Überscheitung der vier Gipfel des Olymp


Publiziert von Matthias Pilz , 4. Oktober 2019 um 20:05.

Region: Welt » Griechenland
Tour Datum: 3 Oktober 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: GR 

Der Oymp ist nicht nur der höchste Gipfel Griechenlands, er wird auch - fälschlicherweise - als Sitz der griechischen Götter bezeichnet, näheres dazu sollte man aber selbst bei Wikipedia nachlesen. Der Olymp besteht aus vier Hauptgipfeln, zwei sind leicht, zwei schwierig zu erwandern. Wer die Tour wie wir als Tagestour machen möchte und gleich alle vier besteigen will, der sollte Trittsicherheit und Kondition für rund 2000 Höhenmeter mitbringen. Alternativ bietet sich eine Hüttenübernachtung oder die Besteigung der beiden Wandergipfel Skolio und Skala an.
Wir beginnen unseren Aufstieg in Prionia noch in der Dunkelheit, ungeachtet der Tatsache, dass es hier Bären und Wölfe gibt. Der Weg zum Hütte Agapitos ist gut ausgebaut, leicht zu finden und führt durch einen schönen Wald. Ab der Hütte wird die Landschaft deutlich karger und alpiner. Hier ist bei Nebel höchste Vorsicht geboten und diesen Nebel gibt es sehr oft am Olymp. Der Skolio ist ein leichter Umweg von etwa 45 Minuten, der Ausblick auf die folgenden Gipfel lohnt sich aber. Ab dem Skala wird das Gelände dann deutlich schwerer, der I. Grad wird aber nie wirklich überschritten, einige Passagen sind aber ausgesetzt und des Fels an vielen Stellen glatt. Vom höchsten Gipfel des Olymp geht es dann durch eine sehr steile Felsrinne hinab, hier sollte auf jeden Fall der Helm aufgesetzt werden, ansonsten ist keine spezielle Ausrüstung nötig. Der vierte Gipfel, der Stefani, ist dann in einer guten halben Stunde noch mitgenommen, eine Überschreitung am Grat ist hier leider nicht möglich. Der Abstieg ist lang und steil, hier sollten noch genügend Reserven vorhanden sein.
Wichtig ist auch, entsprechend warme Bekleidung mitzunehmen, denn am Olymp gibt es oft ab Mittag Nebel, Gewitter oder wie bei uns auch Graupelschauer!

AUFSTIEG / ABSTIEG: Von Prionia folgt man dem gut markierten Wanderweg E4 bis zur Hütte Agapitos. Von der Hütte geht es nun weiter Richtung Skala und Skolio, letzterer wird über den mittleren Weg ab dem Zeltplatz erreicht. Vom Skolio am Grat zum Skala, weiter absteigend (Stellen I) in die Scharte und über eine breite Rinne (I) auf den Grat. Auf diesem nun recht luftig zum höchsten Punkt des Mytikas. Direkt vom Gipfel zieht nun die 200 Hm lange Rinne (I) hinab, man folgt ihr stets am leichtesten Weg bzw. der Punktmarkierung. So erreicht man nun den leichten Wanderweg unter den Gipfeln und folgt ihm kurz nach Osten. Nach wenigen Minuten zweigt wiederum der Steig durch eine Rinne Richtung Stefani ab. Auch hier folgt man der Rinne (Punkte, Stellen I) bis zum Gipfelkreuz. Der höchste Punkt wird in leichter (I+ bis II-) aber luftiger Kletterei erreicht - Steigeisenkratzer weißen den Weg. Am gleichen Weg nun zurück zum Weg unter der Gipfeln. Hier nun überraschend schnell zu den beiden Hütten (beide liegen nahe beisammen). Von der Christos Hütte nun hinüber zu dem Wiesengipfen mit Steinmännern, nicht entlang der links befindlichen Stangenmarkierung. Auf einer Schulter beginnt nun die blaue Markierung, welcher man entlang der Schrofengrates folgt (Stellen A - B). Bald im steilen Wald abwärts, nur einmal auf einem Querweg kurz nach links, dann wieder sehr sehr steil hinab direkt zum Parkplatz (ab der Hütte stets den blauen Punkten folgen). Gesamt sollte man 8-12h rechnen wenn man alle Gipfel mitnimmt.

SCHWIERIGKEIT: Fels bis I+, Fixseile bis A/B. Absolute Trittsicherheit erforderlich, in der Regel wird nicht gesichert. Für den Winter gibt es Laschen am Übergang Skala - Mytikas (wohl nicht immer leicht im Schnee zu finden). In der Rinne unterm Mytikas Abseilstände für 2x50m Seile, diese sind aber nur im Winter sinnvoll verwendbar weil das Seilabziehen unweigerlich Gerölllawinen verursachen würde.

WETTER: Olymp-typisch in der Früh sonnig, ab Mittag Nebel und am frühen Nachmittag Schauer und Graupel. Später bald wieder Aufklarung.

MIT WAR: Karin

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering

Tourengänger: Matthias Pilz


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