Ebenes Jöchl / Giogo Piano (2799 m)


Publiziert von jagawirtha , 17. Oktober 2019 um 13:45.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 5 Oktober 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:vom Vinschgau ins Martelltal bis man den Zufrittsee erreicht hat, am Zufluß des Sees beim Hotel zum See parken (kostenlos bei einer Einkehr)
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel zum See, Zufritthaus, Pension, Enzianhütte oder andere neben der Bergstraße, Busverbindung möglich
Kartennummer:Tabacco 045

Mein heutiger Besuch des Ebenen Jöchl´s ist von gero schon in einem Bericht hinterlegt. Da sich meine Tour doch etwas von seiner unterscheidet,  werde ich sie kurz schildern. Die letzte drei Nächte war ich im Gasthof  Enzianhütte, weil sich meine Touren von dort optimal ausführen ließen. Heute ist Abreisetag mit einer kleinen Abschlusstour auf  das Ebene Jöchl.  Start meiner Tour ist nicht der Parkplatz  am Biathlonstadion, sondern vom Gasthof zum See, der  auch einen Parkplatz hinter dem Hotel hat  der kostenlos ist, wenn man eine Einkehr vornimmt. Dazu später noch etwas mehr.

Gleich beim Start habe ich einen schönen Blick auf den Zufrittsee und auf die St. Johann-Spitze, die neben dem Ebenen Jöchl liegt. Weg Nr. 17 ist zur Zufrittspitze angeschrieben und bleibt bis auf eine Höhe von fast 2400 m auch mein Aufstiegsweg. Wegen der Zufrittspitze habe ich heute auch das Ebene Jöchl als Ziel ausgewählt, weil ich dachte man hätte einen guten Blick auf die Zufrittspitze, weit gefehlt, nix war´s mit der Sicht. Der erste Abschnitt des Anstieges verläuft etwas oberhalb des Zufrittsees in leichtem Auf und Ab durch einen schönen Lärchenwald, wobei immer wieder der See zum Vorschein kommt. Dann überquert man eine Schuttriese mit Bachlauf, ab sofort werden auch Höhenmeter gewonnen. Später begehe ich eine neue Brücke über den Zufrittbach, die alte gibt es noch, sieht aber „angeschlagen“ aus. Gleich danach kommt auch der Steig 17 A von Gero´s  Aufstieg dazu und unterscheidet sich bis zum Jöchl nicht von meinem Weg.

Die Almwiesen im oberen Bereich sind inzwischen nicht mehr grün sondern haben eine bräunliche Färbung, dafür sind die Herbstfarben im Wald wunderschön  und mit der Begleitung des Zufrittbaches eine tolle Symbiose. Zusätzlich hört man lange das Röhren der Hirsche, die auf dieser Seite des Sees Ihren Brunftplatz haben. Dort wo sich die Wege zum Jöchl und zur Zufrittspitze teilen studiere ich den Aufstiegsweg zum Gelbsee und damit auch zur Zufrittspitze, die aber verdeckt wird. Ein erster Blick zum Kreuz des Ebenen Jöchl´s gibt einen falschen Eindruck, den das Kreuz ist riesig und deshalb meint man dass der Weg nicht mehr weit wäre. Aber es zieht sich zum Schluss ganz schön. Mit dem Wetter habe ich einiger Maßen Glück, den über den Ortler und die gegenüberliegenden 3000er Gipfel ziehen schon den ganzen Vormittag Schneeschauer, die sich im Martelltal aber auflösen und nur einzelne Schneeflocken am Boden ankommen. Kalt ist es aber trotzdem und der Wind macht es nicht besser.

Am Jöchl angekommen habe ich immerhin etwas Aussicht auf die Lyfispitze und ins untere Martelltal, die Gipfel sind aber sonst alle unter den Schneewolken versteckt. Die höchste Erhebung am Jöchl besuche ich auch noch kurz und muss feststellen, dass der Akku meines GPS die Kälte nicht verträgt, also beende ich am höchsten Punkt meine Aufzeichnung. Grundsätzlich eigentlich kein Problem, aber ich entscheide mich im Abstieg auch einen „Seeblick“ einzubauen.  Ich bin gut in der Zeit und besuche das Schwarze Loch, von dort in der gleichen Richtung etwas bergab, bis man an der Kante einen kleinen Felsansatz P. 2470, erkennen kann. Diesen steuere ich an und genieße  meinen Seeblick auf den Zufrittsee. Von meinem Logenplatz könnte ich jetzt fast waagrecht nach Osten zum normalen Wanderweg gehen was zwar auch weglos aber weiter wäre. Ich versuche den leicht felsdurchsetzten Hang in fast südlicher Richtung abzusteigen. Es funktioniert gut und man kann alles leicht umgehen und so stoße ich fast genau auf das Wegkreuze wo man zum Gelbsee / Zufrittspitze abzweigen würde. Der Rest des Abstieges ist der gleiche wie im Aufstieg wo mir sogar noch zwei einzelne Paare entgegenkommen.

Am Parkplatz angekommen besuche ich noch das Gasthaus zum See um meine "Parkschulden" einzulösen. Als ich das Restaurant betrete ist es 13.30 Uhr, d. h. die „Warme Küche“ schließt, man bietet mir aber an, dass ich auch noch etwas bestellen könnte, was ich aber dankend ablehne und dafür Cappuccino und Zwetschgenkuchen bestelle. Das Kuchenstück ist so groß wie zwei und im Preis normal. Hier werde ich wieder einkehren  wenn ich auf die Zufrittspitze gehe und außerdem gibt es einen kostenlosen Parkplatz.


Reine Gehzeiten:

Aufstieg: 2 h.25 min.
Abstieg: 2 h 5 min.
insgesamt unterwegs 4 h 50 min.

Tourengänger: jagawirtha


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