreichten wir den Weg Nr. 124, der im wesentlichen als Höhenweg an einzelnen Häusern vorbei in unterschiedlicher Breite nach Süden zieht. Später dann, um nicht zu viel wieder aufzusteigen, auf Weg Nr. 124A weiter. Da begann es zu nieseln und wir waren froh, rechtzeitig die steilen Bereiche verlassen zu haben. Man trifft dann automatisch auf Weg Nr. 6 und gelangt zurück wie auf dem Hinweg. Nach einem Kaffee beim Agriturismo hatte es aber stärker zu regnen begonnen. Da hatten wir keine Lust auf rutschiges Steinpflaster und gingen über Fahrweg und Straße zurück zum Auto.
Auf der Rückreise durch die Alpen wurde uns dann wieder deutlich, wie sanft doch die Zentralalpen sind...
Weil der Weg oft durch Wald führt, sind die Ausblicke begrenzt (und auch die Fotomöglichkeiten).

Tourengänger: zaufen


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